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Im Frankfurter Bahnhofsviertel Societäts Verlag

Im Frankfurter Bahnhofsviertel

von: Ulrich Mattner

erschienen: Societäts Verlag

am 01.10.2013

www.societaets-verlag.de

Amazon Link : Im Frankfurter Bahnhofsviertel

Der Fotograf und Journalist Ulrich Mattner liebt das Bahnhofsviertel. Hier lebt er, hier arbeitet er, hier genießt er die pulsierende Vielseitig der Mainmetropole, die gerade im Bahnhofsviertel ganz besonders erlebbar ist. Das liegt daran, dass sich das Viertel derzeit in einem merklichen Umbruch befindet. Das Bild des von Drogen und Prostitution bestimmten Viertels ist ohnehin schon lange nicht mehr aktuell, auch wenn es sich gerade bei vielen Nicht-Frankfurtern hartnäckig im Bewusstsein hält. Doch gerade in den letzten Jahren wurden diese prägenden Aspekte des Viertels mehr und mehr an den Rand gedrängt, denn die steigenden Mieten in anderen Stadtteilen wie dem Nordend machen das Bahnhofsviertel für zahlreiche Frankfurter immer attraktiver. Neue Wohnungen, Lokalitäten, Büros ziehen ein ganz neues Publikum in das Viertel, das dadurch natürlich auch ein neues Gesicht erhält. Wie sehr sich dies letztendlich vom bisherigen Erscheinungsbild unterscheiden wird, das werden erst die nächsten Jahre zeigen. Doch schon jetzt sind einige deutliche Veränderungen erkennbar, die gerade aufgrund der dadurch entstehenden Kontraste das Bahnhofsviertel zu einem der spannendsten Stadtteile der Mainmetropole machen.

Mit "Im Frankfurter Bahnhofsviertel" schenkt Ulrich Mattner seinem Stadtteil eine ganz besondere Liebeserklärung, die interessierten Lesern fünfzig sehr unterschiedliche Highlights aus dem Viertel vorstellt. Schon ein kurzes, oberflächliches Durchblättern offenbart eine Vielseitigkeit, die sich einem beim Flanieren über die Kaiserstraße, beim Weg aus der Innenstadt zum Hauptbahnhof oder beim Einkaufen in einem der zahlreichen Geschäfte kaum offenbart. Mattner blickt in Wort und Bild hinter die Kulissen, stellt einige wirkliche Geheimtipps ebenso vor, wie Orte, die man sich aufgrund ihres Rufs bislang nicht zu besuchen gewagt hat.

So lädt er zu einem kurzen Besuch ins Crazy Sexy, dem Laufhaus mit den meisten Treppen, ein genießt Fish & Chips in O`Reilly`s Irish Pub, lauscht der Musik im Orange Peel oder checkt in die Main Pension ein. Er stellt das Jerome, das kleinste Erotikkino der Stadt vor und schaut bei Peters "Taunus 25" vorbei, wo es die beste Currywurst des ganzen Viertels gibt – eine Behauptung, die sich nach dem Presserundgang durchaus bestätigen ließ. Anschließend schlendert Mattner mit dem Leser noch durch die Kaiserpassage und genießt den Ausblick vom Dachgarten des Hotel Nizza.

Die schönen Bilder und die informativen, manchmal auch sehr amüsant geschriebenen Texte machen immer wieder die doch sehr krassen Gegensätze deutlich, die im Bahnhofsviertel aufeinandertreffen. Hier trifft käuflicher Sex auf Religion, Luxus auf menschliches Elend und Tradition auf Moderne. Das mag nicht immer schön sein – aufregend, bunt und voller Leben ist das aber allemal. Und genau das wird auch in diesem Buch sehr deutlich. Man merkt, dass hier jemand am Werk war, der sich in dem Viertel auskennt, der die schönen Dinge hier ebenso zu schätzen weiß, wie die weniger angenehmen Seiten und der auch die vielen völlig verschiedenen Menschen respektiert und schätzt. Es macht einfach Spaß, mit Ulrich Mattner durchs Bahnhofsviertel zu schlendern, ganz gleich, ob bei einer seiner Führungen, die er regelmäßig anbietet, oder aber eben in Form dieses Buches, das wirklich mehr ist, als nur ein reiner Stadtführer. Absolut empfehlenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold