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Dario Argentos Dracula - DVD

Dario Argentos Dracula - DVD

Italien 2012 - mit Asia Argento, Thomas Kretschmann, Rutger Hauer, Marta Gastini, Miriam Giovanelli ...

Filminfo

Originaltitel:Dracula 3D
Genre:Horror
Regie:Dario Argento
Verkaufsstart:28.08.2014
Produktionsland:Italien 2012
Laufzeit:ca. 106 Min.
FSK:ab 18 Jahren
Anzahl der Disc:1
Sprachen:Deutsch, Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel:Deutsch
Bildformat:16:9 (2.39:1)
Extras:Making of, Musikvideo, Q&A, Trailer
Regionalcode:2
Label:Koch Media
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Film: Als der junge Jonathan Harker (Unax Ugalde) in das transsilvanische Dorf Passburg kommt, um dort als Bibliothekar für den geheimnisvollen Grafen Dracula (Thomas Kretschmann) zu arbeiten, ahnt er noch nicht, welcher Alptraum ihm dort bevorsteht. Denn Dracula ist ein blutrünstiger Vampir, der den jungen Mann schnell unter seinen Bann bringt. Das macht es Jonathan unmöglich, seine Frau Mina (Marta Gastini), die einige Tage nach ihm bei ihrer besten Freundin Lucy (Asia Argento) in Passburg eintrifft, vor Dracula zu warnen und sie vor dem Vampir zu beschützten. Helfen kann da eigentlich nur noch Vampirjäger Abraham Van Helsing (Rutger Hauer), der die Stadt endgültig aus dem blutsaugenden Joch des Grafen befreien soll. Doch Dracula ist ein mächtiger Gegner, der seine lebensspendende Nahrungsquelle natürlich nicht so einfach aufgeben wird…

Dario Argento, einer der bedeutendsten Vertreter des italienischen Giallo-Films, legt mit seiner neuesten Arbeit nun seine ganz eigene Version der klassischen Geschichte um den legendären Grafen Dracula vor. Schnell wird dabei klar, dass Argentos in 3D gedrehter "Dracula" nicht auch nur ansatzweise den Anspruch erhebt, gehobene Filmkunst sein zu wollen. So darf etwa Miriam Giovanelli schon nach wenigen Minuten ihre üppigen Kurven in einer ersten Sexszene zur Schau stellen, gefolgt von einem wahrlich trashigen Vampirangriff, bei dem Dracula in Gestalt einer Eule zuschlägt. Aber auch die völlig überzogene Darstellung von Thomas Kretschmann als wild fauchender Vampir oder das extreme Blutbad, das Dracula bei ein paar aufständischen Dorfbewohnern anrichtet, machen deutlich, dass es Argento hier nicht um künstlerische Qualität, sondern in erster Linie um einfach gehaltenen B-Horror Spaß ging.

Darauf muss man sich auch als Zuschauer einlassen, um an dem Film Vergnügen finden zu können. Wer nicht mehr erwartet, dem kann "Dracula" dann auch tatsächlich 100 recht vergnügliche Minuten bereiten. Was dabei auffällt ist, dass der Film immer dann gut funktioniert, wenn sich die Macher an praktischen Effekten versuchen. Sobald aber Computereffekte eingesetzt werden, nimmt der Trashfaktor derart überhand, dass es einfach nur noch schlecht ist – und nicht mehr so schlecht, dass es schon wieder witzig ist. Wenn Dracula etwa plötzlich als riesige Gottesanbeterin auftaucht, dann hat Argento den Bogen ganz eindeutig überspannt.

Wenn er sich aber auf ganz traditionelle Horror-Effekte verlässt, dann macht das Ganze durchaus Spaß. Denn mit den doch recht derben Splatter-Einlagen, Sex und viel nackter Haut wird dem geneigten Horror-Fan doch genug geboten, um über so manch dünnen Dialog und blasses Spiel hinweg zu trösten. Und wenn man den Film dann eben auch als das akzeptiert, was er sein will, dann wirkt gerade Thomas Kretschmanns Dracula-Interpretation nicht mehr peinlich, sondern sehr, sehr lustig.

Wer ein Vampir-Film sehen will, bei dem man sich richtig gruseln kann und der das bekannte Thema ernsthaft interpretiert, der ist hier also völlig falsch. Wer aber einfach nur ein hemmungslos trashiges B-Movie ohne Anspruch, aber dafür mit einem recht hohen Spaßfaktor sehen will, der kann diesem "Dracula" durchaus eine Chance geben!

Bild + Ton: Das Bild der DVD ist sehr sauber und verfügt über eine gute Bildschärfe und atmosphärische Farben. Bisweilen werden in sehr dunklen Szenen kleinere Schwächen bei der Kontrastabmischung und der Detaildarstellung sichtbar, die aber durchaus zu verschmerzen sind. Keine visuelle Offenbarung, aber für ein Horror-B-Movie absolut zufriedenstellend. Auch der Ton kann mit einigen kraftvoll abgemischten Surround-Effekten und einer ordentlichen Dynamik punkten. Aufgrund der wirklich furchtbaren englischen Synchronfassung ist die deutlich bessere deutsche Sprachfassung eindeutig vorzuziehen. Gut!

Extras: Herzstück des Bonusmaterials ist ein längeres Making of (ca. 62 Min.), das aus ausführlichen Interviews mit den Machern und den Darstellern, angereichert mit etlichem Hinter den Kulissen Aufnahmen, besteht. Einzig Regisseur Dario Argento ist hier nicht zu sehen. Dafür steht er bei dem Feature vom Slash Festival (ca. 35:03 Min.) im Mittelpunkt, wo er sich einer ausführlichen Frage-und-Antwort-Session gestellt hat. Abschließend gibt es noch ein Musikvideo (ca. 4:58 Min.), sowie den Trailer und fünf Teaser zum Film. Gut!

Fazit: "Dario Argentos Dracula" ist trashiger B-Movie Horror – und will auch gar nichts anderes sein. Viel Blut, nackte Haut und ein herrlich überzogen agierender Thomas Kretschmann machen diese Version der bekannten Geschichte zu einer äußerst vergnüglichen Angelegenheit – sofern man den Film als das akzeptiert, was er ist und keine seriöse, anspruchsvolle Horrorkost erwartet. Die DVD präsentiert den Film in guter Bild- und Tonqualität und hat zudem noch einige ausführliche, sehenswerte Extras zu bieten. Empfehlenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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