Solistische Brillanz und symphonische Ekstase
Mit dem jungen amerikanischen Senkrechtstarter James Feddeck am Pult – er gewann 2013 den Internationalen Dirigentenwettbewerb Sir Georg Solti – eröffnet das Belgische Nationalorchester den Reigen der Orchesterkonzerte. James Feddeck gilt als Spezialist für die Musik Anton Bruckners und wird hier dessen Sinfonie Nr. 5 B-Dur in den Fokus rücken. Vom Komponisten selbst als sein „kontrapunktisches Meisterstück“ bezeichnet, besticht das zwischen 1873 und 1875 entstandene Werk durch seinen monumentalen Charakter, die berührende Adagio-Einleitung des ersten und die herrlichen Blechbläserchoräle des letzten Satzes. Und doch war die Sinfonie in einer Zeit großer Verzweiflung und finanzieller Nöte entstanden, hatte Bruckner doch seine Organistenkarriere zugunsten einer Professur in Musiktheorie aufgegeben, auf die er dann doch nicht berufen wurde. In der ersten Konzert hälfte erklingt Mozarts Konzert für Klavier und Orchester A-Dur KV488. Solist ist der spanische Pianist Javier Perianes, dessen wahrhaft weltweite Karriere ihn regelmäßig zu den größten Orchestern führt, darunter das New York Philharmonic Orchestra, Chicago Symphony Orchestra und die Wiener Philharmoniker. Ohne Zweifel wird er dieses Mozartsche Klavierkonzert, das – parallel zur „Hochzeit des Figaro“ komponiert und 1786 fertig gestellt – zu den „Großen Wiener Konzerten“ zählt, zum Funkeln bringen.
Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 23 A-Dur KV 488
Anton Bruckner (1824–1896)
Sinfonie Nr. 5 B-Dur WAB 105
Textquelle und weitere Informationen zu dieser Veranstaltung: http://www.wiesbaden.de/microsite/kurhaus/besucher-informationen/veranstaltungen/veranstaltungskalender.php?details_id=110429&termin_id=167906&cal_month=7&cal_year=2017
