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Iron Sky – Wir kommen in Frieden

Iron Sky – Wir kommen in Frieden

Deutschland/Finnland 2011 - mit Julia Dietze, Götz Otto, Udo Kier, Christopher Kirby, Peta Sergant, Tilo Brückner ...

Filminfo

Originaltitel:Iron Sky
Genre:Komödie, Action, Sci-Fi
Regie:Timo Vuorensola
Kinostart:05.04.2012
Produktionsland:Deutschland/Finnland 2011
Laufzeit:ca. 92 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.ironsky-derfilm.de

Es gibt tatsächlich Menschen, die sind davon überzeugt, dass die Nazis einst auf den Mond geflohen sind und auf dessen dunkler Seite eine Basis errichtet haben, von der aus sie eine neue Weltordnung planen. Diese absurde Theorie hat Filmemacher Timo Vuorensola als Grundlage für seinen ersten Kinofilm genommen und hat daraus eine bissige Satire gebastelt, die trotz verhältnismäßig geringem Budget mit erstaunlich guten Spezialeffekten aufwarten kann.

"Iron Sky" beginnt im Jahr 2018: während einer Mondmission entdeckt der unerfahrene Astronaut James Washington (Christopher Kirby) eine verborgene Raumstation, die auf der dunklen Seite des Mondes von den Nazis errichtet worden ist. Kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist es nämlich einer Gruppe von Nazis gelungen, mit Hilfe von geheimen Reichsflugscheiben von der Erde zu fliehen. Auf dem Mond haben sie sich dann über die Jahre hinweg darauf vorbereitet, irgendwann endlich die Weltherrschaft übernehmen zu können. Nun, da sie entdeckt worden sind, sehen sie ihre Zeit gekommen. Doch bevor die Menschheit mit Hilfe der Geheimwaffe "Götterdämmerung" versklavt werden soll, reist der machtbesessene Nachrichtenübermittlungsoberführer Klaus Adler (Götz Otto) gemeinsam mit seiner Verlobten, der Lehrerin Renate Adler (Julia Dietze) zur Erde, wo mit Hilfe von Washington Kontakt mit der Präsidentin der USA (Stephanie Paul) aufgenommen werden soll. Während die Präsidentin hofft, durch das plötzliche Auftauchen der Nazis ihre Wiederwahl garantieren zu können – schließlich wurde ein Kriegspräsident noch immer wiedergewählt – ist sich Adler sicher, dass er es nun schaffen wird, zum Alleinherrscher über die Menschen aufzusteigen. Doch da hat er die Rechnung ohne den "Untermenschen" Washington und seinen Einfluss auf Renate gemacht...

Nachdem sein No-Budget-Film "Star Wreck: In the Pirkinning" im Internet über 8 Millionen mal angesehen worden ist, konnte Timo Vuorensola mit Hilfe von Filmförderung und einer groß angelegten Crowd Funding Aktion seinen ersten Kinofilm realisieren. Gedreht wurde u.a. in Frankfurt, das mit Hilfe von Computereffekten überzeugend in New York verwandelt worden ist, und in Australien, wo zahlreichen Innenaufnahmen entstanden. Mit einer Mischung aus gebauten Sets und Computereffekten entstand so ein ansehnliches Stück Science-Fiction Satire, das mit vielen großartigen Ideen aufwarten kann.

Der Humor mag nicht immer funktionieren. Einige Momente wirken etwas unbeholfen in Szene gesetzt und so mancher Gag ist einfach zu platt, um auch nur ein müdes Lächeln hervorrufen zu können. Andere Ideen dagegen stecken voller Biss, Absurdität und Originalität und sorgen mit ihrem bitterbösen satirischen Charakter so manches Mal dafür, dass einem das Lachen beinahe im Halse stecken bleibt. Dabei lohnt es sich ganz besonders, auf kleinere Details zu achten, wo sich ein Großteil der besten Gags versteckt. Denn auch wenn viele der satirischen Aspekte des Films nicht gerade subtil vermittelt werden (wie etwa die Ähnlichkeit der amerikanischen Präsidentin mit Sarah Palin verdeutlicht), doch die wahre Genialität von "Iron Sky" liegt tatsächlich eher in den kleinen Details.

Sicherlich, nicht immer funktioniert die Mischung aus cleverer Satire und abgedrehter Science-Fiction Comedy, einige der Darsteller agieren etwas zu überdreht und auch die Entscheidung, den Film für die Auswertung in Deutschland komplett zu synchronisieren und nicht in der viel wirkungsvolleren zweisprachigen Version zu belassen, raubt den Film einiges von seinem großen Potential. Doch trotz einiger berechtigter Kritikpunkte ist das, was Vuorensola hier für ein Mini-Budget auf die Beine gestellt hat, ist unterm Strich absolut gelungen. Und mit einem wie immer herrlich überdrehten Udo Kier, den perfekt besetzten Hauptdarstellern Götz Otto und Julia Dietze macht der Film gleich noch mal so viel Spaß. "Iron Sky" mag vielleicht keine große Kinokunst sein und das Potential seiner wunderbaren Ausgangsidee nicht gänzlich ausschöpfen können. Für einen vergnüglichen Kinoabend mit erstaunlicher Cleverness bietet der Film genügend Stoff.

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Iron Sky – Wir kommen in Frieden (Deutschland/Finnland 2011)"
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