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Die letzte Front – Defenders of Riga – Blu-ray

Die letzte Front – Defenders of Riga – Blu-ray

Lettland 2007 - mit Janis Reinis, Elita Klavina, Girts Krumins, Romualds Ancans, Girts Kesteris ...

Filminfo

Originaltitel:Rigas sargi
Genre:Kriegsfilm, Drama
Regie:Aigars Grauba
Verkaufsstart:25.03.2014
Produktionsland:Lettland 2007
Laufzeit:ca. 119 Min.
FSK:ab 16 Jahren
Anzahl der Disc:1
Sprachen:Deutsch, Lettisch (DTS-HD Master Audio 5.1)
Untertitel:Deutsch, Englisch
Bildformat:16:9 (2.35:1) 1080p 25/AVC
Extras:Trailer
Label:Pandastorm Pictures
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Inhalt: Fünf Jahre hat Martin (Janis Reinis) im Ersten Weltkrieg für die Unabhängigkeit Lettlands gekämpft. Das Ziel scheint erreicht und so kehrt Martin nach Riga zurück, in der Hoffnung, mit seiner großen Liebe Elza (Elita Klavina) dort anknüpfen zu können, wo er vor Jahren kurz vor der geplanten Hochzeit fortgegangen ist. Doch Elza gibt sich abweisend und ist überzeugt davon, dass Martin sie nicht wirklich liebt, da seine ganze Leidenschaft dem Freiheitskampf für Lettland gehört. Es bleibt dem jungen Soldaten auch kaum Gelegenheit, seine Liebste vom Gegenteil zu überzeugen. Denn der  deutsche General von der Goltz hat das Ende des Krieges nicht akzeptiert und will Lettland nicht verloren geben. Mit Hilfe des russischen Offiziers Bermondt (Grits Krumnis) will der General eine Kriegslist umsetzten, durch die sich die Eiserne Division auf die Seite der russischen Westarmee schlägt, um Riga einzunehmen. Und so kommt es im November 1919 zu einer entscheidenden Schlacht, bei der Martin und die anderen Männern vom Widerstand dem übermächtigen Feind scheinbar hoffnungslos unterlegen sind…

"Die letzte Front – Defenders of Riga" ist in Lettland schnell zum erfolgreichsten film aller Zeiten geworden. Kein Wunder eigentlich, wird der Kampf um die Unabhängigkeit des Landes doch äußerst bildgewaltig und vor allem mit einer ganz besonders großen Portion Patriotismus und Pathos erzählt. Was in Lettland den Erfolg des Kriegsfilms gefördert hat, könnte in anderen Ländern allerdings durchaus als Kritikpunkt angesehen werden. Denn dieses Hohelied auf den Heldentum der Freiheitskämpfer führt zu einer sehr eindimensionalen Charakterzeichnung, wobei gerade die Figur des russischen Offiziers Bermondt beinahe schon zu einer Witzfigur gemacht wird, während Martin der strahlende, in sich gekehrte Held ist. Hier fehlt es dem Film einfach an Ecken und Kanten und es fällt schwer, angesichts einer solch einfach gestrickten Figurenzeichnung eine echte Bindung zu den Charakteren aufzubauen.

Auch die unvermeidbare Liebesgeschichte trägt nicht unbedingt zum Gelingen des Films bei. Dass Elza auch im Angesicht größter Gefahren noch immer wie ein kleines Mädchen schmollt, weil sie so lange nichts von Martin gehört hat, nimmt der Romanze auf Dauer einfach ihr anfänglich durchaus vorhandenes Feuer. Doch auch wenn sich der Film durch Klischees und dramaturgischen Ballast kämpfen muss, so ist das Endresultat doch absolut sehenswert ausgefallen. Denn alleine die visuelle Umsetzung kann auf ganzer Linie überzeugen. Das betrifft sowohl die Sets, als auch die Uniformen, die Ausstattung und die Effekte. Aber auch gute Schnitte, durch die Spielszenen mit Archivaufnahmen verknüpft werden, unterstreichen den sehr guten Eindruck, den die Bildsprache hinterlässt.

Und sobald es um den Kampf um Riga geht, nimmt auch die Spannung sehr fesselnde Ausmaße an. Auch wenn hier bisweilen die wackelige Handkameraoptik ein wenig stört, wird man als Zuschauer doch sehr gut in das Geschehen hineingezogen und auch wenn der Ausgang des Kampfes den meisten Zuschauern bekannt sein dürfte, so fiebert man doch bis zum Ende mit den mutigen Widerstandskämpfern mit. "Die letzte Front – Defenders of Riga" mag nicht perfekt sein, doch was Regisseur Aigars Grauba und sein Team hier für ein verhältnismäßig geringes Budget auf die Beine gestellt haben, kann sich in jedem Fall sehen lassen. Wer über die üblichen Klischees und den gerade zum Ende hin etwas dick aufgetragenen Pathos hinwegsehen kann und handwerklich überzeugende Kriegsdramen schätzt, der sollte diesem Film eine Chance geben. Sehenswert!

Bild + Ton: Das Bild weist einige deutlich überhöhte Kontraste auf, wodurch das Geschehen mitunter etwas zu hell wirkt. Auch die Bildschärfe leidet ein wenig darunter, kann aber im Großen und Ganzen durchaus noch überzeugen. Gerade bei den Außenaufnahmen hinterlässt die visuelle Umsetzung einen sehr positiven Gesamteindruck. Der Ton überzeugt mit einigen kraftvoll und sehr lebhaft umgesetzten Surround-Momenten, die gerade im letzten Drittel des Films für eine ordentliche Auslastung des Mehrkanalbereichs sorgen. Gut!

Extras: Als Bonus gibt es nur den Trailer zum Film.

Fazit: "Die letzte Front – Defenders of Riga" ist ein sehr aufwendig produzierter Kriegsfilm, der in Lettland zum erfolgreichsten Film aller Zeiten avanciert ist. Obwohl die Dramaturgie mit der obligatorischen Liebesgeschichte recht klischeehaft aufgebaut ist und die Inszenierung nicht gerade an Pathos spart, ist der Kampf der Widerstandsbewegung um Riga doch insgesamt spannend genug umgesetzt, um den Film solchen Zuschauern, die sich für das Genre interessieren, empfehlen zu können!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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