Fünf Freunde 3

Die fünf Freunde sind wieder da! Nachdem Julian (Quirin Oettl), Dick (Justus Schlingensiepen), Anne (Neele Marie Nickel), George (Valeria Esenbart) und Timmy der Hund schon zwei spannende Abenteuer erlebt haben, haben sie sich einen idyllischen Badeurlaub auf einer paradiesischen Insel wahrlich verdient. Doch kaum sind die Fünf gemeinsam mit Onkel Quentin (Michael Fitz) auf der exotischen Urlaubsinsel, wo Quentin mit einem alten Freund wichtige Forschungen betreiben soll, angekommen, stecken sie auch schon im nächsten Abenteuer. Denn der Fund eines geheimnisvollen Kompasses in einem Schiffswrack führt die Freunde auf die Spur eines alten Piratenschatzes. Gemeinsam mit dem einheimischen Mädchen Joe (Davina Weber), die mit Hilfe des Schatzes ihr Dorf vor der Zerstörung retten will, machen sich die fünf Freunde auf den gefährlichen Weg durch den Dschungel – stets verfolgt von dem skrupellosen Gaunerpärchen Cassi (Nora von Waldstätten) und Nick (Michael Kessler), die um jeden Preis verhindern wollen, dass die Kinder den Schatz als erste finden…

Mit den ersten beiden Filmen haben sich die neuen "Fünf Freunde" eine ordentliche Fangemeinde erobert, die dann auch mit dem dritten Teil wieder genau das geboten bekommen soll, was die beiden Vorgänger so erfolgreich gemacht haben. Ein spannendes Abenteuer, trottelige Gauner, ein wenig Mystery, Humor und Abenteuer. Um dem Ganzen noch den richtigen Kick zu geben, wurde die Geschichte dieses Mal an einen exotischeren Ort verlegt, wo die jungen Helden auch mal in einem Schiffswrack tauchen dürfen, vor einem Hai fliehen müssen oder im Dschungel mit tödlichen Gefahren konfrontiert werden. Natürlich wird das Ganze nie so aufregend, dass die kleinen "Fünf Freunde"-Fans richtig Angst bekommen. Dafür sorgen schon die regelmäßigen Humor-Einschübe, die auch in den spannendsten Augenblicken ein wenig entspannend wirken.

Für seine Zielgruppe ist "Fünf Freunde 3" also garantiert genau das spaßige Kinoabenteuer geworden, auf das sie sich schon seit dem Ende des zweiten Teils freuen. Kritik ist daher auch mehr oder weniger sinnlos. Dennoch muss gesagt werden, dass es schon sehr schade ist, dass auch dieser Film zu der endlosen Reihe deutscher Kinderfilme gehören, die weder auf die übertrieben trotteligen Bösewichter, in diesem Fall Michael Kessler, noch auf den obligatorischen Pipi-Kacka-Humor, für den hier ein sich ständig erleichternder und blödsinnig daher quatschender Vogel zuständig ist, verzichten können. Ein bisschen Humor ist ja nicht schlimm. Doch dass es immer gleich so albern werden muss, zeugt nicht gerade vom Einfallsreichtum der Macher. Sicherlich, bei kleinen Kindern kommt es immer gut an, wenn der Bösewicht mit Vogelkacke bedeckt wird. Doch weder die Bücher, noch die Hörspiele oder die Fernsehserien hatten solche platten Gags nötig und haben dennoch mehrere Generationen von Kindern nachhaltig begeistert. Und ich bin mir sicher, dass auch diese "Fünf Freunde"-Generation die Abenteuer lieben würden, wenn die Gauner etwas furchteinflößender und der Humor nicht ganz so infantil wären.

Doch so lange diese sehr einfach gehaltene Rezeptur funktioniert und sich in leichten Variationen erfolgreich wiederholen lässt, wird sich an der Qualität der "Fünf Freunde"-Filme garantiert wenig ändern. Und wer die ersten beiden Filme geliebt hat, dem sind all diese Kritikpunkte ohnehin egal. Und für diese Fans ist der dritte Teil auch wirklich gelungen, zumal er schon rein visuell seine Vorgänger locker übertrumpft. Und so gilt unterm Strich: Für die Zielgruppe durchaus sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold