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Da muss Mann durch – Blu-ray

Da muss Mann durch – Blu-ray

Deutschland 2014 - mit Wotan Wilke Möhring, Jan Josef Liefers, Julia Jentsch, Oliver Korritke, Sophia Thomalla ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung - Film:
Ausstattung:

Filminfo

Genre:Komödie, Romantik
Regie:Marc Rothemund (als Thomas Lee)
Verkaufsstart:09.07.2015
Produktionsland:Deutschland 2014
Laufzeit:ca. 90 Min.
FSK:ab 0 Jahren
Anzahl der Disc:1
Sprachen:Deutsch (DTS-HD Master Audio 5.1), Hörfilmfassung (Dolby Digital 2.0)
Untertitel:Deutsch
Bildformat:16:9 (2.40:1) 1080p HD
Extras:Setbesuch, Trailer
Label:Warner Home Video Germany
Amazon Link : Da muss Mann durch – Blu-ray

Film: Paul Schuberth (Wotan Wilke Möhring) hat einfach kein Glück mit der Liebe. Während sein bester Freund Schamski (Jan Josef Liefers) scheinbar mit nur einem Blick jede Frau ins Bett bekommt und sogar der schüchterne Günther (Oliver Korritke) mittlerweile in einer festen Beziehung lebt, verliebt sich Paul einfach immer in die Falsche. Als er Lena (Julia Jentsch), die Tochter der Verlagsbesitzer, für die Paul arbeitet, kennen lernt, ist er sich sicher: dieses Mal ist es die Frau fürs Leben. Dass sie mit dem wohlhabenden Patrick (Stephan Luca) verlobt ist, stört Paul dabei wenig. Und tatsächlich gelingt es ihm Lenas Herz zu gewinnen – wovon gerade deren Mutter (Daniela Ziegler) nicht wirklich begeistert ist. Bei einem gemeinsamen Urlaub auf Mallorca soll Paul die Chance bekommen, seinen Schwiegereltern in spe zu beweisen, dass er für ihre geliebte Tochter eine gute Partie ist. Doch dabei tritt Paul natürlich von einem Fettnäpfchen ins nächste. Als er dann auch noch erfährt, dass Lena schwanger ist und dass nicht er, sondern Patrick der Vater ist, braucht er dringend die Hilfe von Schamski, Günther und Bronko (Fahri Yardim). Doch ob es die Chaos-Truppe wirklich besser macht, ist fraglich…

Mit "Mann tut was Mann kann" hat Regisseur Marc Rothemund ("Sophie Scholl", "Groupies bleiben nicht zum Frühstück") 2012 eine kurzweilige und spritzige Romantik-Komödie inszeniert, die besonders durch die liebenswert-schrulligen Nebenfiguren und das charmante Happy End punkten konnte. Kein Wunder also, dass Autor Hans Rath und Regisseur Rothemund zusammen mit dem größten Teil der Darsteller-Riege auch wieder für die Fortsetzung engagiert wurden. Doch so ganz rund scheint der Dreh nicht gelaufen zu sein, denn Rothemund hat seinen Namen von dem Projekt zurückgezogen, so dass nun der nicht existierende Thomas Lee als Regisseur genannt wird. Tatsächlich ist auch schnell auszumachen, woran der Film als Fortsetzung scheitert. Daher sollte man versuchen, den Film eben nicht nur als zweiten Teil eines gelungenen Vorgängers, sondern auch als für sich stehende Romantikkomödie zu bewerten. Denn dann fallen die Urteile doch sehr unterschiedlich aus.

