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Alles ist Liebe

Alles ist Liebe

Deutschland 2014 - mit Nora Tschirner, Christian Ulmen, Tom Beck, Heike Makatsch, Elmar Wepper, Fahri Yardim ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Genre:Komödie, Romantik
Regie:Markus Goller
Kinostart:04.12.2014
Produktionsland:Deutschland 2014
Laufzeit:ca. 120 Min.
FSK:ab 0 Jahren
Webseite:alles-ist-liebe.tumblr.com/

Weihnachten steht vor der Tür und überall ist Liebe. Überall? Schön wär’s. Kiki (Nora Tschirner) etwa ist schon seit langer Zeit auf der Suche nach dem Richtigen, nachdem sie vor zehn Jahren von ihrer großen Liebe Jan (Tom Beck) sitzengelassen wurde. Und ausgerechnet steht Jan, mittlerweile ein großer Hollywood-Star, wieder vor ihr. Probleme mit der Liebe hat auch Clara (Heike Makatsch), nachdem sie ihr Mann Hannes (Wotan Wilke Möhring) mit der Lehrerin ihres Sohnes Boris betrogen hat. Doch Weihnachten ist doch eigentlich die Zeit der Vergebung und zweiten Chancen. Aber kann Clara einen derartigen Seitensprung wirklich jemals verzeihen? Für Klaus (Friedrich Mücke) und Viktor (Christian Ulmen) dagegen sieht die Zukunft eigentlich rosig aus, steht doch rechtzeitig zu Weihnachten auch ihre Hochzeit an. Viktor ist derart beschäftigt mit den Vorbereitungen, dass er nicht merkt, dass sein Klaus von großen Zweifeln geplagt wird und in ein tiefes emotionales Loch zu fallen droht. Vor einem solchen will Kerem (Fahri Yardim) seine hochschwangere Frau Simone (Katharina Schüttler) unbedingt bewahren. Daher darf sie auf keinen Fall erfahren, dass er schon vor Monaten seinen Job verloren hat und er ihre letzten Ersparnisse in allerlei Plastikspielzeug gesteckt hat, das er auf dem Frankfurter Weihnachtsmarkt verkaufen will. Der Plan scheint auch aufzugehen, bis seine Tochter bei einer Weihnachtsshow am Museumsufer in den Main fällt und Kerem seinen Stand Hals über Kopf verlassen muss. Zum Glück wird das kleine Mädchen vom Weihnachtsmann vor dem Ertrinken gerettet. Dass er nun als Held gefeiert wird, gefällt Martin (Elmar Wepper) so gar nicht, schließlich ist er nach Frankfurt gekommen, um sich einem eher unschönen Kapitel seiner Vergangenheit zu stellen. Doch die TV-Aufnahmeleiterin Alice (Inez Bjørg David) erkennt, wie wichtig Martin als Weihnachtsmann nicht nur für ihre Karriere sein könnte. Und so heftet sie sich an seine Fersen, ganz egal, wie sehr er sie abschütteln möchte. Gefühlschaos, wo man auch hinschaut – und der Weihnachtstag rückt immer näher…

Bei einer weihnachtlichen Ensemble-Romantikkomödie kommen natürlich sofort Assoziationen zu "Tatsächlich…Liebe", der ultimativen Weihnachts-Romanze, auf. Diese Verbindung ist auch nicht weit hergeholt, basiert der Film von Markus Goller ("Friendship!", "Eine ganz heiße Nummer") doch auf der niederländischen Komödie "Alles is liefde", die wiederum ganz eindeutig im Fahrwasser von "Tatsächlich…Liebe" entstanden ist. Doch auch wenn hier den Zuschauern nichts wirklich Neues geboten wird, funktioniert "Alles ist Liebe" mit seiner Mischung aus Humor, kitschiger Weihnachtsromantik und großen Gefühlen richtig gut – ganz getreu dem Motto: "Besser gut abgekupfert, als schwach selbst erdacht".

Wer Subtilität oder dramaturgische Tiefe erwartet, der ist hier allerdings falsch. Hier ist alles sehr direkt und offensichtlich. Es wird fast schon manipulativ auf der Gefühlsklaviatur gespielt, sei es mit der Musik, den schönen Bildern des weihnachtlichen Frankfurts oder den großen Augen der Kinderdarsteller. Und der Verlauf der einzelnen Handlungsstränge dürfte Jedem, der schon mal eine romantische Komödie gesehen hat, nach wenigen Minuten klar sein. Überraschungen jeder Art sind hier völlig Fehlanzeige. Das mag jetzt nicht wirklich berauschend klingen. Doch auf seine sehr direkte, einfach konstruierte Art erreicht der Film genau das, was er will: er macht sein Publikum glücklich und schenkt ihm zwei Stunden charmante Realitätsflucht.

"Alles ist Liebe" hegt eben nicht den Anspruch, eine tiefgründige Sozialstudie oder intellektuelles Kopfkino zu sein. Der Film ist ein bezauberndes Wintermärchen mit klar definierten Charakteren und einer auf das Wesentliche beschränkten Dramaturgie, die es den Zuschauern erlaubt, sich einfach nur von der Wärme der Geschichte einlullen zu lassen. Das gute Darstellerensemble trägt ebenfalls zum hohen Unterhaltungswert bei. Zwar ist große Schauspielkunst nur selten erkennbar. Aber sie sorgen allesamt dafür, dass die von ihnen verkörperten Figuren sehr sympathisch zum Leben erweckt werden. Während Elmar Wepper, Heike Makatsch oder Wotan Wilke Möhring eher für die ruhigen Töne verantwortlich sind, sorgen Unglücksrabe Fahri Yardim oder das wunderbare Zusammenspiel von Nora Tschirner und Tom Beck immer wieder für herzhafte Lacher.

Sicherlich, "Alles ist Liebe" ist kitschig und klischeehaft, oftmals überzogen und auch ein wenig albern. Doch die Inszenierung hat sehr viel Herz und gerade zu Weihnachten ist das einfach nur schön. Wer also keinen großen Anspruch erwartet und einfach nur herzhaft schmachten möchte, dem kann diese deutsche Ensemble-Komödie wärmstens ans Herz gelegt werden. Absolut sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Alles ist Liebe (Deutschland 2014)"
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