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Vampire Academy - DVD

Vampire Academy - DVD

USA 2013 - mit Zoey Deutch, Lucy Fry, Danila Kozlovsky, Olga Kurylenko, Gabriel Byrne, Sarah Hyland ...

Filminfo

Originaltitel:Vampire Academy
Genre:Fantasy, Mystery, Abenteuer, Komödie
Regie:Mark Waters
Verkaufsstart:25.07.2014
Produktionsland:USA 2013
Laufzeit:ca. 100 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Anzahl der Disc:1
Sprachen:Deutsch, Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel:Deutsch, Englisch
Bildformat:16:9 (2.40:1)
Extras:Featurette, Entfallene Szenen, Alternativer Anfang, Interviews, B-Roll
Regionalcode:2
Label:Universum Film
Webseite:www.vampireacademy-film.de
Amazon Link : Vampire Academy - DVD

Film: Es gibt Momente, in denen sich Rose Hathaway (Zoey Deutch) wünscht, ein ganz normales Teenager-Mädchen mit ganz normalen Teenager-Problemen. Doch Rose ist eine Dhampir – halb Mensch, halb Vampir – deren Aufgabe es ist, das Leben ihrer besten Freundin Lissa Dragomir (Lucy Fry) zu beschützen. Denn Lissa ist eine Moroi und letztes lebendes Mitglied der Dragomir-Familie. Und genau dadurch ist sie zum Objekt der Begierde für die bösen Strigoi-Vampire geworden, die für ihre Unsterblichkeit das Blut von Moroi-Vampiren trinken müssen und danach streben, deren zwölf königliche Familien für immer auszulöschen. In den mauern der St. Vladimir`s Academy sollten die Mädchen eigentlich sicher sein und für ihre zukünftigen Bestimmungen ausgebildet werden. Doch das Böse ist schon näher, als es den Mädchen lieb sein kann. Dass Rose zudem noch von ihrem neuen Trainer und Mentor Dimitri (Danila Kozlovsky) hormonell abgelenkt wird, macht die Sache nicht gerade leichter…

"Vampire Academy" basiert auf der gleichnamigen Buchreihe von Richelle Mead, die gerade bei einiger jüngeren Leserschaft äußerst beliebt ist. Mark Waters ("Girls Club") hat den ersten Band "Blutsschwestern" nach einem Drehbuch von seinem Bruder Daniel mit einer gehörigen Portion Witz und Ironie zu einem kurzweiligen Teenie-Fantasy-Abenteuer verwandelt, das einige sehr positive Aspekte zu bieten hat, gleichzeitig aber auch unter einigen deutlichen Schwächen leidet. Das stärkste Argument sind mit sicherlich die attraktiven DarstellerInnen. Gerade Zoey Deutch macht als zynische Kämpferin eine richtig gute Figur, wobei ihre schnippischen Kommentare auch in der etwas schwächeren deutschen Synchronisation sehr gut funktionieren. Eingebettet in eine visuell sehr ansprechende und von einem schmissigen Soundtrack (u.a. von Katy Perry) untermalte Inszenierung hebt das gut gelaunte Spiel der Darsteller den Unterhaltungswert des Films deutlich an.

Doch leider ist das Ganze am Ende längst nicht so bissig und selbstironisch, wie Mark Waters das wohl vorgehabt hat. Bei "Girls Club" war es ihm noch perfekt gelungen, eine perfekte Mischung zwischen humorvollem Genrebeitrag – in dem Fall eine Teeniekomödie – und bissiger Persiflage zu inszenieren. Dass dies gelungen ist, lag aber zu großen Teilen an dem sehr cleveren Drehbuch von Tina Fey, mit dem die von Daniel Waters geschriebenen Dialoge nicht wirklich mithalten können. Für das, was Mark Waters wahrscheinlich im Sinn hatte, hätte es einen Autoren vom Kaliber eines Joss Whedon bedurft. Nicht umsonst fühlt man sich bei "Vampire Academy" immer wieder an Whedons "Buffy" erinnert – wobei auch gleichzeitig deutlich wird, was diese Serie so beliebt gemacht hat und woran es Rose, Lissa und Co. letztendlich mangelt. Es ist schön, dass hier nicht versucht wird, eine Fantasy-Schmonzette im "Twilight"-Stil zu schaffen, sondern mit einer gewissen Selbstironie an die Sache heran zu gehen. Doch die Sprüche, mit denen gerade Rose cool und tough erscheinen soll, wirken oft zu bemüht und gestelzt, um wirklich zünden zu können.

