Veranstaltungen
Der ultimative Event-Guide für die Metropolregion FrankfurtRheinMain
März 2024
  • Mo
  • Di
  • Mi
  • Do
  • Fr
  • Sa
  • So
  • 26
  • 27
  • 28
  • 29
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 9
  • 10
  • 11
  • 12
  • 13
  • 14
  • 15
  • 16
  • 17
  • 18
  • 19
  • 20
  • 21
  • 22
  • 23
  • 24
  • 25
  • 26
  • 27
  • 28
  • 29
  • 30
  • 31
A Bigger Splash

A Bigger Splash

Italien/Frankreich 2016 - mit Ralph Fiennes, Tilda Swinton, Dakota Johnson, Matthias Schoenaerts ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:A Bigger Splash
Genre:Drama, Thriller
Regie:Luca Guadagnino
Kinostart:05.05.2016
Produktionsland:Italien/Frankreich 2016
Laufzeit:ca. 125 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.a-bigger-splash.de/

Da sie ihre Stimme schonen muss, zieht sich die berühmte Sängerin Marianne (Tilda Swinton) mit ihrem Freund Paul (Matthias Schoenaerts) für einige Zeit auf die Insel Pantelleria zurück. Hier im sonnigen Süditalien genießen die Beiden ohne viele Worte die Abgeschiedenheit und ihre Liebe. Es scheint fast so, als hätten sie ein kleines Stückchen Paradies auf Erden gefunden. Doch der Schein trügt. Das wird deutlich, als sie unerwartet Besuch von Mariannes alter Liebe Harry (Ralph Fiennes) und dessen Tochter Penelope (Dakota Johnson) erhalten. Das harmonische Beisammensein des Paares wird durch Harrys laute, extravagante Art und Penelopes laszive Unschuld nachhaltig gestört. Mehr und mehr muss die romantische Idylle einem gefährlichen Sog aus Eifersucht und Leidenschaften weichen – mit fatalen Folgen…

Für das Thriller-Drama "A Bigger Splash" hat Regisseur Luca Guadagnino nach "I am Love" erneut mit Hauptdarstellerin Tilda Swinton zusammengearbeitet. Die Rolle der erfolgreichen Sängerin, die ihr Leben in vollen Zügen genießt, hat er perfekt auf sie zugeschnitten. Der Film, der eine neue Interpretation des französischen Krimi-Klassikers "Der Swimmingpool" von 1969 ist, lebt von seinen hypnotischen Bildern und seinen starken Schauspielern. Swinton steht dabei zwar sowohl dramaturgisch als auch inszenatorisch im Mittelpunkt, doch den nachhaltigsten Eindruck hinterlässt eindeutig Ralph Fiennes. Als lauter, aufdringlicher und irgendwie unangenehmer, dabei dennoch charmanter Zeitgenosse läuft Fiennes zu Hochform auf. Dass sein Spiel auf Dauer etwas anstrengend ist, ist durchaus beabsichtigt, trägt doch dieses zermürbende Verhalten entscheidend dazu bei, dass die Ereignisse irgendwann einfach eskalieren müssen.

Auch Dakota Johnson kann hier voll und ganz überzeugen. Zwar ist sie nur in wenigen Momenten ähnlich textilfrei zu sehen, wie in "Fifty Shades of Grey", ist in diesen kurzen Szenen aber sehr viel erotischer und dabei auch hintergründiger, als in der erfolgreichen SM-Romanze. Das liegt auch schlichtweg daran, dass sie hier eine deutlich interessantere junge Frau verkörpert, die ihre Reize äußerst manipulativ und effektiv einsetzt. Als Gegenstück zu der deutlich erfahreneren, zum Schweigen verdammten Marianne ist die mit ihrer Jugend kokettierende Penelope mit Dakota Johnson einfach perfekt besetzt. Matthias Schoenaerts komplettiert das Ensemble mit fast schon stoischer Ruhe, unter der es aber gewaltig brodelt, ebenfalls mehr als überzeugend.

So stimmig die Atmosphäre der Inszenierung auch ist und so sehr die Darsteller überzeugen können, so muss doch auch gesagt sein, dass die Inszenierung gerne in schönen Bildern und langen Einstellungen schwelgt und dadurch oft sehr getragen, um nicht zu sagen zäh wirkt. Um die Geschichte zu erzählen, wären keine 125 Minuten notwendig gewesen. Die Spannungen zwischen den Protagonisten sind schnell etabliert und es ist nach wenigen Augenblicken klar, dass der Besuch von Mariannes Ex-Lover nicht gut enden kann. Dass Guadagnino sein ruhiges Erzähltempo von Anfang bis Ende durchzieht, mag konsequent sein, doch es macht den Film auch unnötig anstrengend. Denn bisweilen sind die Szenen einfach zu zäh und für die Handlung eigentlich auch relativ belanglos, so dass der Zuschauer dazu verdammt ist, mit aller Macht gegen die daraus resultierende Langeweile anzukämpfen.

Wem gute Schauspieler, schöne Bilder und eine Prise Erotik ausreichen, dem kann "A Bigger Splash" durchaus ans Herz gelegt werden. Doch wer einen durchweg packenden Thriller erwartet, dem werden auch das wunderbar extravagante Spiel von Ralph Fiennes und die betörenden Blicke von Dakota Johnson nicht über die langatmige Inszenierung hinweghelfen können. Ein atmosphärischer, aber leider auch sehr sperriger Film und daher auch nur: mit Einschränkungen sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

  • A Bigger Splash
  • A Bigger Splash
  • A Bigger Splash
  • A Bigger Splash
  • A Bigger Splash
  • A Bigger Splash
  • A Bigger Splash
Kino Trailer zum Film "A Bigger Splash (Italien/Frankreich 2016)"
Loading the player ...