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Der Zufrühkommer – DVD

Der Zufrühkommer – DVD

USA 2014 - mit John Karna, Katie Findlay, Carlson Young, Craig Roberts, Alan Tudyk ...

Filminfo

Originaltitel:Premature
Genre:Komödie
Regie:Dan Beers
Verkaufsstart:07.11.2014
Produktionsland:USA 2014
Laufzeit:ca. 90 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Anzahl der Disc:1
Sprachen:Deutsch, Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel:Keine
Bildformat:16:9 (2.35:1)
Extras:Keine
Regionalcode:2
Label:Universum Film
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Film: Der Tag fängt ja gut an: ausgerechnet heute, wo Rob (John Karna) ein wichtiges Vorstellungsgespräch für die Georgetown Universität hat, wacht er von einem extrem feuchten Traum auf, was natürlich umgehend von seiner von den Hormonschüben ihres Teenie-Sohns entnervten Mutter entdeckt wird. In der Schule geht das Chaos dann gleich weiter: erst wird ihm seine Hose von ein paar Rowdys eingesaut, dann muss er auch noch Traumfrau Angela (Carlson Young) für den Abend einen Korb geben, da er bereits mit seiner besten Freundin Gabrielle (Katie Findlay) verabredet ist. Und dann bekommt auch noch der Abgesandte der Uni (Alan Tudyk) während des Gesprächs einen Nervenzusammenbruch. Völlig frustriert beschließt Rob, dem Tag wenigstens noch eine schöne Seite abgewinnen zu können. Daher sagt er Gabrielle ab und besucht Angela, die ihm schnell zeigt, das ihr gar nicht nach lernen, sondern eher nach fummeln ist. Und das sorgt schon nach wenigen Sekunden dafür, dass sich schon wieder ein warmer Schwall in Robs Hose ergießt – und genau in diesem Moment erwacht er wieder am selben Morgen und muss den ganzen Tag noch einmal erleben. Und nach jeder Ejakulation wird die Uhr wieder zum Anfang zurückgedreht. Womit hat Rob das nur verdient und wie kann er diese schreckliche Zeitschliefe durchbrechen?

"Der Zufrühkommer" könnte alternativ auch "Und täglich grüßt die Morgenlatte" heißen. Denn die derb-pubertäre Zeitschleife orientiert sich ganz offensichtlich an Harold Ramis` wunderbarem "Murmeltier"-Film, gewürzt mit einer kräftigen Portion "American Pie". Und auch andere Filme werden hier zitiert. So ist etwa Robs die Geschichte einleitender feuchter Traum eine eindeutige Reminiszenz an eine ganz besondere Figur aus "Total Recall". All diese bekannten Versatzstücke versucht Regisseur Dan Beers mit einigen eigenen Ideen aufzupeppen. Das Endergebnis soll ein temporeicher, frecher Spaß sein, der gerade jugendliche Zuschauer ab 16 Jahren gut unterhalten soll.

Das funktioniert aber nur bedingt. Auf der positiven Seite stehen einige wirklich witzige Gags und auch ein sympathischer Hauptdarsteller. Auch Katie Findlay ist als beste Freundin Gabrielle sehr sympathisch besetzt und für die Zuschauer ist auch ganz schnell klar, dass sie sehr viel besser zu Rob passt, als Angela, die zwar sexy sein mag, aber auch sehr oberflächlich und manipulativ ist. Zudem sorgt Alan Tudyk als Abgesandter der Georgetown Universität mit seinen Nervenzusammenbrüchen für ein paar gute Lacher. Auf der negativen Seite aber stehen jede Menge Zoten der unteren Schublade, die sich in erster Linie um Körperflüssigkeiten aller Art drehen. Das mag für einige Zuschauer ja noch ganz lustig sein. Über ein paar andere Witze dagegen, die einfach nur geschmacklos sind (wie etwa die über einen israelischen Austauschschüler) dürfte wohl Niemand wirklich lachen können.

Wenn Rob einem Unfall, den er schon zwei Mal erlebt hat, entgehen will, das beim dritten Mal dann ungeahnte Folgen hat, zeigt sich, dass die Zeitschleifen-Thematik wirklich Potential für richtig gute Gags hat. Auch wenn er sich den Schul-Rowdys oder seiner mit einer üppigen Oberweite ausgestatteten Lehrerin gegenüber einige Dinge herausnimmt, die er sich sonst nie getraut hätte, in der Gewissheit, die Ereignisse mit dem nächsten Erguss wieder ungeschehen zu machen, zeigt sich der "Zufrühkommer" von seiner äußerst amüsanten Seite. Ohne die ermüdend überstrapazierten Peniswitzchen und Fäkalgags hätte die Komödie richtig gut werden können. So ist sie immerhin noch ein netter Spaß mit einigen sehr gelungenen Gags, aber auch mit vielen lauen oder sogar ärgerlichen Fehltritten geworden. Kein intellektuelles Meisterwerk, doch als abgedrehte Teenie-Klamotte unterm Strich durchaus noch sehenswert!

Bild + Ton: Da das finale Produkt nicht zum Test vorlag, kann über die finale Bild- und Tonqualität an dieser Stelle keine Wertung abgegeben werden.

Extras: Bonusmaterial ist nicht angekündigt.  

Fazit: Der Humor von "Der Zufrühkommer" mag infantil und extrem derb sein. Die Geschichte mag ein pubertärer Abklatsch von "Und täglich grüßt das Murmeltier" sein. Und auch schauspielerisch mag die Komödie keine Höchstleistungen bieten. Und dennoch funktioniert das Ganze für die anvisierte Zielgruppe recht gut. Denn neben einigen sehr müden Gags, die allesamt unter der Gürtellinie angesiedelt sind, gibt es auch ein paar richtig lustige Einfälle und sehr gute Lacher, die dem jugendlichen Publikum, für die dieser Film gemacht ist, insgesamt gute Unterhaltung garantieren. Kein intellektuelles Meisterwerk, doch als abgedrehte Teenie-Klamotte durchaus empfehlenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold