Veranstaltungen
Der ultimative Event-Guide für die Metropolregion FrankfurtRheinMain
April 2024
  • Mo
  • Di
  • Mi
  • Do
  • Fr
  • Sa
  • So

Dieses Exemplar kaufen

  • DVD
  • Blu-Ray
When the lights went out – DVD

When the lights went out – DVD

Großbritannien 2011 - mit Kate Ashfield, Nicky Bell, Alan Brent, Claire Catterson, Jacob Clarke, Hannah Clifford ...

Filminfo

Originaltitel:When the lights went out
Genre:Horror, Thriller
Regie:Pat Holden
Verkaufsstart:20.11.2012
Produktionsland:Großbritannien 2011
Laufzeit:ca. 96 Min.
FSK:ab 16 Jahren
Anzahl der Disc:1
Sprachen:Deutsch (Dolby Digital 5.1, DTS), Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel:Deutsch
Bildformat:16:9 (2.35:1)
Extras:Behind the Scenes, Trailer, Programmtipps
Regionalcode:2
Label:Ascot Elite Home Entertainment
Amazon Link : When the lights went out – DVD

Film: Die 13jährige Sally (Tasha Connor) ist wenig begeistert davon, als sie mit ihren Eltern (Kate Ashfield und Steve Waddington) im Jahr 1974 in ein neues Haus zieht. Nicht nur, dass eines der unbeliebtesten Mädchen ihrer Schule direkt in der Nachbarschaft lebt. Auch das Haus selbst übt großes Unbehagen auf Sally aus. Wie sich bald herausstellt, war dieses Gefühl keine Einbildung. Denn neben der Familie Maynard lebt auch noch ein aggressiver Poltergeist in dem Haus. Und der scheint es ganz besonders auf Sally abgesehen zu haben. Als die Attacken immer brutaler werden, soll ein Exorzismus Abhilfe schaffen. Doch auch diese Versuche schlagen fehl und haben katastrophale Folgen. Dennoch kommt für Mutter Jenny ein weiterer Umzug nicht in Frage…

"When the lights went out" basiert auf einer wahren Geschichte, die sich Anfang der 1970er in der englischen Stadt Pontefract abgespielt hat. Dort soll der "Black Monk of Pontefract" genannte Poltergeist die Familie Pritchard, ganz besonders aber Tochter Diane, terrorisiert haben. Auch wenn der Spuk niemals bewiesen werden konnte, glaubt Regisseur Pat Holden ("Mein verschärftes Wochenende") fest daran, dass diese Geschichte stimmt – was nicht weiter verwunderlich ist, ist Holden doch der Cousin von Diane Pritchard. Die Nähe zum Subjekt erlaubte dem Regisseur, der auch das Drehbuch verfasst hat, einen sehr tiefen und auch persönlichen Einblick in die Geschichte, der dem Film durchaus positiv anzumerken ist. Auch wenn er die Charaktere und ihre Geschichte dramaturgisch verändert hat, so ist es dem Film durchaus anzumerken, dass es Holden wichtig war, die Figuren und die Ereignisse mit Respekt zu behandeln und sie nicht durch billige Grusel-Tricks zu verwässern.

Da sich die Inszenierung sehr auf die Charaktere und eher klassische Grusel-Effekte konzentriert, kann sich die düstere und bedrohliche Atmosphäre der Geschichte dann auch sehr gut entfalten. Über weite Strecken funktioniert das auch ganz gut, obwohl Holden auch immer wieder tief in die Klischee-Kiste greift und kaum echte Überraschungen zu bieten hat. Doch das stört nur sehr geringfügig. Bis zu einem gewissen Punkt ist "When the lights went out" ein mehr als solider Grusel-Thriller und effektiver Poltergeist-Horror. Leider kann Holden am Ende nicht auf Computer-Tricks verzichten und raubt dem Film dadurch viel seiner eigentlichen Wirkung. Denn nicht nur, dass die Effekte aufgrund des eher niedrigen Budgets eher billig aussehen, sie zerstören auch jede Illusion, die sich beim Zuschauer im Laufe des Films durch die eher dezenten Gruseleffekte manifestiert hat.

Wer klassischen Geister-Horror mag und nicht viel Blut braucht, um sich angenehm zu gruseln, dem kann "When the lights went out" trotz seiner Schwächen durchaus noch ans Herz gelegt werden. Nur über kleine dramaturgische Längen, einige arg abgegriffene Klischees und über die enttäuschenden Effekte am Ende sollte hinweggesehen werden können. Dann steht einem kurzweiligen Gruselabend Nichts mehr im Weg. Sehenswert!

Bild + Ton: Während die Farbgebung den 70er Jahre Look des Films sehr gut einfängt und die Bildschärfe gerade in den helleren Momenten überzeugen kann, sind bei den Kontrasten einige kleine Schwächen feststellbar. Dadurch entstehen in den dunkleren Szenen oft leichte Unschärfen und sichtbares Bildrauschen. Der Ton bleibt über weite Strecken eher zurückhaltend, hat dann aber immer wieder ein paar gute Soundeffekte zu bieten, die nicht nur für Bewegung im Surround-Bereich, sondern auch für eine wohlige Gänsehaut beim Zuschauer sorgen. Gut!

Extras: Neben dem Trailer zum Film und weiteren Programmtipps des Anbieters hat die DVD noch einen kurzen Blick auf den Dreh von zwei Szenen (ca. 10 Min.) zu bieten.

Fazit: "When the lights went out" ist ein ordentlicher Geisterfilm, der gerade in den Momenten, in denen er sich auf klassische Poltergeist-Elemente beruft, für eine angenehme Gänsehaut sorgen kann. Im Finale bemüht Regisseur Pat Holden dann aber doch noch nicht wirklich überzeugende Computer-Effekte, die dem Gruselfaktor des Films deutlich schaden. Dennoch: wer atmosphärische Gruselfilme schätzt, in denen der Horror eher subtil und ohne Blutvergießen vermittelt wird, dem kann diese DVD durchaus ans Herz gelegt werden. Empfehlenswert!



Ein Artikel von Sebastian Betzold