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Kingsman: The Secret Service

Kingsman: The Secret Service

USA/Großbritannien 2014 - mit Colin Firth, Samuel L. Jackson, Taron Egerton, Mark Strong, Michael Caine ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Kingsman – The Secret Service
Genre:Action, Abenteuer, Komödie
Regie:Matthew Vaughn
Kinostart:12.03.2015
Produktionsland:USA/Großbritannien 2014
Laufzeit:ca. 129 Min.
FSK:ab 16 Jahren
Webseite:www.kingsman-derfilm.de/

Als Kind hat Gary „Eggsy“ Price (Taron Egerton) nach dem mysteriösen Tod seines Vaters eine Medaille bekommen, auf der eine Telefonnummer eingraviert ist. Diese kann er nur einmal anrufen, um einen Gefallen jedweder Art einzufordern. Davon macht Eggsy allerdings erst siebzehn Jahre später Gebrauch, als der Schulabbrecher nach einem spektakulären Autodiebstahl von der Polizei verhaftet wird. Und tatsächlich ist er schon kurz nach dem Anruf wieder ein freier Mann, der von dem geheimnisvollen Harry Hart (Colin Firth) abgeholt wird. Dieser entpuppt sich als knallharter Gentleman-Spion, der Eggsy ein unerwartetes Angebot macht: Eggsy, der bislang nur Pech im Leben gehabt hat, kann an einer Ausbildung zum Spion in der unabhängig operierenden Geheimdienstorganisation der Kingsmen teilnehmen und damit in die Fußstapfen seines Vaters treten. Doch die Prüfungen, denen sich der junge Mann und die anderen Rekruten unterziehen müssen, sind extrem hart und gefährlich, so dass Eggsy kaum an eine Zukunft bei den Kingsmen glaubt. Dabei brauchen diese einen neuen Top-Agenten dringender, als je zuvor. Denn der skrupellose Milliardär Valentine (Samuel L. Jackson) steht kurz davor, einen teuflischen Plan umzusetzen, dem ein Großteil der Menschheit zum Opfer fallen könnte…

Nach "Kick-Ass" hat Regisseur Matthew Vaughn ("X-Men: First Class") mit "Kingsman: The Secret Service" erneut eine Graphic Novel von Mark Millar für die Leinwand adaptiert. Für die Kinoversion der als Mini-Serie veröffentlichten Comicreihe hat sich Vaughn die besten Elemente der Vorlage herausgesucht und sie zu einer großartigen Agentenkomödie verwandelt, die einen ganz eigenen Charakter hat und dadurch in vielerlei Hinsicht der Comicvorlage sogar überlegen ist. Alleine die sehr drastische Sequenz in einer Kirche, die in den Comics relativ zu Beginn stattfindet, ist in der Filmversion sehr viel besser umgesetzt. Und auch das fulminante Finale, das von den Klängen der Hymne "Pomp and Circumstance"  von Edward Elgar untermalt ist, ist dem aus den Comics deutlich vorzuziehen.

Auch wer diese direkten Vergleiche nicht ziehen kann, wird an diesem Film großen Spaß haben können – vorausgesetzt es besteht ein Faible für bösen Humor im Stil von "Kick-Ass". Wie dort geht es auch bei "Kingsman: The Secret Service" oft wenig politisch korrekt und dafür hemmungslos überzogen brutal zu. Dass das Ganze dabei nie in eine sinnlose Gewaltorgie abdriftet, sondern auch noch jede Menge Eleganz behält, ist nicht nur der erstklassigen Inszenierung, sondern auch der hervorragend ausgewählten Besetzung zu verdanken. Absolutes Highlight ist dabei Oscar-Preisträger Colin Firth, der als Gentleman-Spion gerade in den Actionsequenzen eine richtig gute Figur macht. Aber der herrlich übertrieben agierende Samuel L. Jackson ist als Oberbösewicht einfach wunderbar – wenn man sich erst mal an sein arg aufgesetztes Lispeln gewöhnt hat.

In kleinen, aber wichtigen Rollen glänzen Mark Strong, Michael Caine und Mark "Luke Skywalker" Hamill, der auch in den Comics einen denkwürdigen Gastauftritt absolviert hat. Neben diesen gestandenen Schauspielergrößen kann sich Newcomer Taron Egerton mehr als überzeugend behaupten. Die Wandlung vom prolligen Straßenrowdy zum eleganten Weltretter transportiert der Waliser perfekt auf die Leinwand. Am Ende darf er sich den Lohn für seine überzeugende Arbeit in einer amüsant-schlüpfrigen Szene abholen, bei der selbst James Bond vor Neid erblassen dürfte.

Der wohl bekannteste Geheimagent der Filmgeschichte stand natürlich ganz eindeutig Pate für die Abenteuer von Eggsy und seinem Mentor Harry Hart. Gerade die Ausstattung lässt oft Erinnerungen an die früheren Bond-Filme und die Designs von Ken Adam aufkommen. Und ganz besonders ein Gadget, mit dem die Kingsmen ausgestattet werden, ist eine direkte Reminiszenz an den frühen Bond (Fans werden sofort erkennen, wovon hier die Rede ist). Dennoch ist "Kingsman: The Secret Service" weder eine Bond-Parodie, noch ein purer Abklatsch der erfolgreichen Reihe. Vielmehr haben die Autoren der Comicvorlage, aber auch Matthew Vaughn eine Hommage an das gesamte Genre geschaffen, die sich darin gleichzeitig einen ganz eigenen Platz behaupten kann. Das gelingt, indem sich der Film vieler bekannter Elemente bedient, die aber soweit variiert, dass daraus etwas Eigenes und durchaus auch Überraschendes entsteht. Da hier auch mal Körperteile abgetrennt werden und Köpfe explodieren (wenngleich auch nicht auf so drastische Art, wie man jetzt vermuten könnte), ist der Film sicherlich nichts für Zartbesaitete. Wer aber Spaß an elegant inszenierter Agenten-Action hat, die sich selbst nur so weit ernst nimmt, um nicht in platte Albernheiten abzudriften, der sollte sich diesen großartigen Spaß nicht entgehen lassen. Und wer schon "Kick-Ass" mochte, der wird "Kingsman: The Secret Service" garantiert lieben. Absolut sehenswert! 

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Kingsman: The Secret Service (USA/Großbritannien 2014)"
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