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Monsieur Pierre geht online

Monsieur Pierre geht online

Deutschland/Frankreich 2017 - mit Pierre Richard, Yannis Lespert, Fanny Valette, Stéphane Bissot ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Un profil pour deux
Genre:Komödie
Regie:Stéphane Robelin
Kinostart:22.06.2017
Produktionsland:Deutschland/Frankreich 2017
Laufzeit:ca. 101 Min
FSK:ab 0 Jahren
Webseite:www.monsieur-pierre-geht-online.de/

Witwer Pierre (Pierre Richard) ist ein Griesgram der schlimmsten Sorte. Er verlässt kaum seine Wohnung und hasst jede Form von Veränderung. Um ihn aus seiner mürrischen Lethargie zu befreien, bittet seine Tochter Sylvie (Stéphane Bissot) Alex (Yaniss Lespert), den Freund ihrer Tochter, dem alten Herrn die unendlichen Weitend es Internet näher zu bringen. Widerwillig lässt sich der erfolg- und mittellose Schriftsteller darauf ein, unter der Voraussetzung, dass Pierre nicht erfährt, dass Alex der Freund seiner geliebten Enkelin ist. Und so taucht der Rentner mit der Hilfe seines jungen Lehrers in die für ihn völlig fremde Online-Welt ein. Als er dabei über ein Datingportal stolpert, blüht er förmlich auf. Denn hier lernt er die junge Flora (Fanny Valette) kennen, mit der er leidenschaftliche Nachrichten austauscht. Als Flora den unbekannten Romantiker kennenlernen möchte, macht Pierre Alex ein unmoralisches Angebot: er will ihn dafür bezahlen, dass er sich als Verfasser der Mails ausgibt und sich mit Flora trifft. Was das für Konsequenzen haben wird, ahnt er dabei nicht…

Nach "Und wenn wir alle zusammenziehen?" hat Regisseur Stéphane Robelin für seine neueste Komödie "Monsieur Pierre geht online" erneut den wunderbaren Pierre Richard gewinnen können. Der Film erinnert stellenweise an eine Internet-Version von "Cyrano de Bergerac" und hat einige wirklich witzige Momente zu bieten. Pierres erste Gehversuche im World Wide Web etwa sind – auch dank des Spiels von Pierre Richard – ebenso komisch, wie seine Versuche, Alex beim Date mit Flora zu belauschen. Es gibt immer wieder Momente zum Schmunzeln und einige, die den Zuschauer wirklich herzhaft lachen lassen. Richard und sein jüngerer Co-Star Yaniss Lespert harmonisieren perfekt zusammen, was ebenfalls für sehr amüsante Augenblicke sorgt.

Leider geht dem Ganzen auf der Zielgeraden irgendwie die Luft aus. Es wird ein sehr großer Konflikt aufgebaut, der fast im Vorbeigehen im Nichts verpufft. Zudem werden in diesem sehr schnell abgehandelten Finale auch die Gags zunehmend flacher, was sich leider auch ein wenig negativ auf den Gesamteindruck auswirkt. Nach den vielen wirklich schönen Momenten ist gerade das Verhalten von Flora am Ende nicht wirklich nachvollziehbar. Robelin hätte durchaus bei anderen Aspekten der Geschichte ein wenig mehr Tempo einsetzen können, umso mehr Zeit darauf zu verwenden, den sorgsam aufgebauten Konflikt glaubhafter zu lösen.

Davon abgesehen ist "Monsieur Pierre geht online" ein wirklich charmanter und niedlicher Film, der mit seinem wunderbaren Hauptdarsteller und einigen sehr lustigen Einfällen für vergnügliche und extrem kurzweilige Kinounterhaltung sorgt. Wer leichte französische Komödienkost mag, der wird Monsieur Pierre und seine amourösen Erlebnisse im Internet lieben. Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Monsieur Pierre geht online (Deutschland/Frankreich 2017)"
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