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Fack Ju Göhte 2

Fack Ju Göhte 2

Deutschland 2015 - mit Elyas M`Barek, Karoline Herfurth, Katja Riemann, Alwara Höfels, Jella Haase ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Genre:Komödie
Regie:Bora Dagtekin
Kinostart:10.09.2015
Produktionsland:Deutschland 2015
Laufzeit:ca. 115 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.facebook.com/fjg.film

Ex-Knacki Zeki Müller (Elyas M`Barek) ist mit seinem neuen Leben als Lehrer nicht wirklich glücklich. Seine Schüler nerven ihn mehr denn je und eine Zukunft mit frühem Aufstehen, Klassenarbeiten korrigieren und pickligen Dummbatzen kann und will er sich einfach nicht vorstellen. Dass er ausgerechnet jetzt in den Besitz vom Rest seiner Beute kommt, ist ein Geschenk des Himmels. Denn die Diamanten könnten ihm den Traum von einer eigenen Bar erfüllen. Doch das Versteck in einem Stofftier seiner Freundin Lisi (Karoline Herfurth) erweist sich als großer Fehler, spendet seine engagierte Kollegin doch ausgerechnet dieses jetzt so wertvolle Viech an Tsunami-Opfer in Thailand. Jetzt bleibt Zeki nur noch eine Wahl: er muss Rektorin Gerster (Katja Riemann) davon überzeugen, dass es eine geniale Idee wäre, eine internationale Klassenfahrt nach Thailand zu machen, um so das Aushängeschild einer neuen Kampagne des Bundesministeriums zu werden. Doch dafür braucht er ausgerechnet die Hilfe von Chantal (Jella Haase), Zeynep (Gizem Emre), Danger (Max von der Groeben) und Burak (Aram Arami), die im Gegenzug mit auf die Klassenfahrt wollen – und das ist selbst für einen harten Kerl wie Zeki eine echte Herausforderung…

Mit "Fack Ju Göhte" bewies Bora Dagtekin nach "Türkisch für Anfänger" erneut sein Gespür für treffsicheren Wortwitz und hemmungslosen Slapstick. Kein Wunder also, dass der Film DER Kinohit des Jahres 2013 war und mit über 7,3 Millionen Zuschauern zu den erfolgreichsten deutschen Kinokomödien der letzten Jahre zählt. Da war eine Fortsetzung natürlich schnell beschlossene Sache. Und auch wenn die Zielgruppe recht ordentlich bedient wird, leidet dieser zweite Teil unter dem typischen Fortsetzungs-Syndrom: Im Bemühen, um jeden Preis noch eine Schippe drauf zu legen, geht viel von der Originalität, vom Witz und Charme des ersten Films verloren und der Humor driftet zu oft in arg bemühten Klamauk ab. Die Story, die beim ersten Film in ihrer Absurdität noch überraschen und richtig gut funktionieren konnte, wirkt dieses Mal lau aufgewärmt und ein wenig einfallslos. Das funktioniert zwar bis zur Ankunft in Thailand noch erfreulich gut. Doch spätestens dann, wenn die Schüler von einer Gruppe Kinder, die sich dann alle als Tsunami-Waisen entpuppen, überfallen werden und wenn dadurch das Gute im Gauner Zeki aktiviert wird, dann ist das einfach zu viel des Guten und nur noch hanebüchen.

Auch beim Humor gilt die Devise, dass hier weniger mehr gewesen wäre. Die Sprüche – gerade die von Zeki und Chantal – sind wieder die ganz große Stärke des Films und sorgen für etliche wirklich gute Lacher. Doch beim aufgedrehten Slapstick lässt die Inszenierung die subversive Ebene vermissen, die den Vorgänger an einigen Stellen ausgezeichnet hat. Stattdessen greift Dagtekin lieber zum Holzhammer, was zwar auch ganz amüsant ist, aber eben nicht mehr die Klasse des ersten Teils erreicht. Sicherlich, die junge Zielgruppe wird das nicht weiter stören und gerade beim weiblichen Publikum sind derartige Schwächen schnell vergessen, sobald Elyas M`Barek mal wieder sein Shirt (oder mehr) auszieht. Dennoch ist es schade, dass der Film das Potential, das sich gerade in den wirklich witzigen Dialogen offenbart, zu selten auch in den anderen Aspekten der Inszenierung nutzt.

Doch es gibt neben den Enttäuschungen auch wieder etliche Highlights, zu denen zweifelsohne auch die kurzen Auftritte von Katja Riemann als Klebestift-schnüffelnde Rektorin gehören. Aber auch dann, wenn sich der Film so richtig wenig um Political Correctness schert, macht die turbulente Komödie richtig viel Spaß. Doch wenn im Abspann einige der dort gezeigten Outtakes lustiger sind, als viele der Gags im eigentlichen Film, wird noch einmal deutlich, dass hier noch viel mehr drin gewesen wäre. Wer den ersten Teil geliebt hat und es nicht weiter schlimm findet, wenn der Überraschungseffekt dieses Mal fehlt und dass nicht jeder Gag zündet, der wird trotz einiger Schwächen garantiert auch beim zweiten Aufguss wieder richtig viel Spaß haben. Und da der Film genau für solche Zuschauer gemacht ist, gibt es mit dem Gefühl leichter Enttäuschung trotzdem noch ein zufriedenes: Sehenswert!    

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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Kino Trailer zum Film "Fack Ju Göhte 2 (Deutschland 2015)"
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