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A Long Way Down

A Long Way Down

Großbritannien 2013 - mit Pierce Brosnan, Toni Collette, Imogen Poots, Aaron Paul, Sam Neill ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:A Long Way Down
Genre:Komödie, Tragikomödie
Regie:Pascal Chaumeil
Kinostart:03.04.2014
Produktionsland:Großbritannien 2013
Laufzeit:ca. 96 Min.
FSK:ab 6 Jahren
Webseite:www.ALongWayDown.de

Die guten Zeiten, in denen Martin Sharp (Pierce Brosnan) ein beliebter Fernsehmoderator war, sind längst vorbei. Nach einer Affäre mit einer jungen Frau, die sich im Nachhinein als noch Minderjährig herausgestellt hat, hat Martin alles verloren, woran ihm etwas lag. Warum also noch weiterleben? Am Silvesterabend beschließt der einstige Publikumsliebling, seiner jämmerlichen Existenz ein Ende zu bereiten. Doch als er sich vom Londoner Topper`s Tower stürzen will, muss er feststellen, dass er nicht der Einzige ist, der diese Idee hatte. Auch die alleinerziehende Mutter Maureen (Toni Collette), die 18jährige Jess (Imogen Poots) und der Pizza-Lieferant JJ (Aaron Paul) wollen sich an diesem Ort aus dem Leben verabschieden. Doch angesichts des unerwarteten Publikums blasen die Vier ihren Selbstmord ab. Am Ende dieser ungewöhnlichen Nacht schließt das ungewöhnliche Quartett dann einen Pakt: am Valentinstag werden sie sich wieder auf dem Topper`s Tower treffen, bis dahin wird sich keiner von ihnen umbringen. Und so bleiben ihnen noch sechs Wochen – sechs Wochen, nach denen alles ganz anders aussehen wird…    

"A Long Way Down" ist eine weitere gelungene Adaption eines Romans von Nick Hornby. Zwar ist der Film nicht ganz so charmant und amüsant, wie "About a boy" und "High Fidelity". Doch trotz einiger etwas bemühten Momente ist die erste internationale Regiearbeit des Franzosen Pascal Chaumeil ("Der Auftragslover") eine äußerst gelungene Tragikomödie geworden, die mit einem starken Darstellerensemble und einigen wirklich wunderbaren Szenen punkten kann. Es ist prinzipiell schwierig, sich Themen wie Selbstmord und Depression auf humorvolle Art zu nähern. Nick Hornbys Romanvorlage schafft es gut, den Spagat zwischen Ernsthaftigkeit und auflockerndem, lebensbejahendem Humor zu finden. Und auch Chaumeil hat offensichtlich versucht, genau diesen Balanceakt zu meistern. Das gelingt ihm auch oft sehr gut, wobei gerade beim Humor zum Glück nur sehr selten deutlich wird, dass hier kein britischer Filmemacher auf dem Regiestuhl saß.

Der Film profitiert dabei nicht nur von dem mit sehr viel Wortwitz angefüllten Drehbuch, sondern vorrangig von den wirklich guten Darstellern, die einerseits unterschiedlicher nicht sein könnten, andererseits aber vielleicht gerade dadurch perfekt miteinander harmonisieren. Pierce Brosnan, der selbst bei seinem Selbstmordversuch noch seine James Bond Eleganz an den Tag legt, scheint mit Aaron "Breaking Bad" Paul ebenso wenig gemeinsam zu haben, wie die wunderbar durchgeknallt agierende Imogen Poots mit der die eher verschüchterte Maureen spielenden Toni Collette. Es macht einfach sehr viel Spaß dabei zuzusehen, wie diese so ungleichen Menschen durch den Zufall zu einer Gemeinschaft werden und gemeinsam den Weg zurück ins Leben zu finden versuchen.

Zwar kann "A Long Way Down" insgesamt als Komödie bezeichnet werden. Doch wird der dramatische Aspekt durch den Humor weder verharmlost, noch völlig an den Rand gedrängt. Es gibt einige sehr ruhige und auch durchaus bewegende Momente, in denen deutlich wird, warum sich diese vier Menschen das Leben nehmen wollen. Zwar sollte hier nicht zu viel Tiefgang erwartet werden. Der Film ist keine Reise in die Abgründe der menschlichen Psyche und auch kein Lehrstück über Depressionen, sondern ein einfacher Unterhaltungsfilm. Dennoch legen Drehbuch und Regie im Umgang mit der Thematik eine angenehme Sensibilität an den Tag, durch den der humorvolle Grundton der Geschichte eben nicht respektlos oder unpassend albern wirkt.

Stattdessen bleibt ein sehr charmanter und kurzweiliger Gesamteindruck, der den Zuschauer trotz der nicht gerade leichten Thematik gut gelaunt in die Realität entlässt. "A Long Way Down" ist sicherlich kein perfekter Film und auch kein besonders anspruchsvolles Werk. Doch als einfache Wohlfühlkomödie funktioniert das Ganze schon alleine aufgrund der wunderbaren Darsteller ganz hervorragend. Manchmal sind es eben die kleinen Dinge, die dazu beitragen, dass die Lust am Leben ein kleines bisschen gesteigert wird. Und dafür gibt es dann auch ein absolut verdientes: Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "A Long Way Down (Großbritannien 2013)"
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