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A Girl Walks Home Alone At Night

A Girl Walks Home Alone At Night

USA 2014 - mit Sheila Vand, Arash Marandi, Mozhan Marnò, Dominic Rains ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:A Girl Walks Home Alone At Night
Genre:Mystery, Horror, Romantik
Regie:Ana Lily Amirpour
Kinostart:23.04.2015
Produktionsland:USA 2014
Laufzeit:ca. 100 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.AGirlWalksHome-Film.de

Die iranische Geisterstadt Bad City wird ihrem Namen mehr als gerecht. Denn hier leben nur gebrochene Seelen, skrupellose Verbrecher und von der Gesellschaft Ausgestoßene. Zu ihnen gehört auch der junge Arash (Arash Marandi), der in dem Supf aus Drogen, Gewalt und Verbrechen, der ihn umgibt, versucht, ein ehrliches Leben zu führen. So hat er sich seinen geliebten Ford Thunderbird hat erarbeitet. Doch viel Freude hat er an dem Auto nicht, denn um die Schulden seines Vaters zu begleichen, muss er es an den Dealer Saeed (Dominic Rains) abgeben. Als er noch einmal mit Saeed um das Auto verhandeln will, trifft er auf ein mysteriöses Mädchen (Sheila Vand), von der er sich sofort angezogen fühlt. Was Arash nicht ahnt: das Mädchen ist ein Vampir. Jede Nacht fährt sie, verhüllt in einen Tschador, auf ihrem Skateboard durch die Stadt und stillt an den besonders verkommenen Subjekten ihren Blutdurst. Zwischen ihr und Arash entwickelt sich eine zarte Liebe, die es so eigentlich nicht geben dürfte…

Mit ihrem Langfilmdebüt "A Girl Walks Home Alone At Night" hat die Filmemacherin Ana Lily Amirpour einen Vampirfilm der etwas anderen Art inszeniert. Doch so ungewöhnlich die Idee auch sein mag, so sehr lässt sich doch die Handschrift ihrer offensichtlichen Vorbilder aus dem fertigen Werk herauslesen. Eine Prise David Lynch, ein Hauch Jim Jarmusch, ein klein wenig Sergio Leone und letztendlich noch etwas Quentin Tarantino – und fertig ist ein atmosphärischer Arthaus-Horror. Obwohl eine gewisse Originalität dem Ganzen nicht abgesprochen werden kann, gibt es fast keine Szene, in der sich Amirpour nicht eindeutig von anderen Filmemachern hat beeinflussen lassen. Das ändert freilich nichts an der Tatsache, dass ihre in atmosphärischem schwarz-weiß gedrehte Vampirliebesgeschichte für solche Zuschauer, die sich darauf einlassen können, richtig gut funktioniert.

Das liegt in erster Linie an der surreal-hypnotischen Bildsprache. Obwohl der Film im Iran spielt, wurde er komplett in einer trostlosen Ölstadt in der Wüste Kaliforniens gedreht. Diese Kulisse, untermalt mit einem wunderbar vielseitigen Soundtrack, verleiht der Inszenierung einen ganz besonderen Reiz, der auch die vielen extrem ruhigen Momente sehr aufregend macht. Alleine das perfekte Zusammenspiel aus Bildern und Musik macht deutlich, welches künstlerische Talent in Ana Lily Amirpour steckt. Wenn es ihr jetzt gelingt, noch mehr ihre eigene, ganz individuelle Handschrift zu finden, wird man in Zukunft mit Sicherheit noch viel Spannendes und Aufregendes von dieser Regisseurin zu sehen bekommen.

Ihr Debüt ist sicherlich kein Film für die breite Masse. Dafür sind gerade die vielen ruhigen Passagen etwas zu sperrig. Doch wer ruhige, unangepasste Vampirgeschichten schätzt, die in erster Linie von ihren atmosphärischen Bildern leben und bei denen es sich durchaus auch lohnt, einmal zwischen den Zeilen zu lesen, dem kann der u.a. von Elijah Wood produzierte "A Girl Walks Home Alone At Night" absolut ans Herz gelegt werden. Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "A Girl Walks Home Alone At Night (USA 2014)"
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