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Therapie für einen Vampir

Therapie für einen Vampir

Österreich/Schweiz 2014 - mit Tobias Moretti, Jeanette Hain, Cornelia Ivancan, Dominic Oley, David Bennent ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Genre:Komödie
Regie:David Rühm
Kinostart:10.09.2015
Produktionsland:Österreich/Schweiz 2014
Laufzeit:ca. 88 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.dervampiraufdercouch.at/

Wien, Anfang der 1930er Jahre: Dr. Sigmund Freud (Karl Fischer) wundert sich ein wenig über seinen neuesten Patienten, den mysteriösen Graf Geza von Közsnöm (Tobias Moretti). Doch auch wenn der bleiche Herr ein wenig merkwürdig erscheint, so hat er doch ganz normale Probleme: er kann seine Frau Elsa (Jeanette Hain) nicht mehr ausstehen und sehnt sich nach seiner einzig wahren Liebe. Die erkennt er auf einem Gemälde des Psychoanalytikers wieder, das Lucy (Cornelia Ivancan), die Freundin des Malers Viktor (Dominic Oley) zeigt. Der Graf ist überzeugt davon, dass sie die Reinkarnation seiner wahren Liebe ist. Und so versucht er alles, um Lucy für sich zu gewinnen. Zu dumm nur, dass die Gräfin das gar nicht gut findet und zum Gegenschlag ausholt. Das wäre ja schon bei ganz normalen Menschen eine ziemlich unangenehme Situation. Doch da es sich bei den von Köznöms um Vampire handelt, ist ein blutiger Ehekrach vorprogrammiert…

Mit "Therapie für einen Vampir" versucht sich David Rühm an dem schwierigen Genre der Horrorkomödie. Nach längerer Schaffenspause als Regisseur hat der Österreicher sein Handwerk nicht verlernt. Der Ehestreit mit Reißzähnen wird temporeich und humorvoll ausgetragen und hat einige wirklich amüsante Einfälle zu bieten. Mit einem leicht trashigen Look, der mitunter sogar an die Vampirklassiker der Stummfilmzeit erinnert, hat das Werk zudem auch eine ganz besondere visuelle Note zu bieten. Allerdings fehlt es dem Drehbuch – man möge mir dieses billige Wortspiel verzeihen – an genügend Biss, um diese guten Aspekte auch zu einem rundum gelungenen Vergnügen zu verbinden.

Der Wortwitz funktioniert in einigen Momenten überhaupt nicht. Und gerade Lucy und Viktor sind erstaunlich blutleer gezeichnet. Zwar kann die offensichtliche Spielfreude der Darsteller da noch einiges herausreißen. Doch gerade in den etwas ruhigeren Momenten machen sich diese Drehbuchschwächen mehr als deutlich bemerkbar. Zudem fehlt dem Film auch visuell das gewisse Etwas, durch das man als Zuschauer das Gefühl hat, dass er auch wirklich auf die große Leinwand gehört. Der Inszenierung haftet insgesamt ein deutlicher TV-Film-Charakter an. Und das kann im Kino einfach etwas "billig" wirken.

Keine Frage, "Therapie für einen Vampir" ist amüsant und gerade der Handlungsstrang mit David Bennent ("Die Blechtrommel") ist sehr originell und witzig umgesetzt. Dennoch fehlen der Inszenierung einige Ecken und Kanten, um das Ganze von netter Unterhaltung zum ganz großen Spaß mit Kultcharakter werden zu lassen. Wem es reicht, ein paar Mal lachen und ansonsten "nur" amüsiert schmunzeln zu können, der wird hier trotzdem genügend Spaß haben können, um den Kauf einer Kinokarte rechtfertigen zu können. Wer aber auf einen herrlich schrägen Grusel-Spaß hofft, der könnte dann doch enttäuscht werden. Daher gilt: mit Abstrichen durchaus sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Therapie für einen Vampir (Österreich/Schweiz 2014)"
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