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Green Room

Green Room

USA 2015 - mit Patrick Stewart, Anton Yelchin, Imogen Poots, Alia Shawkat ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Green Room
Genre:Thriller, Horror
Regie:Jeremy Saulnier
Kinostart:02.06.2016
Produktionsland:USA 2015
Laufzeit:ca. 95 Min.
FSK:ab 18 Jahren
Webseite:www.Green-Room-film.de

Mit wenig Sprit im Tank und noch weniger Geld in den Taschen schafft es die junge Punkband "Ain`t Rights" gerade noch so zu einem Gig in einer Kneipe irgendwo im amerikanischen Niemandsland. Es ist kein großer Auftritt vor einem nicht gerade angenehmen Publikum, aber wenn es um eine mögliche Gage geht, darf die Band nicht wählerisch sein. Und so liefern sie dann vor einer Horde Nazis einen ordentlichen Auftritt ab. Danach wollen sie eigentlich nur noch ihre Gage und ihre Sachen schnappen und dann nichts wie weg. Doch dummerweise werden sie unfreiwillige Zeugen eines Mordes. Und nun dürfen sie den Green Room der Kneipe nicht verlassen – angeblich, um bei den bereits gerufenen Cops eine Aussage zu machen. Doch stattdessen taucht Darcy Banker (Patrick Stewart), der Anführer der Nazi-Gang, auf. Und der sieht in den jungen Musikern eine Gefahr, die unbedingt eliminiert werden muss. Gemeinsam mit dem Skin-Mädchen Amber (Imogen Poots) verbarrikadieren sich die Punkmusiker in dem kleinen Backstage-Raum und ein erbarmungsloser Kampf ums Überleben beginnt…

"Green Room" ist ein fieser, dreckiger kleiner Thriller, der seine eher einfach gestrickte Geschichte mit vielen gelungenen Schockmomenten und einer gehörigen Portion düsteren Humors serviert. Das Belagerungsszenario erinnert stark an den  John Carpenter Klassiker "Assault – Anschlag bei Nacht", erhält hier aber seinen ganz eigenen Twist. Regisseur Jeremy Saulnier schafft eine ganz besondere Atmosphäre der Bedrohung, die sowohl von der abgeschiedenen Lage der Kneipe, als auch durch das Gebaren der Nazi-Gang immer wieder intensiviert wird. Der Codex, dem sie folgen, wird nur am Rande erläutert, genauso wie die Hintergründe des Mordes und der offenbar illegalen Geschäfte, in die diese Gang verwickelt ist. So kommen viele Fragen auf, die nur bedingt auch beantwortet werden. Das könnte nun als Schwäche des Films gewertet werden. Doch da der Zuschauer sich genauso hilf- und ratlos fühlen soll, wie die jungen Musiker, wird so das Gefühl der Ausweglosigkeit und der Unberechenbarkeit des Gegners eher noch verstärkt.

Die Darsteller sind allesamt gut besetzt, doch Patrick Stewart sticht als eiskalter Alt-Nazi wirklich heraus. Er ist so wunderbar böse hier, dass man all seine sympathischen Rollen von Captain Picard bis zu Professor Charles Xavier komplett vergisst. Stewart trifft genau den richtigen Ton, der seine Figur furchteinflößend macht und sie dabei nicht zu einer überzogenen Karikatur werden lässt. Dadurch kann Saulnier auch immer wieder von bitterem Zynismus durchsetzten Humor einsetzen, ohne dass sein Film dadurch komödiantische Züge annimmt und die Spannung auch nur eine Sekunde lang abnimmt. Bis zum gelungenen Ende ist man als Zuschauer gefesselt und wird dabei noch richtig gut unterhalten.

"Green Room" ist böse, mitunter sehr blutig und auch ein wenig überraschend. Ein sehr gelungener Genre-Film, der mit einer Mischung aus Old-School Motiven, spannenden Thriller-Elementen und derben Slasher-Einlagen überzeugt. Nichts für Zartbesaitete, aber für Fans, die sich mal nicht durch paranormale Aktivitäten oder Geisterhäuser eine Gänsehaut verpassen lassen wollen, gilt ganz klar: Absolut sehenswert!    

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Green Room (USA 2015)"
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