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Verachtung

Verachtung

Dänemark/Deutschland 2019 - mit Nikolaj Lie Kaas, Fares Fares, Johanne Louise Schmidt, Søren Pilmark ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Journal 64
Genre:Thriller, Drama
Regie:Christoffer Boe
Kinostart:20.06.2019
Produktionsland:Dänemark/Deutschland 2019
Laufzeit:ca. 119 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.facebook.com/SonderdezernatQ/

Carl Mørck (Nikolaj Lie Kaas) ist enttäuscht: Sein langjähriger Partner Hafez el-Assad (Fares Fares), der auch einer der wenigen Menschen ist, denen Carl absolut vertraut, will das Sonderdezernat Q verlassen. Schon in wenigen Tagen wird er seinen neuen Job antreten. Und da Carl ihm nicht sagen kann, was er wirklich denkt, straft er den Kollegen einfach mit Nichtachtung. Keine guten Voraussetzungen, um einen wirklich verzwickten Fall zu lösen: In einer Wohnung wurde ein zugemauertes Zimmer entdeckt, in dem drei mumifizierte Leichen an einem gedeckten Tisch sitzen. Ein vierter Platz ist frei. Der Täter scheint also noch auf der Jagd nach seinem vierten Opfer zu sein. Die Recherchen führen das Team zu einer Anstalt auf der Insel Sprogø, wo vor vielen Jahren angeblich psychisch kranke und sozialuntaugliche Frauen eingesperrt, misshandelt und schließlich zwangssterilisiert worden sind. Eine schreckliche Geschichte – die immer noch nicht vorbei ist…

"Verachtung" ist der mittlerweile vierte Film, der auf den "Sonderdezernat Q"-Romanen von Jussi Adler-Olsen basiert. Neben dem ersten Teil "Erbarmen" ist dieser auf wahren Ereignissen basierender Thriller der bislang beste Film der Reihe. Das, was sich hinter den Mauern der Anstalt auf der Insel Sprogø abgespielt hat, gehört zu den ganz dunklen Kapiteln in der Geschichte Dänemarks. Der Handlungsstrang, der in den 1950ern auf der Insel spielt und die dortigen Ereignisse beleuchtet, gehört zu den intensivsten Momenten der Reihe. Das ist düster, verstörend und macht einfach nur wütend. 

Geschickt wird dieser Strang mit den aktuellen Ermittlungen von Mørck und Assad verwoben. Dabei gelingt es Regisseur Christoffer Boe auch sehr gut, nebenbei die bekannten Figuren und ihre Beziehung zueinander weiterzuentwickeln. Gerade Mørck macht bis zum Ende eine Entwicklung durch, die seinem Charakter durchaus gut tun könnte. Die privaten Aspekte sind aber eher zweitrangig, denn im Mittelpunkt steht ein ganz besonders intensiver Rachefeldzug, der dann auch noch überraschend aktuelle gesellschaftspolitische Züge annimmt. 

Knapp zwei Stunden lang bietet "Verachtung" packende Thriller-Unterhaltung der Extraklasse. Wer die ersten drei Filme mochte, der wird auch von diesem Fall begeistert sein. Allerdings gibt es auch einen kleinen Wermutstropfen: 2020 soll zwar der nächste Fall vom Sonderdezernat Q in die Kinos kommen, aber wohl in neuer Besetzung. Ulrich Thomsen und Zaki Youssef werden das Ruder übernehmen. Zwei sehr gute Darsteller – aber es ist trotzdem schade, dass Nikolaj Lie Kaas und Fares Fares nicht weiter als Mørck und Assad zu sehen sein werden. Nicht zuletzt deshalb, aber natürlich auch, weil ihre Abschiedsvorstellung ein richtig guter Film geworden ist, gilt: Absolut sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Verachtung (Dänemark/Deutschland 2019)"
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