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Eva – DVD

Eva – DVD

Spanien 2011 - mit Daniel Brühl, Marta Etura, Lluis Homar, Alberto Ammann, Claudia Vega ...

Filminfo

Originaltitel:Eva
Genre:Drama, Sci-Fi
Regie:Kike Maillo
Verkaufsstart:26.10.2012
Produktionsland:Spanien 2011
Laufzeit:ca. 91 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Anzahl der Disc:1
Sprachen:Deutsch, Spanisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel:Deutsch
Bildformat:16:9 (1.78:1)
Extras:Making of
Regionalcode:2
Label:Universum Film
Amazon Link : Eva – DVD

Film: Im Jahr 2041 erhält der junge Cyber-Ingenieur Alex Garel (Daniel Brühl) das Angebot seiner ehemaligen Universität, dort seine vor zehn Jahren eingestellten Forschungen an der Entwicklung eines Kinder-Roboters fortzusetzen. Als er seinen Bruder David (Alberto Ammann) wieder trifft, werden alte Wunden wieder aufgerissen, obwohl sich die Brüder freuen, einander nach zehn Jahren endlich wieder zu sehen. Aber David ist mittlerweile mit Lana (Marta Etura), der Ex von Alex, liiert und die Beiden führen eine harmonische Beziehung mit ihrer Tochter Eva (Claudia Vega). Doch zwischen Alex und Lana gibt es noch ungeklärte Altlasten, die dem Ingenieur schwer machen, sich voll und ganz auf seine Arbeit zu konzentrieren. Eine ungeahnte Inspirationsquelle aber stellt Eva dar, die mit ihrer interessierten und forschen Art Alex auf Anhieb fasziniert. Zwischen den Beiden entsteht schnell eine Bindung, die Alex auf der einen Seite zu neuen Höhenflügen bei der Entwicklung des Roboters inspiriert, ihn auf der anderen Seite aber auch immer wieder über die ethischen Grenzen seiner Arbeit nachdenken lässt. Doch da ahnt Alex noch nicht, dass es ein Geheimnis gibt, dass all seine Überzeugungen bezüglich seiner Arbeit grundsätzlich verändern könnte…

"Eva" ist das Spielfilmdebüt von Kike Maillo, das gleich 12mal für den spanischen Oscar Goya nominiert worden ist und neben drei Trophäen dort auch bei anderen Preisverleihungen kräftig abräumen konnte. Maillo hat eine sehr schöne Mischung aus Drama und Fantasy geschaffen, wobei die moralisch-ethischen Fragen, die der Film aufwirft, stark an Steven Spielbergs "A.I. – Künstliche Intelligenz" erinnern. In beiden Filmen geht es um die Frage, was einen Menschen menschlich macht und inwieweit auch Maschinen diese Form von Menschlichkeit verinnerlicht werden kann und sollte.

Auch wird diese Frage in beiden Filmen anhand von Kinderrobotern erörtert und dadurch dahingehend erweitert, ob vermenschlichte Roboter tatsächlich den Ersatz für ein eigenes Kind darstellen könnten. Auch wenn diese Parallelen sehr offensichtlich sind, so geht Maillo doch letztendlich ganz eigene Wege, um seine Geschichte zu erzählen. Sein Ansatz ist sehr viel intimer, als der, den Spielberg gewählt hat. Die ganz besondere Beziehung zwischen Eva und Alex steht dabei ebenso im Mittelpunkt, wie die Dämonen aus der Vergangenheit des Ingenieurs, die ihn gerade am Ende zu der Entscheidung zwingen, einen ganz klaren ethischen Standpunkt zu wählen.

Die eher leise Inszenierung macht den Film für ein actiongewöhntes Mainstreampublikum vielleicht etwas unzugänglich. Auf so manchen Zuschauer, der sich von der futuristischen Roboterthematik etwas anderes erwartet, könnte die Geschichte daher geradezu langweilig wirken. Doch wer ein mit fantastischen Elementen durchzogenes Drama sehen möchte, der ist hier genau richtig. Dabei überzeugt nicht nur Hauptdarsteller Daniel Brühl, auch die übrigen Charaktere sind sehr gut besetzt. Ganz besonders Claudia Vega hinterlässt als etwas vorlaute, aber doch sehr verletzliche Eva einen guten Eindruck.

Nebenfiguren wie Hilfsroboter Max, wunderbar dargestellt von Lluis Homar ("Zerrissene Umarmungen") und eher dezente, aber technisch sehr gut umgesetzte Spezialeffekte sorgen dann dafür, dass der Film auf mehreren Ebenen gut zu unterhalten weiß. Auch wenn gerade in der zweiten Hälfte einige kleinere Längen aufkommen und der Film insgesamt das Potential, das ihm seine Geschichte bietet, nicht ganz auszuschöpfen vermag, so ist "Eva" doch unterm Strich ein sehr gelungenes Spielfilmdebüt, das als Art kleine Schwester von "A.I. – Künstliche Intelligenz" durchaus gefallen kann. Sehenswert!

Bild + Ton: Das sehr saubere Bild lässt eine sehr gute Detaildarstellung erkennen. Die warme Farbgebung und die stimmigen Kontraste sorgen ebenfalls dafür, dass die visuelle Umsetzung des Films insgesamt einen positiven Eindruck hinterlässt. Dies gilt auch für den Ton, der mit einigen gut umgesetzten Soundeffekten das insgesamt eher ruhige Geschehen immer wieder angenehm aufbricht. Gut!

Extras: Als Bonus gibt es auf der DVD neben dem Trailer zum Film auch noch ein Making of (ca. 20 Min.) in spanischer Sprache mit deutschen Untertiteln zu sehen. Dies ist zwar ein typisches Promo-Making of, bietet aber dennoch einen recht guten Einblick in die Produktion des Spielfilmdebüts von Kike Maillo.

Fazit: "Eva" ist ein ruhiges Drama mit leichtem Science-Fiction Touch, das nicht nur eine interessante und mitunter recht berührende Geschichte erzählt, sondern auch spannende Fragen rund um Ethik und Wissenschaft aufwirft, über die es sich nach diesem Film noch nachzudenken lohnt. Zwar kommen durch die eher behäbige Inszenierung gerade im Mittelteil einige kleine Längen auf, doch insgesamt kann der Film schon durch seine guten Darsteller und die einnehmenden Bilder bis zum eindringlichen Finale überzeugen. Die gute technische Umsetzung und das recht aufschlussreiche Making of sind zwei weitere gute Gründe, die für die Anschaffung dieser Disc sprechen. Schönes Fantasy-Arthauskino, das Zuschauern, die es auch gerne mal etwas ruhiger mögen, wärmstens ans Herz gelegt werden kann.

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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