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Wolf Creek 2

Wolf Creek 2

Australien 2013 - mit John Jarratt, Ryan Corr, Shannon Ashlyn, Philippe Klaus ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Wolf Creek 2
Genre:Horror, Thriller
Regie:Greg McLean
Kinostart:19.06.2014
Produktionsland:Australien 2013
Laufzeit:ca. 103 Min.
FSK:ab 18 Jahren
Webseite:www.facebook.com/Wolf-Creek-2-Der-Fi

Mick Taylor (John Jarratt), der sadistischste Killer des australischen Outbacks, ist zurück! Vor nun fast einem Jahrzehnt hat der Psychopath im idyllischen Wolf Creek Nationalpark erstmals für Angst und Schrecken gesorgt. Jetzt wetzt er erneut die Messer, um ahnungslosen Backpackern den Garaus zu machen. Dieses Mal trifft es die deutschen Rucksacktouristen Katarina (Shannon Ashlyn) und Rutger (Philippe Klaus), die auf ihrer Tour durch das "echte" Australien dummerweise direkt im Jagdrevier von Mick campen. Und gegen den Serienmörder hilft auch keine Flucht. Selbst als der Surfer Paul (Ryan Corr) der verzweifelten Katarina zur Hilfe eilt, ist der blutige Alptraum noch lange nicht vorbei…

Der erste Teil von "Wolf Creek" kam zur Hochzeit der sogenannten "Torture Porn"-Filme a la "SAW" und "Hostel" in die Kinos und folgte auch streng den Regeln dieses Horror-Subgenres. Lange nahm sich Regisseur Greg McLean Zeit, um die Opfer des sadistischen Killers Mick Taylor vorzustellen. Und ebenso viel Zeit wurde dann auf die Qualen, die er ihnen zufügt, verwendet. Das hat aufgrund der trügerischen Idylle der malerischen Landschaft und des wunderbar fiesen Spiels von John Jarratt auch sehr gut funktioniert. Doch mittlerweile gab es zu viele solcher Filme, so dass das Interesse des Publikums an weiteren ausufernden Foltern deutlich nachgelassen hat. Es reicht einfach nicht mehr aus, in Sachen Brutalität noch eine Schippe draufzulegen, um die immer gleiche  Formel noch interessant zu machen. Das hat auch Greg McLean erkannt. Und deshalb geht er in "Wolf Creek 2" auch etwas andere Wege, als im Erstling, ohne sich aber ganz von dem erfolgreichen Konzept zu verabschieden.

Das fängt schon mit der Eingangssequenz an, in der Mick selbst zum Opfer zweier gelangweilter Polizisten wird. Natürlich dauert es nicht lange, bis er den Spieß umdreht, doch es ist schon interessant zu sehen, wie es McLean schafft, seinen gnadenlosen Killer im Angesicht der ungerechtfertigten Polizeischikane fast schon sympathisch erscheinen zu lassen. Wenn nach dieser sehr gelungenen Eröffnungsszene die nächsten potentiellen Opfer von Mick vorgestellt werden, dann geschieht das nicht so ausufernd, wie im ersten Teil. Vielmehr lernt der Zuschauer die beiden deutschen Touristen nur anhand einer kurzen Montage vor und es vergehen nur wenige Minuten, bis ihr Romantik-Trip eine blutige Wendung nimmt.

Statt jetzt auf die bewährten Folterszenen zu setzen, zieht McLean erst einmal das Tempo kräftig an und bietet dem Zuschauer eine rasante Verfolgungsjagd, bei der auch eine Herde Kängurus eine entscheidende Rolle spielt. Das ist brutal, absurd – aber auch extrem unterhaltsam. Erst nach dieser Outback-Variante von "Fast & Furious" geht es für den Surfer Paul in Micks Folterkeller. Über die folgende Szene soll an dieser Stelle natürlich nicht zu viel verraten werden, nur soviel: auch hier versucht McLean gekonnt, bereits Bekanntes überraschend zu variieren. Und trotz einiger Anspielungen an den ersten Teil wirkt "Wolf Creek 2" selbst hier nie wie ein schaler Aufguss des Originals.

Sicherlich kann jetzt argumentiert werden, dass Mick Taylor dadurch, dass er im ersten Film seltener zu sehen war und weniger gesprochen hat, irgendwie bedrohlicher gewirkt hat. Das mag in gewisser Weise stimmen, doch verhindert John Jarratts Spiel doch auch in der Fortsetzung, dass der Psychopath zu einer Karikatur verkommt. Mit vielen gelungenen Spannungsmomenten, einer gehörigen Prise Action und einer tollen Kameraarbeit kann "Wolf Creek 2" also getrost als gelungene Fortsetzung bezeichnet werden, die allen Fans des Originals wärmstens ans Herz gelegt werden kann. Einziger Wermutstropfen: Die ungeschnittene Fassung hat es nicht durch die FSK geschafft. Für die Kino- und DVD/Blu-ray-Auswertung in Deutschland musste der Film ein wenig gekürzt werden. Einige kleinere Schnitte fallen zwar nicht auf, doch es gibt zwei Szenen, in denen die Kürzungen schon störend offensichtlich sind. Und gerade für Horror-Fans ist das oftmals Grund genug, auf einen Kinobesuch bzw. den Kauf einer DVD zu verzichten – auch wenn es sich nur um ein paar Sekunden handelt. Wem Schnitte nicht allzu viel ausmachen, der bekommt hier immer noch sehr deftige Kost geboten, die ein klares "Sehenswert" verdient hat!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Wolf Creek 2 (Australien 2013)"
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