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40 Tage in der Wüste

40 Tage in der Wüste

USA 2015 - mit Ewan McGregor, Tye Sheridan, Ciarán Hinds, Ayelet Zurer ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Last days in the desert
Genre:Drama
Regie:Rodrigo Garcia
Kinostart:13.04.2017
Produktionsland:USA 2015
Laufzeit:ca. 99 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.tiberiusfilm.de

Vierzig Tage geht Jesus (Ewan McGregor) in die Wüste, um fastend in der Einsamkeit die göttliche Erleuchtung zu finden. Stets an seiner Seite ist sein diabolischer Doppelgänger, der versucht, bei Jesus Zweifel an seiner Bestimmung und am Vertrauen in Gott zu schüren. Auf dem letzten Teil seines herausfordernden Weges wird Jesus bei einer Familie aufgenommen, die sich in der kargen Einöde niederlassen möchte. Während der Vater (Ciarán Hinds) ein Haus für seine kranke Frau (Ayelet Zurer) und seinen Sohn (Tye Sheridan) bauen möchte, träumt der Junge davon, die Wüste zu verlassen und sein Glück in der Stadt zu versuchen. Jesus versucht, die Spannungen zwischen Vater und Sohn zu schlichten und der Familie beim Bau des Hauses zu helfen. Doch der Teufel funkt seinen Bemühungen immer wieder dazwischen und versucht, diese Begegnung als Bewährungsprobe für den Sohn Gottes zu missbrauchen…

Mit "40 Tage in der Wüste" möchte Regisseur und Drehbuchautor Rodrigo Garcia einen Blick auf eine nur selten erzählte Episode aus dem Leben von Jesus erzählen. Der Blick auf seine Fastenzeit, die er nach seiner Taufe im Jordan in der Wüste verbracht hat, soll den Menschen Jeshua und weniger den Sohn Gottes in den Mittelpunkt stellen. Das geschieht durch die fiktionale Begegnung mit einer Familie, deren Konflikte sich auch auf Jeshua übertragen. Es ist eine spannende Idee, dass der Teufel, der die Gestalt von Jesus angenommen hat, in diesem Zweifel erwecken soll, dass er seine Aufgabe als Heiland meistern kann, wenn er es nicht schafft, der von Krankheit und inneren Konflikten geplagten Familie zu helfen. Doch die Umsetzung des Ganzen ist gelinde gesagt eine echte Herausforderung.

Keine Frage, die in Anza-Borrego Desert State Park unweit von San Diego, Kalifornien, aufgenommenen Bilder sind faszinierend schön. Eingebettet in einen sehr ruhigen Erzählfluss üben sie beinahe schon eine meditative Wirkung aus. Dazu kommt noch eine sehr minimalistische musikalische Untermalung. Wer sich darauf einlassen kann, für den entspinnt sich hier eine wirklich faszinierende Geschichte über Väter und Söhne und über die Kraft des Glaubens. Wem es aber nicht gelingt, sich von dem gemächlichen Erzählfluss treiben zu lassen, für den gestaltet sich das Drama zu einer echten Geduldsprobe. Es wird sicherlich nicht wenige Zuschauer geben, die sich den Film als Bildschirmschoner wünschen werden, ihm als Kinounterhaltung aber nur wenig werden abgewinnen können.

"40 Tage in der Wüste" ist trotz seiner etwas sperrigen Umsetzung ein sehr interessanter Film, der es schafft, die Figur Jesus einmal von einer anderen Seite als sonst üblich zu zeigen und sich dem Thema Glauben und Religion auf eher subtile Art zu nähern. Auch wenn das schwer zugänglich ist, ist Liebhabern von sehr ruhigem Arthauskino diese spirituelle Reise durchaus zu empfehlen. Für alle anderen gilt: Mit Einschränkungen noch sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "40 Tage in der Wüste (USA 2015)"
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