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Annabelle

Annabelle

USA 2014 - mit Annabelle Wallis, Ward Horton, Tony Amendola, Alfre Woodard ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Annabelle
Genre:Horror
Regie:John R. Leonetti
Kinostart:09.10.2014
Produktionsland:USA 2014
Laufzeit:ca. 98 Min.
FSK:ab 16 Jahren
Webseite:www.Annabelle-DerFilm.de

Bereits in der 2013er Horror-Überraschung "The Conjuring" hatte die dämonische Puppe Annabelle einen kleinen, denkwürdigen Auftritt. Nach dem enormen Erfolg von James Wans Gruselmär haben die Produzenten der furchteinflößenden Puppe nun ihren eigenen Film spendiert. Dabei wird allerdings nicht die Geschichte erzählt, die zu Beginn von "The Conjuring" kurz zu sehen ist, sondern eine davon losgelöste Story, die sich trotz des direkten Bezugs nicht so ganz logisch in die von Wans Film etablierte Geschichte einfügen will.

Denn während die Warrens dort 1968 mit Annabelle zu tun hatten und die Puppe seither in ihrem okkulten Museum in Connecticut verwahren, scheint die Geschichte von "Annabelle" im Jahr 1969 zu spielen. Auch der Ursprung von der dämonischen Besessenheit der Puppe ist hier ein anderer als der, den die Warrens ihrem interessierten Auditorium mitgeteilt haben. Im Mittelpunkt dieses Spin-Offs steht das junge Paar John Form (Ward Horton) und seine schwangere Frau Mia (Annabelle Wallis), die kurz davor stehen, das perfekte Familienglück zu erleben. Um das zu feiern, schenkt John seiner Mia eine seltene Puppe, wie sie die leidenschaftliche Sammlerin schon lange gesucht hat. Doch als eines Nachts Satanisten in ihr Haus eindringen, beginnt für das Paar ein wahrer Horrortrip. Zwar tragen sie nur einige Blessuren von dem Angriff zurück. Doch die Satanisten haben etwas Furchtbares heraufbeschworen, das fortan in der Puppe Annabelle haust. Und dieses unvorstellbare Böse wird nicht ruhen, bevor es eine menschliche Seele in Besitz genommen hat…

"The Conjuring" war nicht unbedingt ein Paradebeispiel für Originalität. James Wan hatte seinen Film aus etlichen Genreklassikern zusammengeklaut. Dennoch funktionierte das Ganze hervorragend und sorgte für einige der gruseligsten Momente des vergangenen Kinojahres. Auch "Annabelle" lässt jede Form von Eigenständigkeit vermissen. Doch anders als "The Conjuring" kann der Puppen-Horror dieses Manko nicht durch eine dichte Atmosphäre und wirklich effektiven kaschieren. Zugegeben, es gibt einige recht gelungene Gänsehautmomente. Doch James Wans Kameramann John R. Leonetti, der hier auf dem Regiestuhl Platz nehmen durfte, schafft es nur sehr selten, wirklich anhaltende Spannung aufkommen zu lassen.

Die etwas einfallslos wirkende Aneinanderreihung von Klischees, eine Hauptdarstellerin, die ständig wirkt, als würde sie im Halbschlaf durch das Geschehen taumeln und das Böse, das sich scheinbar nicht so recht entscheiden kann, in welcher Version es Mia terrorisieren soll (als Puppe, geisterhafte Erscheinung oder Dämon) sorgen dafür, dass jeder Anflug von echtem Schaudern nahezu im Keim erstickt wird. Wer Filme wie "Rosemarys Baby", "Poltergeist" oder die von Stephen King geschriebene Episode der Serie "Akte X" gesehen hat, der wird hier wenig wirklich Überraschendes entdecken und wird in einigen Momenten sogar regelrecht gelangweilt sein.

Wem allerdings schon der Anblick einer furchterregenden Puppe eine Gänsehaut bereitet, der wird sich an der fehlenden Originalität wohl kaum stören und wird sich von diesem Film ordentlich gruseln lassen können. Für wen ein guter Gruselfilm aber aus mehr besteht, als aus ein paar ordentlichen Schockmomenten oder wer auf ein ähnliches Spannungsniveau wie bei "The Conjuring" hofft, für den wird "Annabelle" mit Sicherheit eine große Enttäuschung werden. Daher gilt: nur mit Abstrichen sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Annabelle (USA 2014)"
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