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Wunder – DVD

Wunder – DVD

USA 2017 - mit Julia Roberts, Jacob Tremblay, Owen Wilson, Izabela Vidovic ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung - Film:
Ausstattung:

Filminfo

Originaltitel:Wonder
Genre:Drama
Regie:Stephen Chbosky
Verkaufsstart:30.05.2018
Produktionsland:USA 2017
Laufzeit:ca. 109 Min
FSK:ab 0 Jahren
Anzahl der Disc:1
Sprachen:Deutsch, Englisch (Dolby Digital 7.1)
Untertitel:Deutsch
Bildformat:16:9 (2.40:1)
Extras:Audiokommentar, Making of, Featurettes, Trailer
Regionalcode:2
Label:Studiocanal
Amazon Link : Wunder – DVD

Film: Der 10jährige August "Auggie" Pullman (Jacob Tremblay) ist clever, witzig und gutmütig, hat liebende Eltern (Julia Roberts, Owen Wilson) und eine Schwester Via (Izabela Vidovic), mit der er durch Dick und Dünn gehen kann. Klingt nach der perfekten Kindheit? Nicht für Auggie, denn durch einen seltenen Gendefekt ist sein Gesicht völlig entstellt. Bislang wurde er zu Hause unterrichtet, nach Draußen traut er sich nur versteckt unter seinem Astronautenhelm. Doch das soll sich nun ändern, denn der Junge soll endlich ein ganz normales Leben führen und andere Kinder kennenlernen. Obwohl er Angst hat, lässt sich Auggie überzeugen, in eine ganz gewöhnliche Schulklasse zu gehen – ohne Astronautenhelm. Doch zunächst bleibt er an der Schule ein Außenseiter, der ständig nur angegafft wird. Doch dann schließt er erste Freundschaften – doch werden diese auch im Alltag Bestand haben können?

Die Verfilmung von R. J. Palacios` gefeierten Debütroman "Wunder" ist selbst ein kleines Wunder. Das anrührende Plädoyer für Mut, Toleranz und Freundschaft konnte bei verhältnismäßig kleinem Budget weltweit über 300 Millionen Dollar einspielen und hat alleine in Deutschland über 1 Millionen Zuschauer in die Kinos gelockt. Natürlich ist die Inszenierung hochgradig manipulativ und drückt wo immer es geht auf die Tränendrüse. Aber irgendwie funktioniert das Ganze sehr gut. Der Film ist einfach schön und schenkt seinem Publikum ein wundervolles Glücksgefühl. Besonders von Jacob Tremblay ("Raum"), aber auch von den anderen jungen Darstellerinnen und Darstellern, wie auch von den Profis Julia Roberts und Owen Wilson sehr gut gespielt, überzeugt der mit leisem Humor durchzogene Film besonders auf dramaturgischer Ebene.

Denn die Geschichte wird nicht nur aus Auggies Sicht erzählt. Vielmehr wechselt die Erzählperspektive immer wieder. Mal ist es eben der kleine Junge, der den Zuschauer an seinen Ängsten, an seinen Hoffnungen und Freuden teilhaben lässt, dann ist es seine Schwester Via, die erzählen darf, wie sie damit umgeht, dass alle Aufmerksamkeit ihrer Eltern auf ihren Bruder gerichtet ist. Dann ist es Vias einst beste Freundin, die gerade noch sehr oberflächlich wirkte, die offenbart, warum sie sich so verändert hat. Und auch Jack, Auggies erster richtiger Freund, bekommt einen eigenen Erzählstrang spendiert.

Dadurch, dass die Ereignisse aus verschiedenen Perspektiven erzählt werden, können die Figuren sehr viel komplexer dargestellt werden, als das zunächst den Anschein hat, wovon der Film auch auf der emotionalen Ebene absolut gewinnt. Sicherlich, oft ist das ganz schön dick aufgetragen. Und gerade zum Ende hin wird alles schon ganz arg durch eine rosarote Brille betrachtet, die suggeriert, dass eigentlich alle – besonders alle Kinder – im Herzen gute und tolerante, aufgeschlossene Menschen sind. Hach, was wäre es doch schön, wenn das in Wirklichkeit auch so wäre. Aber im Kino darf das so sein – schließlich ist "Wunder" ja auch keine Dokumentation, sondern ein sehr, sehr schönes Märchen, das seinen Zuschauern eine schöne Botschaft mit auf den Weg geben möchte: Es lohnt sich immer hinter die Fassade zu blicken.

Wer also über ein klein wenig Kitsch und permanentes Drücken auf die Tränendrüse hinwegsehen kann und einfach eine schöne Geschichte erzählt bekommen möchte, die für ein wohliges Gefühl in der Herzgegend sorgt, dem kann dieses "Wunder" mehr als empfohlen werden. Absolut sehenswert!

Bild + Ton: Die DVD präsentiert den Film in guter Bild- und Tonqualität. Die visuelle Umsetzung überzeugt mit einer gutem Gesamtschärfe und einer einnehmenden Farbgebung, die in sehr warmen Tönen gehalten ist. Auch kleinere Details kommen in vielen Szenen dank der hohen Gesamtschärfe sehr gut zur Geltung. Insgesamt präsentiert sich das Ganze aber eher zurückhaltend, was auch für den Ton gilt, der zwar eine sehr authentische Soundkulisse mit kraftvoll abgemischten Dialogen präsentiert, die Surround-Kanäle aber nur sehr dezent nutzt. Das ist sehr stimmig, aber für eine solche Geschichte eben auch angemessen unspektakulär. Gut!

Extras: Für einen Audiokommentar hat sich Regisseur Stephen Chbosky, selbst erfolgreicher Jugendbuchautor, mit der Buchautorin R. J. Palacios zusammengetan. Chbosky, der zuvor seinen eigenen Roman "Vielleicht lieber Morgen" fürs Kino adaptiert hatte, spricht mit Palacios über die Geschichte, die Veränderungen, die für die Filmversion vorgenommen wurden und natürlich über die Darsteller und die Dreharbeiten. Neben dem Kommentar hat die DVD aber auch noch ein paar Video-Extras zu bieten.

Los geht es mit einer kurzen Promo-Featurette "Wundervolle Vorsätze" (ca. 2 Min.), gefolgt von einer weiteren über die Kinder im Film (ca. 13 Min.). Herzstück aber ist ein ordentliches Making of (ca. 33 Min.). Der interessanteste Aspekt hier ist sicherlich der Teil über die aufwendige Verwandlung von Jacob Tremblay in Auggy und die Schwierigkeiten, die ein kleiner Wachstumsschub des jungen Schauspielers während der Dreharbeiten mit sich brachte. Sehenswert!

Fazit: "Wunder" ist kitschig und manipulativ – aber auch einfach herzergreifend schön. Alleine in Deutschland haben sich über 1 Millionen Kinozuschauer von der Bestsellerverfilmung zu Tränen rühren lassen. Die DVD überzeugt nicht nur mit einer guten audiovisuellen Umsetzung, sondern auch mit einem sehenswerten Making of. Dafür gibt es ganz klar ein: Absolut empfehlenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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