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Creed – Rocky`s Legacy

Creed – Rocky`s Legacy

USA 2015 - mit Michael B. Jordan, Sylvester Stallone, Tessa Thompson, Phylicia Rashad, Anthony Bellew ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Creed
Genre:Drama
Regie:Ryan Coogler
Kinostart:14.01.2016
Produktionsland:USA 2015
Laufzeit:ca. 133 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.warnerbros.de/kino/creed.html

Einen Großteil seiner Kindheit hat Adonis Johnson (Michael B. Jordan) in Heimen verbracht. Dort hat er gelernt, sich durchzukämpfen. Seinen Vater, die Boxer-Legende Apollo Creed, hat er nie kennen gelernt, starb er doch bei einem Kampf noch bevor Adonis geboren war. Doch auch wenn er nicht beabsichtigt, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten, so kann er doch nicht leugnen, dass ihm das Boxen im Blut liegt Und irgendwann akzeptiert er einfach, dass es seine Bestimmung zu sein scheint, selbst in den Ring zu steigen. Kurzerhand kündigt er seinen Job und zieht nach Philadelphia, um sich dort von dem Mann trainieren zu lassen, der erst ein Gegner und später der beste Freund seines Vaters war: Rocky Balboa (Sylvester Stallone). Der hat zwar die Boxhandschuhe längst an den Nagel gehängt und will seinen Lebensabend eigentlich nur noch in seinem kleinen Restaurant verbringen. Doch nach anfänglichem Zögern willigt er ein, Adonis zu trainieren. Und während sich der junge Creed auf seinen ersten großen Kampf vorbereitet, sieht sich Rocky plötzlich mit einem ganz anderen Gegner konfrontiert, den er zu bekämpfen nicht bereit ist…

Eigentlich hatte Sylvester Stallone die Figur des Boxers Rocky Balboa vor zehn Jahren nach dem letzten, sehr gelungenen Teil der Reihe in den verdienten Ruhestand geschickt. Stallone war absolut zufrieden mit der Art, auf die sich dieser ikonische Charakter von seinen Fans verabschiedet hatte, dass er überzeugt war, dass es keine weitere Geschichte um Rocky geben müsste. Doch dann kam Ryan Coogler, der mit dem Drama "Nächster Halt: Fruitvale Station" für Furore gesorgt hatte. Er wollte unbedingt die Geschichte vom Sohn von Apollo Creed erzählen und dabei den Ton besonders des ersten "Rocky"-Films treffen. Und das ging nur mit Stallones Hilfe. Es waren wohl die Leidenschaft, die Coogler für das Projekt zeigte, die Geschichte, die alle klassischen Rocky-Themen beinhaltet und nicht zuletzt die Hartnäckigkeit des jungen Filmemachers, die Stallone letztendlich dann doch dazu bewegten, einmal mehr in diese Rolle zu schlüpfen – das erste Mal, ohne direkt am Drehbuch beteiligt gewesen zu sein.

Das Ergebnis heißt "Creed – Rocky`s Legacy" und ist eine perfekte Mischung aus Nostalgie und Neuanfang. Der Film erzählt wahrlich keine neue Geschichte, macht dies aber mit sehr viel Wärme, Herzblut und Authentizität. Zudem bietet er Stallone die Gelegenheit, all seinen Kritikern noch einmal zu zeigen, dass er tatsächlich schauspielerisches Talent hat – was dann auch gleich mit einem Golden Globe belohnt wurde. Auch wenn Rocky Balboa hier eigentlich nur eine Nebenfigur ist und der Film Michael B. Jordan gehört, der eine mehr als überzeugende Leistung abliefert, so wird diese Fackelübergabe doch erst durch das sehr stimmige, bisweilen angenehm humorvolle Zusammenspiel zwischen Jordan und Stallone so sehenswert macht. Zwischen dem noch unbeherrschten, hitzköpfigen Adonis und dem altersweisen Rocky entsteht eine mitreißende Vater-Sohn-Dynamik, die dem Film eine ganz besondere emotionale Ebene verleiht.

Daneben stehen natürlich auch die Boxkämpfe und das Training im Mittelpunkt des Geschehens. Auch hier liefert Coogler eine stimmige Mischung aus klassischen Elementen und modernem Filmemachen ab. Es gibt natürlich die traditionelle Trainings-Montage, die mit einem mitreißenden Soundtrack untermalt ist, der den Geist der Musik von Bill Conti sehr gut einfängt. Cooglers Inszenierung biedert sich dabei nicht den aktuellen Trends an, wirkt aber dennoch nicht altbacken. Bei den Kämpfen selbst schafft er es perfekt, den Zuschauer mitten ins Geschehen zu verfrachten, so dass diese Szenen eine ungeheure Intensität erhalten.

"Creed – Rocky`s Legacy" ist aber nicht nur ein packendes Boxer-Drama, eine schöne Liebesgeschichte und eine würdige Hommage an die Figuren, die Stallone vor über 40 Jahren geschaffen hat. Der Film ist zudem eine Liebeserklärung an Philadelphia und seine Bewohner. Das wird in einer Bildsprache deutlich, die sich angenehm von den glattgebügelten Bildern unterscheidet, die man sonst aus Hollywood gewohnt ist. Hier bleibt Coogler dem Stil treu, der schon bei "Nächster Halt: Fruitvale Station" für die ganz besondere Atmosphäre gesorgt hat. Darsteller, Story, Drehorte, Kameraarbeit, Musik und die Verbeugung vor den Anfängen der Reihe – all das ergibt ein eindrucksvolles und stimmiges Gesamtbild. Wer die ersten "Rocky"-Filme mochte und prinzipiell Unterhaltungskino schätzt, das viel Wert auf die Charakterentwicklung und eine gut geschriebene Geschichte legt, der sollte sich dieses Werk nicht entgehen lassen. Absolut sehenswert!!!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Creed – Rocky`s Legacy (USA 2015)"
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