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Wie man Whisky am besten genießt

Wie man Whisky am besten genießt

Kategorie: Whisky-Blog

Fred Noe, Nachfahre der "Jim Beam"-Familie, hat einmal in einem Interview über Whisk(e)y gesagt: "Sie können ihn auf jede verdammte Art trinken, die Sie möchten. Pur, mit ein bisschen Wasser, auf Eis, meinetwegen auch aus der Flasche!" Der gute Fred hat sich auch ein wenig amüsiert darüber, dass gerade die Schotten zu viele Regeln aufstellen, wie man Whisky am besten trinken und genießen sollte. Nun kann in der Tat jeder, der eine Flasche käuflich erwirbt, entscheiden, was er damit macht und wie er ihn trinkt. Einige kleine, rein persönliche Tipps kann ich aber gerne geben:

1.) Der Whisky sollte eher in Zimmer-Temperatur verkostet werden, sagen wir um die 18 Grad, ein paar Grade mehr oder weniger sind m.E. auch nicht wahnsinnig schlimm.

2.) Verzichtet auf zu große oder dicke Gläser wie Tumbler oder großvolumige “Cognac-Schwenker”. Gut brauchbar sind einfache und eher dünne “Nosing-Gläser” in Tulpenform mit oder ohne Stil. Ich persönlich mag gerne das “Glencairn Glass” ohne Stil und mit einem soliden Glasfuß. Andere mögen eher die “Sherry-Glas”-Variante. Auch die kleinen Weißwein-Probiergläser, die Ihr vielleicht vom letzten Weingutbesuch mitgebracht habt, eignen sich sehr gut zum Schnüffeln und Trinken.

3.) Sehr hilfreich gerade für den Genuss von Whiskys in Fassstärke ist ein kleiner Krug mit möglichst neutralem Wasser. Man kann natürlich schottisches Quellwasser oder Black Forrest, das stille Mineralwasser mit dem geringsten Kochsalzgehalt in Deutschland, aber natürlich auch ein anderes stilles, salzarmes Wasser nehmen. In Regionen mit weichem, kalkarmen Leitungswasser geht selbiges natürlich auch gut. Außerdem ist eine Einweg-Pipette hilfreich, um den Whisky nicht ungewollt zu sehr zu verwässern.

Nun zum Verkosten:

1.) Gebt eine kleine Menge (2 bis 3cl) in das Glas und benetzt durch Schwenken eine möglichst große Fläche der Innenseiten des Glases. Riecht vorsichtig bis intensiv hinein und versucht im ersten Schritt zu erkennen, ob Ihr mögt, was Ihr riecht. Im nächsten Schritt könnt Ihr beschreiben, warum Ihr den Whisky mögt oder nicht. Im dritten Schritt benennt Ihr die Aromen, die Ihr erkennt. Jeder Schritt macht mehr Spaß, wenn Ihr ihn mit anderen Verkostern teilt. Eine gewisse gegenseitige „Vorkonditionierung“ ist gewollt und wirklich nicht schlimm, sondern eher hilfreich, um dieses geheimnisvolle Getränk zu dekodieren.

2.) Nehmt nun einen Mini-Schluck und behaltet diesen möglichst lange im Mund. Das fällt vielen Genießern leichter, wenn sie den Whisky eher im vorderen Bereich des Mundes bzw. der Zunge behalten. Versucht wie beim Riechen („Nosen“) in den genannten drei Schritten zu erkunden, was Euch gefällt und was nicht. Der Speichelfluss wird einsetzen und den Whisky verdünnen, vielleicht sogar verändern. Achtet beim Schlucken darauf, was dann passiert, welcher Geschmack verbleibt und wie lange. Sehr spannend!

3.) Solltet Ihr einen Whisky mit hohem Alkoholgehalt (sagen wir: über 46%) oder gar in Fassstärke (d.h. der Whisky wird aus der Fass genommen und ohne Verdünnung in die Flasche abgefüllt. Die Stärke kann dann auch nach vielen Jahren immer noch über 60% betragen, aber auch je nach Verdunstung im Laufe der Reifung im Fass unter 50% liegen) probieren, so möchte ich Euch raten, den ersten kleinen Schluck immer pur zu verkosten, egal wie stark Euch der Whisky auch ist. Den zweiten „Sip“ könnt Ihr nun mit ein paar Tropfen Wasser nicht nur in der Stärke etwas herab setzen, sondern den Whisky oftmals geradezu „aufbrechen“, weil durch das Hinzufügen von Wasser Aromen freigesetzt werden, die im Alkohol gebunden waren. Es könnte auch passieren, dass dadurch der Whisky noch stärker/alkoholischer wirkt, obgleich er ja faktisch durch die Beigabe von Wasser verdünnt wird. Wie dem auch sei: Vergleicht selbst und entscheidet, wie Euch der Whisky besser schmeckt, denn dafür gibt es keine Regel der Definition. Ihr alleine entscheidet, ob Ihr nun mehr Wasser hinzufügt oder Ihr das nächste Glas doch komplett ohne Wasser genießt, weil er Euch eben „neat“ (d.h. unverdünnt) am besten schmeckt. SLAINTE!

Text von: Frank Jerger

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