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The Bridge – Die komplette Season 2 - DVD

The Bridge – Die komplette Season 2 - DVD

USA 2013 - mit Diane Kruger, Demian Bichir, Ted Levine, Annabeth Gish, Matthew Lillard, Franka Potente ...

Filminfo

Originaltitel:The Bridge Season 2
Genre:TV-Serie, Thriller
Regie:Keith Gordon, Daniel Sackheim, Stefan Schwartz, Colin Bucksey u.a.
Verkaufsstart:22.01.2015
Produktionsland:USA 2013
Laufzeit:ca. 540 Min.
FSK:ab 16 Jahren
Anzahl der Disc:4
Sprachen:Deutsch, Englisch (Dolby Digital 5.1), Spanisch (Dolby Digital 2.0)
Untertitel:Deutsch, Englisch
Bildformat:16:9 (1.78:1)
Extras:12 Die Entstehung der Episode-Featurettes, Making of, entfallene Szenen
Regionalcode:2
Label:Twentieth Century Fox Home Entertainment
Amazon Link : The Bridge – Die komplette Season 2 - DVD

Film: Nach den dramatischen Ereignissen auf der "Bridge of the Americas" zwischen El Paso und Juarez ist der mexikanische Polizist Marco Ruiz (Demian Bichir) ein gebrochener Mann. Sein Sohn ist tot und seine Frau hat ihn verlassen. Nachdem er die junge Eva (Stephanie Sigman) in Sicherheit gebracht hatte, die von mehreren Männern unter Drogen gesetzt und vergewaltigt worden war, gerät er zudem ins Visier seiner eigenen Kollegen. Denn an diesem abscheulichen Verbrechen waren auch Polizisten beteiligt, die Marco zur Rechenschaft ziehen will. Gleichzeitig ist er aber selbst bereit, einen Deal mit dem Drogenboss Fausto Galbani (Ramón Franco) einzugehen, um seinen ermordeten Sohn rächen zu können. Nachdem Galbanis Vollstrecker in El Paso ermordet wurde und Sonya Cross (Diane Kruger) in dem Fall ermittelt, schickt Galbani Ruiz in die Staaten, damit dieser gemeinsam mit seiner amerikanischen Kollegin an dem Fall arbeitet. Denn hinter dem Mord wird die mysteriöse Eleanor Nacht (Franka Potente) vermutet, auf die auch das Drogendezernat Jagd macht. Sollten die Eleanor finden, könnte Galbani dadurch zur Strecke gebracht werden. Und das will der Drogenboss mit den Informationen, die ihm Ruiz liefern soll, um jeden Preis verhindern. Und auch die Reporter Daniel (Matthew Lillard) und Adriana (Emily Rios) kommen bei ihren Recherchen um das "Money House" dem Drogenkartell um Galbani gefährlich nahe. Eine Eskalation der Ereignisse scheint unaufhaltsam zu sein…

Der große Erfolg der schwedisch-dänischen Krimiserie "Die Brücke" führte 2013 zu dem US-Remake "The Bridge - America". Obwohl sich die erste Staffel im Kern eng an das Original hielt, versuchten die Macher bereits hier durch die Verlegung der Geschichte an die Grenze zwischen den USA und Mexiko eigene Impulse zu verleihen. Das gelang sehr gut und machte diese Version auch für solche Zuschauer spannend, die das Original bereits kannten. Für die zweite Staffel nun geht man nun endgültig eigene Wege. Völlig losgelöst von den Entwicklungen in "Die Brücke" werden die Ereignisse der ersten Staffel fortgeführt und ausgebaut. Das funktioniert in einigen Aspekten richtig gut. Der Kampf gegen das Drogenkartell von Fausto Galbani und gegen korrupte Polizei in Juarez bietet genügend Stoff für spannende Thriller-Unterhaltung. Zudem wurde mit der mysteriösen Killerin Eleanor Nacht, gespielt von Franka Potente, eine wirklich interessante neue Figur eingeführt, die für einige der intensivsten Momente der zweiten Staffel sorgt.

