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Poolboy – Drowning out the Fury – DVD

Poolboy – Drowning out the Fury – DVD

USA 2011 - mit Kevin Sorbo, Danny Trejo, Robert LaSardo, Jason Mewes, Alanna Ubach ...

Filminfo

Originaltitel:Poolboy – Drowning out the Fury
Genre:Komödie
Regie:Garrett Brawith
Verkaufsstart:09.12.2011
Produktionsland:USA 2011
Laufzeit:ca. 86 Min.
FSK:ab 18 Jahren
Anzahl der Disc:1
Sprachen:Deutsch, Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel:Keine
Bildformat:16:9 (1.78:1)
Extras:Keine
Regionalcode:2
Label:Senator Home Entertainment
Amazon Link : Poolboy – Drowning out the Fury – DVD

Film: Lange war er verschollen, doch nun ist eine Action-Perle von 1990 endlich wieder entdeckt. Die Rede ist natürlich von "Poolboy – Drowning out the Fury", der legendären Fortsetzung von "Poolboy". Was, Sie kennen "Poolboy" nicht? Eigentlich kein Wunder, wurde doch die einzig existierende Kopie vor der Uraufführung in Cannes zerstört. Doch das hinderte den damals sehr jungen Regisseur Saint James St. James nicht daran, eine Fortsetzung zu drehen, die das Studio allerdings für derart schlecht, rassistisch, brutal und sexistisch hielt, dass der Streifen in der Giftkammer verschwand.

Nun hat Saint James St. James (Ross Patterson) den Film aus der Versenkung geholt und kommentiert mit Hilfe seiner Assistentin Peters (Edi Patterson) den Film und seine Entstehungsgeschichte. In dem blutigen Actionstreifen geht es um Sal Brando (Kevin Sorbo), der Jahre nach dem Vietnamkrieg nach hause zurückkehrt, nur um feststellen zu müssen, dass seine Frau und sein Sohn ihn als Ehemann und Vater ersetzt haben. Auch das Versprechen, dass er seinem getöteten Partner gegeben hat, kann er nicht einhalten: dessen Poolreinigungsfirma weiter zu betreiben, erweist sich als fast unmöglich, da das gesamte Business fest in mexikanischer hand ist. Doch als Sals Frau und Sohn getötet werden, sieht der Ex-Soldat endgültig rot: er wird zum "Poolboy" und kennt nur noch ein Ziel: sich an dem mexikanischen Gangsterboss Caesar (Danny Trejo) zu rächen…

"Poolboy – Drowning out the Fury" ist natürlich ausgemachter Blödsinn. Besonders die Szenen, in denen sich der "Regisseur" mit seiner Assistentin zu Wort meldet und von den vielen Komplikationen bei den Dreharbeiten berichtet, die er freilich allesamt meisterhaft in den Griff bekommen hat, sind oft nicht wirklich lustig. Der eigentliche Film dagegen hat mit seiner bewusst auf schlecht gemachten Machart einige richtig gute Lacher zu bieten: ob falsche Schnitte, schlecht nachsynchronisierte Szenen, der plötzliche Austausch von Darstellern, das Auftauchen von Crewmitgliedern oder Equipment im Bild, die grottenschlechten Dialoge und die völlig überzogene Gewalt sind mitunter schon sehr amüsant. Allerdings setzt das voraus, dass man sich auf diesen derben Klamauk einlässt.

Die Macher scheinen den Begriff der Politischen Korrektheit gar nicht zu kennen. Hier wird derart schamlos mit Stereotypen, Klischees und Vorurteilen jongliert, dass es – da es ja auf eine komplett überzogene Art stattfindet – eine echte Freude ist. Die Darsteller agieren bewusst hölzern oder absolut übertreiben, was gerade beim ehemaligen "Hercules" Kevin Sorbo schon sehr lustig ist. Danny Trejo dagegen hat das in "Machete" deutlich besser hinbekommen. Dennoch macht es auch hier einfach Spaß, ihm bei seiner leider viel zu kleinen Rolle zuzusehen. Und auch der kurze Auftritt von "Clerks"- und "Dogma"-Star Jason Mewes ist äußerst köstlich.

"Poolboy – Drowning out the Fury" verfügt über einen gewissen Unterhaltungswert, zumindest für solche Zuschauer, die über derartigen "Fake-Trash" lachen können und ihren guten Geschmack einfach mal für 90 Minuten lang ruhen lassen. Ein wirklich guter Film ist diese Spoof-Comedy dadurch aber noch lange nicht. Denn irgendwann nutzt sich die nette Idee ab. Und wenn die Lacher nachlassen, dann fangen die schwachen Aspekte des Films, vornehmlich die Kommentare des einäugigen Regisseurs, extrem an, einem auf die Nerven zu gehen. Doch wer sich mit Kumpels auf einen feucht-fröhlichen Videoabend treffen möchte und sich kollektiv dem Film hingibt, der könnte an dieser hemmungslos trashigen B-Actionmovie-Hommage durchaus seinen Spaß haben. Aber bitte: bloß nicht ernst nehmen – hier ist die miese Qualität der gesamten Inszenierung wirklich beabsichtigt, ob man es nun lustig findet, oder nicht!

Bild + Ton: Da das Bild in vielen Momenten bewusst auf schlecht getrimmt ist, kann das Bild eigentlich trotz all der offensichtlichen Schwächen nicht als schlecht bezeichnet werden. Hier sind Mängel einfach ein Stilmittel, das einen gewissen Teil zum Spaßfaktor des Ganzen beiträgt. Gleiches gilt auch für den Sound, der in einigen Momenten aber dann doch recht ordentliche Surroundeffekte zu bieten hat. Nur wirken die Dialoge in der deutschen Fassung etwas arg frontlastig, im englischen Original klingt das Ganze dann doch etwas harmonischer. Am Ende gibt es für Bild und Ton immer noch ein: Gut!

Extras: Bonusmaterial hat die DVD nicht zu bieten.

Fazit: "Poolboy" ist unglaublich schlecht gespielt, dilettantisch inszeniert und von der Story her einfach nur unschlagbar dämlich. All das will der Film aber auch sein, weshalb er seinen Trashfaktor so überzogen zelebriert, dass es schon wieder Spaß macht. Zugegeben, viele Gags verpuffen im Nichts und so mancher Aspekt des blutigen Klamauks ist eher nervig, als lustig. Doch unterm Strich dürften Fans von trashiger B-Comedy an diesem Film durchaus noch ihren Spaß haben – besonders in größerer Gruppe nach dem ein oder anderen Bierchen.

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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