Als Fortsetzung ist "Da muss Mann durch" eine herbe Enttäuschung. Das Happy End des Vorgängers ist nicht mehr existent, Jasmin Gerats Figur der Tierärztin Iris wird nicht einmal mehr erwähnt. Stattdessen macht sich Paul gleich wieder an eine Frau ran, die kurz davor steht, einen anderen Mann zu heiraten. Das wirkt nicht gerade besonders einfallsreich. Viel schlimmer aber ist, dass Pauls Freunde regelrecht zu Statisten degradiert werden und dass gerade Jan Josef Liefers nicht mehr derart bissige Sprüche bringen darf, mit denen er im ersten Teil noch für die besten Lacher des Films gesorgt hat. Hier nun muss er sich mit zotigen Handyfotos und schwachen Kalauern begnügen. Und die Auftritte von Oliver Korritke – die einzige Figur übrigens, deren Geschichte konsequent weitergeführt wird – und Fahri Yardim hat man schon während der Abspann läuft wieder vergessen. Und dann ist da schließlich noch Wotan Wilke Möhring als Paul, der jede Entwicklung, die er im ersten Film durchlebt hat, vergessen zu haben scheint.

Löst man sich aber von "Mann tut was Mann kann" und nimmt "Da muss Mann durch" einfach als harmlose Romantik-Komödie mit etwas Slapstick, funktioniert der Film am Ende recht ordentlich. Die Bilder von Mallorca sind wundervoll, die Darsteller – ganz besonders Sophia Thomalla – sind attraktiv in Szene gesetzt und die Geschichte, so vorhersehbar sie auch sein mag, ist für Zuschauer, die dieses Genre mögen, durchaus unterhaltsam. Und obwohl sich das Ganze in vielen Momenten gefährlich nah an Rosamunde Pilcher Niveau bewegt, gibt es doch immer wieder einige Gags, die zumindest für ein amüsiertes Schmunzeln sorgen.

Keine Frage, ohne derart talentierte und souverän agierende Darsteller wie Jan Josef Liefers, Julia Jentsch, Wotan Wilke Möhring oder auch einem wirklich sympathischen Peter Prager wäre "Da muss Mann durch" wirklich nicht mehr als ein belangloses Filmchen, dass im Öffentlich-Rechtlichen Abendprogramm sein Publikum finden kann. Das Ensemble und die malerischen Landschaftsaufnahmen, die einfach nur Lust auf Urlaub machen, retten da noch eine ganze Menge. Doch leider wird immer wieder deutlich, wie sehr viel besser und lustiger diese Komödie hätte sein können, wenn sie mehr von dem Witz und dem Esprit des Vorgängers bewahrt hätte und dramaturgisch etwas mehr auf Weiterentwicklung, als auf Rückschritt gesetzt hätte. Und deshalb gibt es hier auch nur mit Abstrichen noch ein "Sehenswert"!

Bild + Ton: Die wundervollen Landschaftsaufnahmen Mallorcas kommen auch im Heimkino gut zur Geltung. Die Farben sind kraftvoll abgemischt und die Gesamtschärfe liegt auf einem sehr hohen Niveau. Selbst in dunkleren Szenen kommen die vielen kleinen Details sehr gut zur Geltung. Der Ton liegt in einem angenehm dynamischen Dolby Digital 5.1 Mix vor, der nicht nur die Stimmen gut verständlich aus den Boxen erklingen lässt, sondern der auch ab und an mit gut umgesetzten Soundeffekten wie einem explosiven Feuerwerk und der Musik für etwas Bewegung im Surround-Bereich sorgt. Gut!

Extras: Als Bonus gibt es nur einen kurzen Promo-Clip, bei dem Wotan Wilke Möhring die Zuschauer übers Set führt (ca. 2:30 Min.), sowie den Trailer zum Film.

Fazit: "Da muss Mann durch" ist als Fortsetzung eine herbe Enttäuschung, für sich genommen aber eine kurzweilige und nette Romantik-Komödie mit hohen Schauwerten und ein paar netten Gags. Wer den Vorgänger nicht kennt und nicht mehr sehen möchte, als kurzweilige Unterhaltung ohne großen Tiefgang, der kann alleine aufgrund des charmanten Ensembles ein Blick riskieren. Wer allerdings hofft, dass das Niveau von Teil 1 gehalten wird oder schon über den ersten Film nicht lachen konnte, der sollte lieber die Finger von dieser Fortsetzung lassen. Die Blu-ray ist technisch absolut überzeugend, das Bonusangebot allerdings fällt äußerst spärlich aus. Insgesamt gibt es für das Gesamtpaket nur mit Abstrichen noch ein zögerliches: Empfehlenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold