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Der Lorax

Der Lorax

USA 2012 - mit den deutschen Stimmen von Danny DeVito, Florian Halm, Jannik Schümann, Yvonne Greitzke ...

Filminfo

Originaltitel:The Lorax
Genre:Animation, Kinderfilm, Abenteuer, Komödie
Regie:Chris Renaud
Kinostart:19.07.2012
Produktionsland:USA 2012
Laufzeit:ca. 89 Min.
FSK:ab 0 Jahren
Webseite:www.derlorax-film.de

Die Bücher von Theodor Geisel, besser bekannt unter dem Pseudonym Dr. Seuss, gehören seit Jahrzehnten nicht nur in den USA zum Standartrepertoire der Kinderzimmer. Ob "Der Grinch", "Horton hört ein Hu" oder "Der Kater mit Hut", mit seinen ganz besonderen Reimen und fantasievollen Illustrationen haben die Geschichten aus der Feder von Dr. Seuss in die Herzen von Millionen kleiner wie großer Leser erobert. Ein Buch, das dem 1991 verstorbenen Autor selbst ganz besonders am Herzen lag, ist "Der Lorax", eine Geschichte, die mit ihrer ökologischen Botschaft bei ihrer Erstveröffentlichung 1971 ihrer Zeit noch fast ein Jahrzehnt voraus war und heute, über vierzig Jahre später, aktueller ist, denn je.

Nun kommt, nach dem Erfolg anderer Dr. Seuss Verfilmungen, der 3D Animationsfilm "Der Lorax" in unsere Kinos, der die an sich sehr kurze Geschichte auf 90 Minuten ausdehnt und dabei die wichtige Botschaft der Geschichte leider ein wenig verwässert. Der Film spielt in der Stadt Thneedville, in der echte Pflanzen jeglicher Art längst der Vergangenheit angehören. An ihre Stelle sind knallige Kunststoffpflanzen getreten, die natürlich keine frische Luft produzieren. Für die sorgt der fiese Aloysius O`Hare, der mit der in Flaschen abgefüllten Luft Millionen scheffelt. Und natürlich liegt ihm viel daran, dass es in Thneedville niemals wieder echte Pflanzen gibt. Zu dumm nur, dass sich die junge Ashley Nichts mehr wünscht, als einmal einen echten Baum zu sehen, ein Wunsch, den ihr der sie anhimmelnde Ted unbedingt erfüllen möchte. Zu diesem Zweck wagt sich der zwölfjährige Junge sogar in das gefährliche Ödland vor der Stadt, wo der geheimnisvolle Once-ler lebt, der angeblich die Wahrheit über die verschwundenen Bäume kennt. Nur wenn Ted die Geschichte des Once-lers kennt, kann es ihm vielleicht gelingen, in Thneedville einen echten Baum zu pflanzen. Doch das will O`Hare natürlich um jeden Preis verhindern…

"Der Lorax" erzählt nicht nur die Geschichte von Alex und seinem Bemühen, die Bäume zurück nach Thneedville zu bringen, sondern auch die Story des jungen Erfinders, der trotz seines an sich guten Herzens für das Verschwinden der Bäume verantwortlich ist, obwohl ihn der Lorax, der liebenswerte Sprecher für die Bäume, versucht hat, von der Schönheit und Wichtigkeit der Natur zu überzeugen. Dieser Teil des Films verfügt über sehr viel Charme, was in erster Linie an den liebenswerten Figuren wie dem Lorax und den niedlichen Bar-ba-loots liegt. Auch das Seuss-typische Design, das sehr bunt und ein wenig surreal anmutet, verfügt hier über einen hohen Schauwert. Zudem ist den Machern ein ganz besonderer Coup gelungen, der dem Film eine ganz besondere Note verleiht: als Sprecher für den Lorax konnte nicht nur in der englischen Sprachfassung US-Schauspieler Danny DeVito gewonnen werden. Auch in den Fassungen für den ausländischen Markt, also auch für die deutsche Synchronisation, hat DeVito mit Hilfe von in Lautschrift aufgeschriebenen Texten diesen Part übernommen. Zwar ist der Lorax dadurch mitunter ein wenig schwerer zu verstehen, als die übrigen Figuren, er gewinnt auf der anderen Seite aber auch deutlich an Charme und Originalität.

Mit Hilfe von etwas sehr einfach gestrickten Songs und einigen sehr hübschen Gags wurde die Öko-Botschaft der Geschichte sehr kindgerecht aufgearbeitet, was gerade für kleine Zuschauer auch recht gut funktionieren dürfte. Allerdings, und das ist im Vergleich zu anderen Animationsfilmen eine kleine Schwäche des "Lorax", ist diese Dr. Seuss Adaption eben kein Film für die ganze Familie, sondern ein reiner Kinderfilm. Anders als bei "Ice Age", "Ich – Einfach unverbesserlich" und Co. sind die Animationen, der Humor und die Songs derart eindeutig auf Kinder ausgerichtet, dass die erwachsenen Begleitpersonen nur sehr bedingt unterhalten werden.

Zudem wirken die menschlichen Charaktere, ganz besonders Bösewicht O`Hare, wenig ansprechend, was dem gesamten Handlungsstrang um Ted und seine Versuche, Ashley zu imponieren, etwas schadet. Zwar gibt es auch hier einige lustige Szenen, doch insgesamt wirkt dieser Teil des Films zu überdreht, zu sehr auf 3D Effekte ausgerichtet und zu bemüht, um denselben Charme zu versprühen, der dem Handlungsstrang um den Lorax und sein Bemühen, das wunderschöne Truffula-Tal zu retten, innewohnt.

"Der Lorax" ist unterm Strich ein netter Kinderfilm mit einigen charmanten Charakteren, mitunter sehr amüsanten Ideen und einer guten Botschaft. Allerdings fehlt dem Ganzen der zündende Funken, der aus einem netten Film ein wunderbares Kinoerlebnis macht. Doch alleine das Vergnügen, Danny DeVito Deutsch sprechen zu hören, tröstet über so manche Schwäche hinweg. Daher gilt: für kleine Dr. Seuss Fans und Baumliebhaber bis 9 Jahre absolut sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Der Lorax (USA 2012)"
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