Safe – Todsicher

Der ehemalige Polizist Luke Wright (Jason Statham) hat stets versucht, auf dem rechten Weg zu bleiben. Dafür musste er einen hohen Preis zahlen. Zunächst kostete ihn sein Gerechtigkeitsempfinden seinen Job. Und als er dann auch noch bei einem eigentlich abgesprochenen Mixed-Martial-Arts Kampf seinen Gegner auf die Bretter schickt, was die russische Mafia viel Geld kostet, wird ihm auch noch seine Frau genommen. Und da die Killer Luke klar machen, dass von nun an Jeder, dem der Ex-Cop irgendwie zu nahe kommt, ein ähnliches Schicksal erleiden wird, zieht sich Luke völlig aus seinem normalen Leben zurück und lebt von nun an unauffällig auf den Straßen New Yorks. Doch dann trifft er auf das zehnjährige Mädchen Mei (Catherine Chan), die aufgrund ihrer mathematischen Begabungen von dem Triaden-Oberhaupt Han Jiao (James Hong) nach Amerika entführt worden ist und dort ebenfalls ins Visier der russischen Mafia geraten ist. Luke nimmt das Mädchen in seine Obhut und schwört, sie mit seinem für ihn wertlosen Leben zu beschützen. Doch da nicht nur die chinesischen Triaden und die russische Mafia hinter der Zahlenkombination, die das Mädchen in ihrem Gedächtnis gespeichert hat, her sind, beginnt schon bald eine atemlose Flucht durch New York, in dem Luke mehr als einmal sein Können als knallharter Kämpfer und genialer Stratege unter Beweis stellen muss…

Mit "Safe - Todsicher" liefert der erfolgreiche Drehbuchautor ("Prince of Persia") und Produzent ("Hostel") Boaz Yakin seine neueste Regiearbeit ab, in der sich Action-Star Jason Statham einmal mehr von seiner mimisch ausdruckslosen, dafür aber besonders schlagkräftigen Seite zeigen darf. So sind es dann auch die Action- und Kampfsequenzen, die in diesem Film durchaus sehenswert ausgefallen sind, auch wenn sich Yakin hier und da etwas zu sehr auf grobe Brutalität verlässt und dabei die Geschichte komplett aus den Augen zu verlieren scheint.

Hier hat der Streifen auch seine größten Schwachpunkte zu verzeichnen. Zu Beginn wird anhand einiger Rückblenden ein Handlungsgerüst aufgebaut, das sehr komplex zu sein scheint, sich bei genauerem Hinsehen aber als extrem dünn erweist. Die lange, unnötig verkompliziert präsentierte Einleitung hätte daher sehr viel gestraffter präsentiert werden oder vielleicht sogar nur in ein paar erklärenden Sätzen abgehandelt werden. Doch das, was Yakin in den ersten 30 Minuten sorgfältig aufbaut, wirkt eher wie einer 80er Jahre Videoproduktion mit Lorenzo Lamas oder Jean-Claude Van Damme entliehen, was sich dann auch auf die mitunter sehr heftigen Actionsequenzen überträgt. "Safe - Todsicher" wirkt oft einfach nicht zeitgemäß, sondern versprüht den Charme von Filmen, die schon in ihrer Hochzeit nicht wirklich gut waren.

Das Einzige, was den Film vor seiner völligen Bedeutungslosigkeit rettet, ist Jason Statham. Der "Crank"-Star ist einfach eine coole Sau und ein guter Action-Star. Ihm dabei zuzusehen, wie er böse Jungs verdrischt und sich mit seinen alten Kollegen, die ihn allesamt zum Teufel wünschen, zusammen tun muss, um dem Oberschurken eine volle Breitseite zu verpassen, macht schon Spaß. Doch das reicht einfach nicht aus, um den Kauf einer Kinokarte zu rechtfertigen. Denn die vielen dramaturgischen Längen gerade zu Beginn und die klischeelastige, überraschungsarme Geschichte ersticken jeden aufkommenden Unterhaltungswert, noch bevor sich dieser komplett entfalten kann.

Wer einfache 80er Jahre Action mag, wie man sie einst dutzendfach in den Regalen der Videotheken finden konnte, der wird sich vielleicht auch hier gut unterhalten fühlen. Doch wem ein kräftig zuschlagender Jason Statham nicht ausreicht und wer vielleicht auch noch auf etwas Spannung, Witz und Originalität gehofft hat, für den gibt es nur eine Sache, die todsicher ist: es reicht völlig, auf die DVD-Auswertung des Films zu warten, denn trotz einiger guter Sequenzen ist "Safe - Todsicher" am Ende nur sehr bedingt sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold