Was kann die Welt noch retten? Ibsens Held prangert den Egoismus der Menschen einerseits und die Doppelmoral von Kirche und Politik andererseits an: Brand will die Menschen zum richtigen Leben führen. Er hält der Gesellschaft immer wieder den eigenen Spiegel vor und kämpft kompromisslos für ein besseres Morgen. Doch durch seine Überzeugungen verstrickt er sich selber mehr und mehr in persönliche Konflikte. Als er schließlich Frau und Kind verliert, lässt er trotz aller Verzweiflung von seinen moralischen Maßstäben nicht ab und verfällt in Fanatismus und Wahnsinn. Ibsen führt uns den modernen Menschen vor, der, allein durch seinen eigenen Willen geleitet, »alles oder nichts« fordert. In Zusammenarbeit mit dem Gastland Norwegen der diesjährigen Buchmesse zeigen wir dieses selten gespielte Stück, das dem Dichter 1866 den Durchbruch als freier Autor sicherte.
Textquelle und weitere Informationen zu dieser Veranstaltung: https://www.schauspielfrankfurt.de/spielplan/brand/3289/