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Saving Luna - DVD

Saving Luna - DVD

Kanada 2007

Filminfo

Originaltitel:Saving Luna
Genre:Dokumentarfilm
Regie:Suzanne Chisholm und Michael Parfit
Verkaufsstart:27.01.2012
Produktionsland:Kanada 2007
Laufzeit:ca. 90 Min.
FSK:ab 6 Jahren
Anzahl der Disc:1
Sprachen:Deutsch, Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel:Keine
Bildformat:16:9 (1.78:1)
Extras:Keine
Regionalcode:2
Label:Polyband Medien
Amazon Link : Saving Luna - DVD

Film: Die Bewohner von Nootka Sound an der Westküste von Vancouver Island in Kanada staunten nicht schlecht, als im Frühsommer 2001 erstmals der junge Orca Luna in ihren Gewässern auftauchte, viele hundert Kilometer von seiner Herde, mit der er noch im Vorjahr gesichtet worden war, entfernt. Noch erstaunlicher als Lunas Auftauchen waren aber die Versuche des Killerwals, mit den Einheimischen Kontakt aufzunehmen. Das liebevolle Anstupsen von Booten, das spielerische Nassspritzen von Schaulustigen oder das fast schon zärtliche Anschmiegen an ausgestreckte Hände machten Luna schnell zu einer echten Sensation, die in den folgenden Jahren aber für mächtig Aufsehen und Ärger in der Region sorgen sollte. Im Jahr 2004 kamen der Journalist Michael Parfit und seine Frau Suzanne Chisholm in die Gegend, um einen kleinen Bericht über Luna zu schreiben. Letztendlich blieb das Ehepaar drei Jahre dort und filmte in dieser Zeit "Saving Luna – Die Geschichte eines jungen Wals", die den Streit zwischen Bürokratie, Ureinwohnern, Tierschützern und Fischern um das Schicksal des Wals dokumentiert. 

Der Film ist eine sehenswerte Dokumentation, die zwar bisweilen ein wenig unter dem allzu schwülstigen Erzähltext von Regisseur Michael Parfait leidet, dessen Lieblingsbegriff die "imaginäre Mauer", die zwischen Mensch und Tier besteht, zu sein scheint. Doch davon abgesehen ist der Film extrem interessant, mal sehr lustig, dann wieder extrem traurig. Er macht wütend und erstaunt und erzählt dabei eine so schöne wie traurige Geschichte. 

Die Bilder, die Parfit, aber auch Bewohner der Region um Nootka Sound, Fernsehteams und Touristen von Luna eingefangen haben, sind wirklich einzigartig, das sie auf faszinierende Art zeigen, warum die Bezeichnung "Killerwal" für den Orca absolut unangemessen ist. Doch nicht nur die schönen Bilder machen diese Dokumentation so sehenswert. Auch die Chronik der zum Teil sehr überheblichen Versuche der Menschen, über Lunas Schicksal zu entscheiden, heben den Film über das Niveau üblicher Natur- und Tierdokumentationen. Interessant dabei ist, dass nicht nur Politiker und Verwaltung, sondern auch Tierschützer und Ureinwohner mit ihren zum Teil absolut absurden Forderungen und Bestimmungen dem Wohl des Wals eher Schaden zufügen, als ihm zu helfen. So verbieten etwa aggressive Tierschützer jeden Kontakt mit dem Wal und stellen selbst den direkten Blickkontakt mit Luna unter Strafe. 

Sehr schön ist, dass sich Luna nie um die Streitereien der Menschen gekümmert hat. Der Wal hat sich seine Streicheleinheiten und sein spielerisches Vergnügen einfach genommen, auch wenn dies von Seiten der Menschen eigentlich verboten war. Dass Lunas Bemühungen um Aufmerksamkeit nicht adäquat angenommen werden durften und somit die Versuche, auf sich aufmerksam zu machen, bisweilen etwas rabiater wurden, so dass bald das ein oder andere Boot darunter zu leiden hat, war eigentlich nur eine unvermeidbare Konsequenz. Aus dem bei Allen beliebten Wal wurde bald für viele Fischer und Bootsbesitzer ein echtes Ärgernis und einige von ihnen riefen sogar nach den Waffen. 

Das Schicksal von Luna ist weltweit durch die Presse gegangen, doch für Alle, die noch nicht wissen, wie die Geschichte ausgeht, soll das hier natürlich nicht verraten werden. Klar ist, dass Luna die Menschen bewegt hat. Ihre Geschichte wurde in zahlreichen Artikeln, einem Buch, einem TV-Spielfilm und eben in dieser Dokumentation festgehalten. Ein absolut sehenswerter Film über ein außergewöhnliches Tier! 

Bild + Ton: Da sich die Dokumentation nicht nur selbstgedrehten Materials, sondern auch Heimvideoaufnahmen und Ausschnitten aus Nachrichtensendungen bedient, hängt die Bildqualität ein wenig vom Ausgangsmaterial ab. Insgesamt liegt die Qualität aber auf üblichem Doku-Niveau, wobei besonders die Farbgebung und die Gesamtschärfe überzeugen können. Der Ton wird in erster Linie von der Musik und den Erzählerstimmen bestimmt. Große Surround-Effekte sollten daher nicht erwartet werden. Gut! 

Extras: Bonusmaterial hat die DVD leider nicht zu bieten. 

Fazit: "Saving Luna – Die Geschichte eines jungen Wals" ist eine faszinierende wie bewegende Dokumentation, die einmal mehr beweist, dass der Mensch nicht wirklich die Krone der Schöpfung ist. Ein Film, der bewegt, erstaunt, der wütend macht, gleichzeitig aber den Zuschauer zum Lachen wie zum Weinen bringt. Wer ein Faible für außergewöhnliche Tierdokumentationen hat, sollte sich diesen Film nicht entgehen lassen. Absolut empfehlenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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