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The Pacific - DVD

The Pacific - DVD

USA 2010 - mit William Sadler, Joseph Mazzello, Jon Seda, Isabel Lucas, Cariba Heine ...

Filminfo

Originaltitel:The Pacific
Genre:Kriegsfilm, Drama
Regie:David Nutter, Tim van Patten, Jeremy Podeswa u.a.
Verkaufsstart:26.11.2010
Produktionsland:USA 2010
Laufzeit:ca. 522 Min. (10 Teile)
FSK:ab 16 Jahren
Anzahl der Disc:6
Sprachen:Deutsch, Englisch, Italienisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel:Deutsch, Englisch, Italienisch
Bildformat:16:9 (1.78:1)
Extras:Profile, Making of, historische Featurette
Regionalcode:2
Label:Warner Home Video Germany
Amazon Link : The Pacific - DVD

Film: Nach dem großen Erfolg von "Der Soldat James Ryan" haben sich Steven Spielberg und Tom Hanks mit der gefeierten Mini-Serie "Band of Brothers" erneut dem 2. Weltkrieg in Europa zugewandt. Den großen Erfolg der mehrfach ausgezeichneten Serie wollen sie nun mit "The Pacific" wiederholen, deren zehn Episoden den Krieg im Pazifikraum beleuchten.

Im Mittelpunkt stehen die drei jungen Marines Robert Leckie (James Badge Dale), Eugene Sledge (Joe Mazzello) und John Basilone (Jon Seda). Die Handlung beginnt wenige Tage nach dem Angriff auf Pearl Harbor und deckt die folgenden Ereignisse zwischen 1941 bis 1945 ab. "The Pacific" kann zwar durchaus als Quasi-Fortsetzung von "Band of Brothers" angesehen werden. Doch es gibt einige deutliche Unterschiede. So ist "The Pacific" sehr viel intimer, als das bei "Band of Brothers" möglich gewesen ist. Die Serie lässt sich Zeit, ihre Figuren ausführlich vorzustellen und sich ebenso ausführlich von ihnen zu verabschieden. Es gibt neben den mitunter sehr drastischen und fast unerträglich brutalen Kriegssequenzen auch viele ruhige Momente, in denen nicht minder eindringlich gezeigt wird, wie sich die Männer durch den Krieg langsam verändern.

So spielt etwa Folge 3 fernab des Kriegsgeschehens in Melbourne, wo sich die Männer von den Strapazen der Schlacht um Guadalcanal erholen dürfen. Hier fungiert die berührende Liebesbeziehung zwischen Robert Leckie und der Australierin Stella (Claire van der Boom) als wunderbarer Kontrapunkt zu den grausamen Ereignissen der Folgen 2 und 4. Auch in Folge 8 kehrt die Serie immer wieder vom Kriegsschauplatz Iwo Jima zu dem in die Heimat zurück gekehrten John Basilone, der sich in Lt. Lena Riggi (Annie Parisse) verliebt – eine Liebe, der durch Johns Rückkehr ins Kriegsgeschehen kein echtes Happy End gegönnt wird. Die letzte Folge schließlich ist sehr ruhig, spielt nach dem Ende des Krieges und zeigt, wie die jungen Männer mit dem, was sie im Pazifikgebiet erlebt haben, umgehen lernen und wie sie die Ereignisse und ihre eigenen Taten verändert haben.

Die Darsteller sind allesamt großartig. Besonders überrascht Joe Mazzello, der kleine Junge aus Spielbergs "Jurassic Park", der hier, zu einem jungen Mann gereift, eine mehr als überzeugende Leistung abliefert. Das gilt eigentlich für alle an dem Projekt beteiligten Schauspieler, ganz gleich ob es sich dabei um eine der Hauptrollen, oder aber nur um eine kleine Nebenrolle handelt. Auch wenn es aufgrund der Komplexität der Geschichten, der vielen Figuren und Handlungsstränge zu Beginn etwas schwierig ist, eine Bindung zu den Figuren aufzubauen, so bleiben einem die Charaktere nach Ende der zehn Episoden noch lange im Gedächtnis.

