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Heidi - DVD

Heidi - DVD

Deutschland/Schweiz 2015 - mit Anuk Steffen, Bruno Ganz, Isabelle Ottmann, Quirin Agrippi, Hannelore Hoger ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung - Film:
Ausstattung:

Filminfo

Genre:Kinderfilm, Abenteuer
Regie:Alain Gsponer
Verkaufsstart:26.05.2016
Produktionsland:Deutschland/Schweiz 2015
Laufzeit:ca. 106 Min.
FSK:ab 0 Jahren
Anzahl der Disc:1
Sprachen:Deutsch (Dolby Digital 5.1), Hörfilmfassung
Untertitel:Deutsch
Bildformat:16:9 (2.40:1)
Extras:Making of, Featurette, geschnittene Szenen, Trailer, Konzeptzeichnungen
Regionalcode:2
Label:STUDIOCANAL
Webseite:www.heidi.studiocanal.de
Amazon Link : Heidi - DVD

Film: Es ist eine Geschichte, die eigentlich seit Generationen jedes Kind in Deutschland kennt: Das Waisenmädchen Heidi (Anuk Steffen) wird zu ihrem Großvater, dem Almöhi (Bruno Ganz), in die Schweizer Berge gebracht. Nach anfänglichen Schwierigkeiten verlebt Heidi hier eine glückliche Zeit, schließt Freundschaft mit dem Geißenpeter (Quirin Agrippi) und wächst auch ihrem verschrobenen Großvater ans Herz. Doch die Idylle währt nicht lange, denn Heidi wird von ihrer Tante Dete nach Frankfurt gebracht, wo sie im Haus  des wohlhabenden Herrn Sesemann (Maxim Mehmet) zu einer wohlerzogenen, gebildeten jungen Dame erzogen werden soll. Gleichzeitig soll sie eine gute Freundin für die im Rollstuhl sitzende Klara (Isabelle Ottmann) sein. Obwohl sich Heidi bemüht und sich zwischen den ungleichen Mädchen tatsächlich eine Freundschaft entwickelt, ist das Mädchen in der großen Stadt einfach nur unglücklich. Sie will zurück zu ihrem Großvater, zurück in die Berge – so schnell wie nur irgend möglich…

Die von Johanna Spyri erdachten Geschichten um "Heidi" sind zwar schon über 130 Jahre alt, sind aber noch immer zeitlos schön und ziehen Jung und Alt in ihren Bann. Kein Wunder also, dass der Stoff immer wieder fürs Fernsehen oder für das Kino adaptiert wird. Für Viele ist die Zeichentrickserie aus den 1970ern die gelungenste Umsetzung, ein Stück ewiger Kindheit, dessen Titelmelodie auch nach über vierzig Jahren Jedermann bekannt ist. Andere lieben vielleicht eher die ganz frühe Verfilmung aus den späten 1930ern mit dem damaligen Kinderstar Shirley Temple in der Hauptrolle oder die Disney-Verfilmung aus den 90ern mit den Hollywood-Stars Jason Robards und Jane Seymour. Die Auswahl an verschiedensten Heidi-Inkarnationen ist so groß, dass man sich ernsthaft fragen muss: Brauchen wir wirklich noch eine weitere Verfilmung?

Doch schon nach wenigen Minuten wird klar, dass die Neuverfilmung von Alain Gsponer ("Das kleine Gespenst") auf jeden Fall eine große Bereicherung für das übergroße "Heidi"-Universum geworden ist. Gsponer legt eine überaus liebenswerte Inszenierung an den Tag, die sich genau dem Geist der Vorlage anpasst und dadurch auch eine angenehme Zeitlosigkeit erhält. Er schafft es gut zu vermeiden, sich der jungen Zielgruppe zu sehr anbiedern zu wollen. Schnelle Schnitte, coole Sprüche oder ein poppiger Soundtrack – auf all das, was man gerade in deutschen Kinderfilmen leider viel zu oft zu sehen bekommt, wird hier bewusst verzichtet. Der Humor ist nie übertrieben albern, sondern einfach herzig. Und dadurch, dass fast alle Figuren nicht zu überzogen wirken, können auch echte Emotionen entstehen.

Das gilt gerade für die Momente zwischen Heidi und ihrem Großvater, der ganz wunderbar von Bruno Ganz verkörpert wird. Wenn ihm seine Heidi weggenommen wird, dann muss man auch als erwachsener Zuschauer noch ganz schön schlucken. Einzig Katharina Schüttler spielt als Fräulein Rottenmeier etwas zu übertrieben, was aber von ihren Kollegen – wie etwa einem sehr charmanten Peter Lohmeyer als Hausdiener Sebastian – wieder aufgefangen wird. Ein großes Lob gilt auch den Kinderdarstellern, die ihre Sache durchweg gut machen und so für die kleinen Zuschauer eine gute Identifikationsfläche bieten.

Diese neue "Heidi" ist nicht nur eine gelungene Adaption des beliebten Buchklassikers. Es ist auch ein wirklich schöner Kinder- und Familienfilm, der mit einer tollen Kameraarbeit, guten Schauspielern und einem angemessenen Erzähltempo überzeugen kann. Schön, dass es noch solche zeitlos schöne Geschichten in so zielgruppengerechter Umsetzung gibt. Das hat ganz klar ein "Absolut sehenswert" verdient!

Bild + Ton: Beim Bild fällt besonders die großartige Farbgebung auf. Dadurch wirken die ohnehin schon sehr schönen Landschaftsaufnahmen noch einladender und die emotionale Wärme der Geschichte wird auch visuell spürbar gemacht. Auch ansonsten kann die Umsetzung des Bildes mit einer ordentlichen Gesamtschärfe und stimmigen Kontrasten gefallen. Beim Ton dominieren die Dialoge und die Musik das Geschehen, wobei stimmige Umgebungsgeräusche und einige nette Soundeffekte für etwas Bewegung im Surround-Bereich sorgen. Gut!

Extras: Die DVD hat einen ordentlichen Blick hinter die Kulissen (ca. 30:02 Min.) zu bieten, der aus Interviews, Filmausschnitten und einigen Aufnahmen von den Dreharbeiten besteht. Dazu kommen noch ein Promo-Making of (ca. 9:54 Min.), einige geschnittene Szenen (ca. 7:37 Min.), Konzeptzeichnungen (ca. 1:00 Min.), 2 Featurettes (3:45 + 3:08 Min.) und der Trailer zum Film. Wer das längere Hinter den Kulissen Feature gesehen hat, kann sich das Making of und die beiden Featurettes schenken, da hier eigentlich nur bereits abgehandelte Informationen wiederholt werden.

Fazit: Alain Gsponers "Heidi" ist eine sehr schöne Neuverfilmung des bekannten und schon oft adaptierten Stoffes, der mit viel Herz, guten Schauspielern und einer gehörigen Portion Humor überzeugen kann. Auf der DVD präsentiert sich der Kinoerfolg in guter Bild- und Tonqualität und auch in Sachen Extras kann die Disc überzeugen. Insgesamt gibt es dafür ein klares: Absolut empfehlenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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