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About a Girl

About a Girl

Deutschland 2014 - mit Jasna Fritzi Bauer, Heike Makatsch, Aurel Manthei, Simon Schwarz, Sandro Lohmann ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Genre:Komödie
Regie:Mark Monheim
Kinostart:06.08.2015
Produktionsland:Deutschland 2014
Laufzeit:ca. 106 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.AboutaGirl-derFilm.de

Das Leben ist ein Arschloch! So kommt es zumindest der fast 16jährigen Charleen (Jasna Fritzi Bauer) vor. Ihre Mitschüler nerven sie, ihre Mutter Sabine (Heike Makatsch), Power-Seller bei Ebay, ist ausgerechnet mit ihrem Lehrer Volker (Simon Schwarz) zusammen und ihr Vater lässt sich eigentlich niemals blicken. Fasziniert von allem, was tot ist – von Rockstars bis hin zu Insekten – beschließt Charleen aus einer Laune heraus, ihrem trüben Dasein ein Ende zu setzen. Doch das endet nur mit einem schmerzenden Halswirbel und einem Zwangsbesuch beim Therapeuten. Ausgerechnet hier trifft Charleen auf Linus (Sandro Lohmann), den größten Streber aus ihrer Klasse. Wie sich herausstellt, hat auch er das Gefühl, nicht so wirklich in diese Welt zu passen. Zwar ist Linus selbst für Charleen etwas zu schräg, doch bringt er etwas in ihr Leben, was sie längst verloren geglaubt hat: Freude. Zwischen den Beiden entwickelt sich eine ungewöhnliche Freundschaft, aus der tatsächlich mehr werden könnte. Aber wie gesagt: Das Leben ist ein Arschloch…

Mit seinem Debutfilm "About a Girl" hat Regisseur Mark Monheim eine nette schwarze Komödie inszeniert, die allerdings etwas zu verkrampft versucht, origineller zu sein, als sie eigentlich ist. Jugendliche Außenseiter, die in einem Bestattungsinstitut arbeiten, gab es zuletzt in "Besser als nix", und auch in "Coconut Hero" hat der "lebensmüde" Teenager-Held ein ganz besonderes Verhältnis zu einer solchen Institution. Die liebenswerte, etwas schräge Großmutter, zu der die Hauptfigur ein ganz besonderes Verhältnis hat, kennt man ebenfalls aus einem anderen Film mit Jasna Fritzi Bauer ("Ein Tick anders") und auch die Vorliebe für tote Rockmusiker wie Kurt Cobain ist ein nur allzu gerne bedientes Klischee. Zudem ist Jasna Fritzi Bauer wieder in einer Rolle besetzt, die stark an ihre Figuren aus "Scherbenpark"  und in gewisser Weise auch aus "Ein Tick anders" erinnert. Keine Frage, sie spielt in all diesen Filmen ganz wunderbar und zählt nicht ohne Grund zu den besten Nachwuchstalentend es deutschen Kinos. Trotzdem wirkt ihr Spiel hier nicht mehr ganz so frisch und überraschend, wie das noch in ihren ersten Filmen der Fall war.

Monheim zwängt seine Komödie in ein Korsett, das es gar nicht nötig hätte. Denn es gibt genügend Ideen, die nicht nur eine gewisse Originalität, sondern auch eine angenehme Unangepasstheit offenbaren. Charleens Sitzungen bei ihrem Therapeuten etwa oder die sich langsam zu etwas ganz Wunderbaren entwickelnde Freundschaft zwischen dem morbiden Mädchen und dem schrägen Nerd stecken voller ganz wunderbarer Momente. Doch einige Dialoge wirken einfach zu gekünstelt und manche Szene zu sehr um Skurrilität bemüht, so dass ihnen die Lockerheit fehlt, die sie bräuchten, um wirklich funktionieren zu können. Doch der Film kann mit zwei ganz starken Trümpfen dagegenhalten: mit zwei äußerst talentierten und sympathischen Jungdarstellern.

Es ist dann auch Jasna Fritzi Bauer und Sandro Lohmann zu verdanken, dass der Film auch in den etwas holprigeren Momenten funktioniert. Und auch die wirklich schön gezeichnete Freundschaft zwischen Charleen und ihrer besten Freundin Isa (Amélie Plaas-Link) heben diese Coming-of-Age Komödie ein wenig aus dem gängigen Einheitsbrei heraus. Auch wenn das Ganze das Potential zu einem noch sehr viel besseren Film gehabt hätte und der Inszenierung etwas mehr Mut zur Eigenständigkeit zu wünschen gewesen wäre, so ist "About a Girl" ein wirklich sehenswertes Stück deutsches Kino geworden, das sich Zuschauer, die schräge Geschichten übers Erwachsenwerden mögen, durchaus zu Gemüte führen können.

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "About a Girl (Deutschland 2014)"
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