Zudem wirkt das Geschehen gerade im letzten Drittel arg gehetzt. Zu überfrachtet ist die Story mit all ihren Prophezeiungen, verschiedenen Vampirarten und Regeln, dass man als Zuschauer ohne vorherige Kenntnisse der Buchvorlage leicht den Überblick verliert. Zudem bleiben sowohl die Figuren, als auch die Geschichte selbst dadurch zu oberflächlich. Das führt dazu, dass der Film zwar irgendwie Spaß macht und auch unterhalten kann, dabei aber wie ein Auto wirkt, das immer kurz vor dem eigentlichen Start abgewürgt wird. Die Geräusche, die es beim Anlassversuch von sich gibt, klingen vielversprechend, doch der letzte Funke zur richtigen Zündung fehlt einfach.

Da "Vampire Academy" an den Kinokassen nahezu völlig versagt hat, ist eine Fortsetzung eher unwahrscheinlich. Das ist insofern schade, da der Film trotz einiger Schwächen viel Potential offenbart, das in einem zweiten Teil gut ausgebaut hätte werden können. Für sich genommen aber ist dieser Film – auch wegen seines eher offenen Endes – nur eine etwas lauwarme Angelegenheit. Für das anvisierte Zielpublikum sicherlich nett und unterhaltsam, aber eben auch ein wenig blutleer. Und so gibt es trotz einer bemühten Zoey Deutch, einem wie immer guten Gabriel Byrne und trotz einiger wirklich gelungener Momente unterm Strich nur ein: mit kleinen Einschränkungen durchaus sehenswert!

Bild + Ton: Auf technischer Ebene kann die DVD voll und ganz überzeugen. Das Bild ist absolut sauber und lässt gerade in den helleren Momenten auch kleinere Details sehr gut zur Geltung kommen. In den dunklen Szenen gibt es zwar einige kleinere Schwächen bei der Detailschärfe, doch diese sind so gering, dass sie getrost ignoriert werden können. Die Farbgebung ist sehr stimmig und fällt in einigen Momenten angenehm kraftvoll aus. Auch bei den Kontrasten und bei der Abstimmung der Schwarzwerte kann die visuelle Umsetzung der DVD überzeugen. Der als lebhafter Dolby Digital 5.1 Mix vorliegende Sound hat gerade in den actionlastigen Szenen gute Surround-Momente zu bieten. Doch auch die ruhigeren Momente können durch die gute Abstimmung von Dialogen und Musik überzeugen. Hier gibt es also wirklich keinen Grund zur Klage. Gut!

Extras: Das Bonusmaterial der DVD besteht in erster Linie aus handelsüblichem Promo-Material. Los geht es mit einem sehr kurzen Gespräch mit der Romanautorin Richelle Mead (ca. 2:44 Min.), die darin u.a. von ihrer Interpretation des klassischen Vampir-Mythos erzählt. Weiter geht es mit neuen Szenen (ca. 5:25 Min.), die leider ohne Untertiteloptionen präsentiert werden. Zu diesen Szenen gehört auch ein netter alternativer Anfang, der die verschiedenen Vampir-Arten und ihre Hintergründe vorstellt.

Zwölf Promo-Interviews mit den Schauspielern (ca. 38:23 Min.) und sechs weitere mit der Crew (ca. 13:58 Min.) stehen ebenfalls auf dem Programm. Zu den Interviews gibt es im Gegensatz zu den geschnittenen Szenen deutsche Untertitel. Der Trailer und unkommentierte B-Roll Aufnahmen (ca. 6:23 Min.), die bisweilen so wirken, als würde der dazugehörige Ton vollkommen fehlen, runden das umfangreiche, aber leider auch etwas oberflächliche Zusatzangebot ab. Gut!

Fazit: "Vampire Academy" hat sowohl was seine Hauptdarstellerinnen, als auch was die Dramaturgie betrifft sehr viel Potential. Obwohl seine Inszenierung angenehm viel Selbstironie aufweist, sind die Dialoge nicht bissig genug und die Geschichte etwas zu überfrachtet, um einen rundum positiven Eindruck hinterlassen zu können. Da der Film aber am Ende durchaus Lust auf mehr macht und dabei offenbart, wie viel Potential in einer Fortsetzung gelegen hätte, ist das sehr schlechte Abschneiden der Bestseller-Verfilmung an den internationalen Kinokassen nicht nur völlig unverdient, sondern auch extrem schade. Die DVD  des Films ist technisch gut umgesetzt, das Bonusmaterial ist umfangreich, aber auch etwas oberflächlich. Wer Lust auf attraktive Vampire, etwas Spannung, Humor und Romantik hat und über einige Schwächen hinwegsehen kann, dem kann ein Besuch in der "Vampire Academy" unterm Strich absolut ans Herz gelegt werden.

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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