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American Muscle - DVD

American Muscle - DVD

USA 2014 - mit Nick Principe, Robin Sydney, Todd Farmer, Malice McMunn, Trent Haaga ...

Filminfo

Originaltitel:American Muscle
Genre:Action, Thriller
Regie:Ravi Dahr
Verkaufsstart:10.10.2014
Produktionsland:USA 2014
Laufzeit:ca. 78 Min.
FSK:ab 18 Jahren
Anzahl der Disc:1
Sprachen:Deutsch, Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel:Deutsch
Bildformat:16:9 (2.35:1)
Extras:Trailer
Regionalcode:2
Label:Neue Pierrot Le Fou
Amazon Link : American Muscle - DVD

Film: Zehn Jahre saß John Falcon (Nick Principe), verraten ausgerechnet von seinem eigenen Bruder Sam (Todd Farmer) und seiner großen Liebe Darling (Robin Sydney). Jetzt sinnt John auf Rache. Rache an all denen, die sich einst seine Freunde nannten und die ihn vor zehn Jahren im Stich gelassen haben. Und als krönenden Abschluss wird er sich Sam vornehmen. Mit seiner Pumpgun und seinem alten 68er Plymouth Duster startet er einen blutigen Rachefeldzug, der zunächst ganz nach Plan verläuft. Doch als Sam Wind davon bekommt, dass sein Bruder wieder frei ist und sich an ihm rächen will, fährt auch er schwere Geschütze auf…

Mit "American Muscle" hat der Filmemacher Ravi Dahr ein Regiedebüt in bester Grindhouse-Tradition abgeliefert. Sein Stil erinnert mitunter ein wenig an eine Mischung aus dem Jason Statham-Kracher "Crank" und den frühen Tarantino. Dessen Klasse erreicht das Drehbuch allerdings nicht. Denn die sehr einfach gestrickte Rachegeschichte glänzt nicht gerade mit cleveren Dialogen, sondern verlässt sich lieber auf die politisch nicht immer korrekte Inszenierung. Hier geht es brutal, böse, zynisch und auch ein Stück weit sexistisch zur Sache. Doch Dahr streut immer wieder genügend Ironie in diesen Mix hinein, um der Gefahr zu entgehen, als ärgerliches Stück Macho-Kino abgetan zu werden.

Erkennt man die völlig überzogene Gewalt, die übertriebenen Klischees und auch die ständig auf die eher intimen Körperregionen der Darstellerinnen fokussierten Kameraeinstellungen als ironisches Stilmittel an, dann macht "American Muscle" richtig viel Spaß. So ist dann auch das sehr eindimensionale Spiel von Hauptdarsteller Nick Principe absolut passend und sorgt in einigen Szenen für äußerst amüsante Augenblicke. Insgesamt kann das, was Ravi Dahr hier mit einem Mini-Budget auf die Beine gestellt hat, wirklich als ordentlicher Regie-Einstand gewertet werden – zumindest dann, wenn man das Grindhouse-Kino der 70er Jahre schätzt. Das ist weder besonders anspruchsvoll, tiefgründig oder gar moralisch wertvoll. Und auch die Logik macht immer wieder einen großen Bogen um die Geschichte. Ganz im Gegenteil. Doch genau darin liegt ja auch der Reiz von Filmen wie "American Muscle", die so einen kurzweiligen Kontrast zu von den Studiobossen glattgebügelter Mainstreamware darstellen.

Da hier also eher gegen den Strich gebürstet wird, ist dieser schonungslose Rachefeldzug auch eher etwas für ein überschaubares Zielpublikum, das genau die Aspekte des Films, die Viele als Schwächen abtun würden, zu schätzen weiß. Mit einem besseren Drehbuch und etwas mehr Coolness hätte "American Muscle" richtig großartig werden können. So ist das Ganze immerhin noch ein wirklich ordentliches Grindhouse-Revival mit einer gerade hinsichtlich des geringen Budgets wirklich effektiven Bildsprache. Für Alle, die sich darauf einlassen können, gilt daher ein klares: Empfehlenswert!

Bild + Ton: Das Bild der DVD gefällt mit seinem sehr atmosphärischen, dreckigen Look, der durch die eher erdige Farbgebung und die leicht überzeichneten Kontraste noch unterstützt wird. Die Bildschärfe ist ordentlich, nur hier und da sind leichte Unschärfen auszumachen. Diese könnten allerdings auch ein bewusst eingesetztes Stilmittel sein, haftet dem Film doch insgesamt ein etwas trashiger Grindhouse-Look an. Der Ton liegt in einem ordentlichen Dolby Digital 5.1 Mix vor, der bei Schusswechseln oder rasanteren Autofahrten eine angenehme Dynamik offenbart. Gut!

Extras: Als Bonus hat die DVD lediglich den Trailer zum Film zu bieten.

Fazit: "American Muscle" ist ein brutales, dreckiges und politisch nicht gerade korrektes B-Movie. Das Spielfilmdebüt von Ravi Dahr, das nicht an Blut und leicht bekleideten Damen spart, erinnert in seinen besten Momenten an den überdrehten Stil von "Crank", doch es fehlt dem Ganzen insgesamt ein wenig von der eleganten Coolness des frühen Tarantino, um diesem derben Rachefeldzug mehr als guten Unterhaltungswert bescheinigen zu können. Die DVD ist technisch gut umgesetzt, nennenswertes Bonusmaterial ist allerdings nicht vorhanden. Insgesamt reicht das aber für Fans von satter Grindhouse-Kost für ein ordentliches: Empfehlenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold