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Abraham Lincoln Vampirjäger

Abraham Lincoln Vampirjäger

USA 2012 - mit Benjamin Walker, Dominic Cooper, Anthony Mackie, Mary Elizabeth Winstead, Rufus Sewell ...

Filminfo

Originaltitel:Abraham Lincoln: Vampire Hunter
Genre:Fantasy, Action, Horror
Regie:Timur Bekmambetov
Kinostart:03.10.2012
Produktionsland:USA 2012
Laufzeit:ca. 104 Min.
FSK:ab 16 Jahren
Webseite:www.abrahamlincoln-vampirjaeger.de/

Als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika dürfte wohl Jeder den Namen Abraham Lincoln kennen. Sein politisches Wirken, sein Einfluss auf die amerikanische Geschichte und seine Ermordung gehören nicht nur in den USA zu gängigem Allgemeinwissen, das nicht zuletzt dadurch, dass diese Ereignisse auch immer wieder in Filmen oder TV-Serien aufgegriffen oder erwähnt werden, untermauert wird. Was aber die Wenigsten wissen, ist, dass Abraham Lincoln noch einen Zweitjob hatte, der für die Rettung seines Volkes nicht weniger von Bedeutung war, wie seine Präsidentschaft. Zum Glück gibt es ja "Wanted"-Regisseur Timur Bekmambetov, der uns jetzt nicht Lincoln den Präsidenten vorstellt, sondern "Abraham Lincoln Vampirjäger".

Nachdem der junge Lincoln miterleben musste, wie seine Mutter von dem Geschäftsmann Jack Barts (Marton Csokas), einem blutrünstigen Vampir, ermordet wird, schwört der Junge mit hohem Gerechtigkeitssinn Rache. Zum jungen Mann gereift, scheint der Moment für Lincolns (Benjamin Walker) Vergeltung endlich gekommen. Doch sein Angriff auf Barts schlägt fehl und nur in letzter Sekunde kann er von dem mysteriösen Henry (Dominic Cooper) gerettet werden. Dieser offenbart ihm, dass er schon lange als Vampirjäger durch die Lande zieht und bereit wäre, Abraham seine Fähigkeiten beizubringen. Die einzige Vorraussetzung dafür wäre, dass Lincoln den Kampf gegen die Vampire nicht zur Befriedigung seiner Rachegelüste, sondern zum Wohle der Menschheit einsetzten soll. Der einzige Preis, den er dafür zahlen müsste, wäre die selbst gewählte Einsamkeit. Denn ein Vampirjäger darf sich nicht mit Freunden und Familie umgeben und so für seine Feine angreifbar machen. Dieses Versprechen kann Abraham solange halten, bis er Mary (Mary Elizabeth Winstead) kennen und lieben lernt. Er erkennt, dass er den Kampf gegen das Böse nicht auf die Art und Weise führen kann, die Henry ihm gelehrt hat. Er muss einen anderen Weg gehen, den Weg der Politik. Doch es gibt Momente, in denen auch die stärksten Worte die Axt nicht ersetzen können…

Die Grundidee des Romans "Abraham Lincoln Vampirjäger" von Seth Grahame-Smith, der zuvor schon den Jane Austen Klassiker "Stolz und Vorurteil" mit Zombies versetzt hat, ist an sich sehr originell und bürgt ein enormes Unterhaltungspotential. Dies in Verbindung mit Timur Bekmambetovs ganz spezieller visuellen Ästhetik und seiner Art, große Actionsequenzen zu choreographieren, sollte eigentlich ein ganz großes Kinovergnügen garantieren. Das ist diese etwas andere Geschichtsstunde dann in seinen besten Momenten auch geworden. Wenn die Absurdität des Ganzen regelrecht zelebriert wird und sich Bekmambetov in seinen nicht immer ganz erstklassigen Spezialeffekten verliert, dann macht diese Vampirjagd richtig viel Spaß.

In anderen Momenten aber hat der Film genau das Problem, an dem schon "Cowboys & Aliens" gescheitert ist: die Vermischung der verschiedenen Genres, in diesem Fall Horrorfilm und Historiendrama, nimmt sich einfach zu ernst, um unbeschwertes Vergnügen bieten zu können. Sicherlich, eigentlich macht es schon der Titel des Films unmöglich, dass die Geschichte auch nur im Ansatz ernst genommen werden könnte. Doch gerade im Mittelteil setzt Bekmambetov derart verstärkt auf dramatisches Pathos, dass der Unterhaltungswert darunter deutlich zu leiden hat. Die Absurdität der Geschichte und die mitunter etwas trashigen, dabei aber extrem amüsanten Actionsequenzen wollen einfach nicht so ganz mit den düsteren und dramatischen Momenten zusammen passen. So ergibt sich ein etwas unharmonisches Gesamtbild, das den Ansprüchen keiner Zielgruppe vollständig gerecht wird.

Dennoch hat "Abraham Lincoln Vampirjäger"  genügend positive Aspekte auf seine Seite, um am Ende doch noch einen recht positiven Eindruck hinterlassen zu können. Sicherlich, das Ganze ist kein besonders anspruchsvolles Unterhaltungskino und die Möglichkeiten, die diese originelle Prämisse geboten hätte, werden auch nur marginal ausgeschöpft. Bekmambetovs Stil der Darstellung völlig überzogener Actionsequenzen und seine visuelle Ästhetik aber entschädigen für einige der Schwachpunkte des Films. Wer Horrorkost der etwas trashigeren Art mag, die dabei aber weit über dem Niveau der berüchtigten Syfy- oder Asylum-Produktionen liegt, der kann sich getrost mit Abraham Lincoln auf Vampirjagd begeben. Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Abraham Lincoln Vampirjäger (USA 2012)"
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