Alle Darsteller mussten vor den Dreharbeiten an einem harten Boot Camp teilnehmen, um sich auf ihre Rollen als Soldaten vorzubereiten. Überhaupt wurde bei allen Aspekten des Drehs ein hoher Wert auf Authentizität gelegt – was von der Ausstattung über die Uniformen bis hin zu Fahrzeugen und Waffen auch großartig umgesetzt worden ist. Doch bei aller Detailverliebtheit kommen die Charaktere und ihre Entwicklung nicht zu kurz, werden nicht von dem visuellen Schauwert der Serie erdrückt. Hier liegt die ganz große Stärke dieser großartigen Produktion: jedes einzelne Element unterstützt die Anderen, um ein überzeugendes, einnehmendes und beeindruckendes Ganzes zu schaffen.

In zwei Jahren an verschiedenen Schauplätzen in Australien gedreht präsentiert sich die auf Büchern von Leckie und Sledge und etlichen Originalinterviews basierende Mini-Serie in einer einnehmenden Optik, die durch die großartige Kameraarbeit und die perfekte Einfügung von visuellen Effekten auf bestes Kinoniveau befördert wird. "The Pacific" its trotz der mitunter sehr drastischen Bilder niemals reißerisch, verzichtet auf den übermäßigen Pathos so manch anderer Kriegsfilme und schafft es immer wieder, das Geschehen und die Figuren authentisch erscheinen zu lassen. Und genau deshalb gelingt es der Serie erstklassig, beim Zuschauer auch echte Emotionen auszulösen, die ihn an die Geschichten und ihre Charaktere binden. Ein großartiges Stück moderner TV-Geschichte, das in keiner guten Heimkinosammlung fehlen sollte!


Bild + Ton: Nicht nur inhaltlich und handwerklich kann es "The Pacific" locker mit großen Kinoproduktionen aufnehmen. Auch in der audiovisuellen Umsetzung kann die TV-Produktion in fast jeder Hinsicht überzeugen. Das Bild gefällt mit seiner Farbgebung und seinen guten Kontrasten. Die ordentliche Gesamtschärfe liegt auch auf gutem Niveau und läßt nur vereinzelt kleine Schwächen erkennen. Beim Sound kommen besonders in den Kampfszenen die guten Surroundeffekte zum Tragen, doch auch in den ruhigeren Momenten kann der Ton Dank des schönen Soundtracks und der stimmigen Dialogabmischung überzeugen.

Extras: Disc 6 hat einige sehr sehenswerte Bonus-Features zu bieten. Los geht es mit Profilen der Marines, die in der Serie porträtiert werden. In knapp 50 Minuten werden die Männer von Freunden, Kameraden und Familienangehörigen vorgestellt. Besonders nach dem Ansehen der Serie ist es schön, auch die echten Vorbilder für die TV-Charaktere besser kennen zu lernen.

Weiter geht es mit einem knapp 22minütigen, sehenswerten Making of und einer 10 Minuten langen Kurzdokumentation über die realen Hintergründe des Kriegs im Pazifik.

Des weiteren kann vor jeder Folge ein kurzer Clip mit den historischen Hintergründen zur jeweiligen Episode zugeschaltet werden. Insgesamt sehr informatives und sehenswertes Bonusmaterial, das optional mit deutschen Untertiteln präsentiert wird.

Fazit: "The Pacific" ist nicht nur eine der teuersten, sondern auch eine der besten TV-Produktionen der letzten Jahre. In zehn Folgen werden die Folgen des sinnlosen Grauens für das Leben der in ihm kämpfenden Marines vor, während und nach dem Krieg beleuchtet. Intensiv gespielt, eindringlich inszeniert und erstklassig gefilmt ist "The Pacific" ein mehr als würdiger Nachfolger von "Band of Brothers". Erstklassiges, bewegendes und intelligentes Fernsehen – besser geht es kaum. Absolut empfehlenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "The Pacific - DVD (USA 2010)"
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