In anderen Aspekten dagegen funktioniert die Eigenständigkeit dagegen nur bedingt. Ganz besonders betrifft dies den Charakter von Sonya Cross. Die Idee, sie eine Affäre mit dem Bruder des Mannes, der ihre Schwester umgebracht hat, anfangen zu lassen, ist im Prinzip nicht schlecht. Doch das, was Sonya Cross (bzw. ihr Vorbild Saga Norén) bislang so besonders gemacht hat – ihre leichte Form von Asperger-Syndrom gepaart mit einer genialen Kombinierungsgabe – geht in der zweiten Staffel fast vollständig verloren. Zugegeben, es wurde in der ersten Staffel Asperger nie explizit erwähnt. Vielmehr wurde Sonyas sehr spezielles Verhalten mit dem durch die Ermordung ihrer Schwester ausgelösten Trauma erklärt. Und ein klein wenig sonderbar ist Sonya auch jetzt noch. Dennoch wurde ihr viel genommen, was die Figur an sich so speziell macht. Es scheint fast so zu sein, dass die Macher Angst davor hatten, dass Sonya auf die Zuschauer zu unterkühlt oder sogar unsympathisch wirken könnte und dass sie daher ihre verletzliche, weiche Seite in den neuen Folgen besonders herausgearbeitet haben. Doch leider wird der an sich interessante Charakter dadurch zu gewöhnlich und austauschbar, worunter die Serie insgesamt zu leiden hat.

Davon abgesehen hinterlässt die zweite Staffel von "The Bridge - America" aber trotz einiger kleiner Längen und dramaturgischen Hänger einen durchweg positiven Gesamteindruck. Die dreizehn Folgen bauen viel Potential für weitere spannende Fälle auf, das leider nicht mehr genutzt werden kann. Denn da das Interesse der Zuschauer stetig abnahm, wurde die Serie mit dem Ende der zweiten Staffel eingestellt. Trotz der kleinen Schwächen ist das wirklich schade, da die guten Darsteller, die atmosphärische Kameraarbeit, die düsteren Geschichten und die interessante Entwicklung von Charakteren wie Ruiz oder Daniel aus der Serie wirklich erstklassige Thriller-Kost machen, die auch im zweiten (und letzten) Jahr ein klares "Sehenswert" verdient hat!

Bild + Ton: Wie schon bei der ersten Staffel fängt das Bild der DVD die Atmosphäre der Serie hervorragend ein. Warme, erdig-schmutzige Töne bestimmen dabei das Geschehen. Die Gesamtschärfe liegt auf einem hohen Niveau und gerade in den helleren Außenaufnahmen kann auch die Detaildarstellung absolut überzeugen. Für eine aktuelle TV-Serie ist das mehr als zufriedenstellend. Der Dolby Digital 5.1 Mix wird in vielen Momenten von den eher zentral abgemischten Dialogen dominiert, doch immer wieder sorgen kleinere und größere Soundeffekte dafür, dass auch hörbar Leben in den Surround-Bereich kommt. Gut!

Extras: Als Bonus gibt es zu jeder Folge einen kurzen Blick auf die Entstehung der jeweiligen Episode (jeweils ca. 3 – 4 Min.). Zudem gibt es auf der vierten Disc noch drei entfallene Szenen (ca. 5:38 Min.), ein Special über die zweite Staffel und die Loslösung vom Original (ca. 10:25 Min.), sowie über die Entstehung der Serie (ca. 5:55 Min.). Diese Promo-Clips sind zu kurz, um einen tiefergehenden Einblick in die Produktion zu offenbaren, bieten aber einige durchaus interessante Informationen, weshalb es hier ein zufriedenes "Sehenswert" gibt!

Fazit: "The Bridge - America" bietet auch in der zweiten (und leider auch letzten) Staffel spannende Thriller-Unterhaltung, wobei sich die Serie in diesen Folgen sehr deutlich vom schwedisch-dänischen Original löst und eigene Wege geht. Gute Darsteller, spannende Drehbücher und ein sehr einnehmender visueller Stil machen "The Bridge - America" trotz einiger kleiner Schwächen absolut sehenswert. Auf DVD präsentiert sich die Serie in stimmiger Bild- und Tonqualität. Das Bonusmaterial fällt etwas magerer aus, als bei der ersten Staffel, ist aber insgesamt durchaus okay. Insgesamt reicht das zu einem zufriedenen: Empfehlenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold