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Lone Survivor

Lone Survivor

USA 2013 - mit Mark Wahlberg, Taylor Kitsch, Emile Hirsch, Eric Bana, Ben Foster, Ali Suliman ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Lone Survivor
Genre:Kriegsfilm, Action
Regie:Peter Berg
Kinostart:20.03.2014
Produktionsland:USA 2013
Laufzeit:ca. 122 Min.
FSK:ab 16 Jahren
Webseite:www.lone-survivor.de

Juni 2005: Es sollte eigentlich nur ein recht ungefährlicher Routineauftrag werden, zu dem ein vierköpfiges Navy SEALS Team in Afghanistan in die Berge der Provinz Kunar geschickt wird. Petty Officer Marcus Luttrell (Mark Wahlberg), Lieutenant Michael Patrick Murphy (Taylor Kitsch), Second Class Petty Officer Matthew Axelson (Ben Foster) und der Funker Danny P. Dietz, jr. (Emile Hirsch) sollen den Aufenthaltsort eines hochrangigen Talbian-Führers verifizieren. Zunächst läuft alles ganz nach Plan. Doch als das Team für eine bessere Sicht eigenmächtig die Position wechselt, löst das Ereignisse aus, die zu einer blutigen Katastrophe führen. Denn in ihrem neuen Versteck werden sie von drei Ziegenhirten entdeckt. Im Team entbrennt eine hitzige Diskussion darüber, wie mit den unfreiwilligen Zeugen verfahren werden soll. Doch bald schon ist diese Frage das geringste Problem für die Navy SEALS. Denn plötzlich sehen sie sich in dem unwegsamen Gebiet von einer Übermacht an Taliban-Kämpfern umzingelt und obwohl sie zahlreiche Gegner ausschalten können, ist ihnen der Feind immer noch deutlich überlegen. Und so beginnt für die Männer ein verzweifelter Kampf ums Überleben – ein Kampf, bei dem es nur einen "Lone Survivor" geben wird…

"Lone Survivor" basiert auf den Erlebnissen von Marcus Luttrell, der die Ereignisse des tödlichen Einsatzes in seinem Buch "Lone Survivor: SEAL-Team 10 Einsatz in Afghanistan. Der authentische Bericht des einzigen Überlebenden von Operation Red Wings" festgehalten hat. Noch während der Dreharbeiten zu seinem Superhelden-Hit "Hancock" war für Regisseur Peter Berg klar, dass er dieses Buch verfilmen möchte. Berg, der schon in "Operation: Kingdom" das Kriegsgeschehen im Nahen Osten mit den Mitteln des modernen Action-Thrillers möglichst spannend und gleichzeitig authentisch nachzuzeichnen versucht hat, ist offensichtlich bemüht darum, dem Opfer, das die Teamkammeraden von Luttrell gebracht haben, gerecht zu werden, ohne die typische Schwarzweiß-Malerei von Gut und Böse zu sehr zu bemühen. Sicherlich sind die Feindbilder sehr klar gezeichnet. Dennoch versucht Berg immerhin, auf eine Pauschalisierung zu verzichten und sich auf die menschlichen Aspekte der Geschichte zu konzentrieren.

In Hinsicht auf das SEAL-Team will er das erreichen, indem er sie vor ihrem Einsatz bei ausgelassenen Unterhaltungen über ihre Familien oder beim lockeren Zeitvertreib zeigt, nachdem er die Wichtigkeit der Kameradschaft innerhalb der Navy SEALS in einem dokumentarischen Vorspann hervorgehoben hat. Es ist ein Ideal, das allerdings erst dann wirklich Bedeutung gewinnt, wenn die Männer in dem aussichtslosen Kampf gegen die übermächtigen Taliban dem Tod ins Gesicht sehen. Die Gefechte zwischen der kleinen Einheit und den Taliban-Kämpfern sind schonungslos realistisch umgesetzt und machen das Grauen des Krieges in einigen Momenten regelrecht spürbar. Dass das Ganze in diesen Szenen nicht zum sinnlosen Action-Geballer mit überstilisierten Heldenfiguren ausartet, ist Berg hoch anzurechnen.

So ganz aber gelingt es ihm nicht, auf typische Kriegsfilm-Klischees und auf Holzhammer-Pathos zu verzichten. Zwar hält sich gerade Letzterer in erträglichen Grenzen, doch natürlich steht hier trotz einiger kritischer Worte der Heldentum der US-Soldaten und amerikanischer Patriotismus ganz eindeutig im Vordergrund. Zwar macht Berg sehr deutlich, dass es in Afghanistan eben nicht nur die bösen Taliban gibt, sondern auch Menschen wie Gulab (Ali Suliman), der sich gegen die Taliban aufgelehnt hat und sein Leben wie auch das seiner Familie riskiert hat, um Luttrell zu schützen. Er macht deutlich, dass nicht nur die SEALS echte Helden sind, sondern eben auch die mutigen Bewohner des Paschtunen-Dorfes. Dennoch bleibt am Ende doch das Gefühl, dass "Lone Survivor" in erster Linie eine typisch amerikanische Heldengeschichte ist.

Doch pure Kriegspropaganda, die einige Kritiker in dem Film sehen wollen, ist diese filmische Aufbereitung des blutigen Einsatzes nicht geworden. Peter Berg hat einen spannenden und mitreißenden Kriegs-Thriller inszeniert, der um Authentizität bemüht ist und erst zum Ende hin den bis dahin recht effektiv vermiedenen Pathos offenbart, der allerdings nur einen ganz leichten negativen Nachgeschmack hinterlässt. Wer schon Bergs "Operation: Kingdom" geschätzt hat und den Film trotz der endlosen und sehr blutigen Kämpfe als Anti-Kriegsfilm versteht, für den ist "Lone Survivor" auf jeden Fall sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Lone Survivor (USA 2013)"
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