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Frankfurter Nächte – Bilder einer Metropole Societäts Verlag

Frankfurter Nächte – Bilder einer Metropole

von: Philipp Zechner

erschienen: Societäts Verlag

am 29.04.2013

www.societaets-verlag.de

Amazon Link : Frankfurter Nächte – Bilder einer Metropole

So gerne manch Frankfurter seine Stadt auch als ein kleines New York – Mainhatten eben – sieht, so wird doch gerade in der Nacht klar, dass Frankfurt trotz seiner imposanten Skyline ganz anders ist, als sein großer amerikanischer Bruder. Denn während der Big Apple nicht umsonst von Frank Sinatra als die Stadt, die niemals schläft, besungen wurde, kehrt in Frankfurt mit dem Verschwinden der zahlreichen Pendler in die Vorstädte und mit der Sperrstunde in den Clubs und Kneipen Ruhe in die Innenstadt ein. Dass Frankfurt auch in der Nacht eine gewisse Faszination ausstrahlt, das hat der Fotograf Philipp Zechner versucht in seinem Buch "Frankfurter Nächte" einzufangen. 

Dabei wäre es ein Leichtes gewesen, sich nur auf die glänzenden, wirklich fotogenen Seiten der Stadt zu konzentrieren und besonders die beleuchtete Skyline, die nachts natürlich ein ganz besonders imposantes Motiv abgibt, in den Mittelpunkt des Buches zu stellen. Doch genau das macht Zechner nicht. Natürlich gibt es solche Skyline Bilder, denn schließlich tragen die Hochhäuser erheblich zu der ganz besonderen Stellung bei, die Frankfurt nicht nur in Deutschland innehat. Sie sind unverkennbares Markenzeichen der Stadt, und das weiß Zechner in seinen Bildern durchaus zu würdigen. Dennoch liegt sein Schwerpunkt auf den Seiten der Stadt, die Frankfurt für die hier lebenden Menschen so besonders machen. Die Vermischung von Tradition und Moderne, von Ursprünglichem und Vergänglichem, von Provinziellem und Internationalem, was gerade nachts in einem ganz besonderem Licht erstrahlt. 

Einfache Häuserfronten, mit Graffiti besprühte Mauern, kleine Gassen, Straßen, an denen sich Sperrmüll türmt oder beleuchtete Industriegebäude, aber auch Schaufenster, Imbissbuden und historische Wahrzeichen hat Philipp Zechner mit seiner Kamera in ganz besonderer Atmosphäre eingefangen. Das wirkt mal wunderschön, wie etwa der Blick in die Saalgasse oder der Gang durch die spärlich beleuchtete Klappergasse in Sachsenhausen. Andere Bilder strahlen beinahe schon etwas Unbehagliches aus, wie etwa die triste Einfahrt einer Tiefgarage in der Innenstadt oder das Gelände am Europaturm. Wieder andere Orte wirken in ihrer nächtlichen Unbelebtheit regelrecht fremd, selbst wenn man sie am Tage bereits hunderte Male passiert hat. 

"Frankfurter Nächte" zeigt die Mainmetropole nicht immer von ihrer schönsten Seite. Doch auch, wenn auf den Bildern Müll, dunkle Ecken oder unschöne Betonklötze zu sehen sind, strahlen auch sie etwas von dem aus, was die Faszination der Stadt bei Nacht ausmacht. Die Mischung aus attraktiven Sehenswürdigkeiten, der imposant in Szene gesetzten Skyline und den düsteren Winkeln machen diesen nächtlichen Streifzug durch Frankfurt zu einem ganz besonderen Bildband, in dem sich die Stadt auch Kennern von einer ungewöhnlichen und vielleicht sogar ganz neuen Seite zeigt. Absolut empfehlenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold