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After the Wedding

After the Wedding

USA 2019 - mit Michelle Williams, Julianne Moore, Billy Crudup, Will Chase, Abby Quinn ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:After the Wedding
Genre:Drama
Regie:Bart Freundlich
Kinostart:17.10.2019
Produktionsland:USA 2019
Laufzeit:ca. 112 Min.
FSK:ab 6 Jahren
Webseite:www.afterthewedding-film.de

Isabel (Michelle Williams) widmet ihr Leben voll und ganz dem Erhalt eines Waisenhauses in Kalkutta. Die schwerreiche Theresa (Julianne Moore) will sie dabei mit einer großzügigen Spende unterstützen – allerdings unter einer Bedingung: Isabel muss für ein persönliches Kennenlernen nach New York kommen. Obwohl sie überzeugt ist, dass sie von den Kindern des Waisenhauses dringender gebraucht wird, reist Isabel in die USA, wo sie mitten in die Hochzeitsvorbereitungen von Theresas 21-jähriger Tochter Grace (Abby Quinn) platzt. In dieser Welt aus Luxus und Geld fühlt sich Isabel absolut unwohl, was noch dadurch verstärkt wird, dass sich ihre alte Liebe Oscar (Bill Crudup) als Theresas Mann entpuppt. Schnell ist es für Isabel sicher, dass sie und ihr Projekt nicht zufällig für die Spende ausgewählt wurden. Doch um das Geld zu bekommen, muss sie sich einem dunklen Geheimnis aus ihrer Vergangenheit stellen… 

"After the Wedding" ist das US-Remake von Susanne Biers Oscar-nominierten Drama "Nach der Hochzeit" von 2006. Regisseur Bart Freundlich hat für seine Adaption allerdings die Geschlechterrollen umgekehrt. Waren sowohl der Leiter des Waisenhauses wie auch der Milliardär, der das Waisenhaus retten könnte, in Biers Film Männer, sind beide Figuren hier weibliche Charaktere. Wer das Original kennt, der wird wissen, dass diese Änderung der Geschichte eine etwas andere Gewichtung verleiht. Denn ohne zu viel zu verraten, wiegt die Vergangenheit der Hauptfigur im Falle des US-Remakes sehr viel schwerer als im Original, was dem Ganzen noch etwas mehr dramaturgische Schwere verleiht. 

Der Vergleich zwischen beiden Filmen ist an dieser Stelle besonders interessant, da hier eine bewusste Entscheidung und völlige Unwissenheit gegenübergestellt werden. Obwohl sich die Geschichten ansonsten fast gleichen, macht dieser Aspekt sie doch sehr verschieden, was ein Remake durchaus rechtfertigt und auch für Zuschauer, die Biers Original kennen, sehr sehenswert macht. Dafür sorgen allerdings auch die beiden starken Hauptdarstellerinnen, die den Film auch über solche Momente hinweg tragen, in denen etwas zu viel Pathos zum Einsatz kommt. 

Das Drama wirft einige interessante Fragen auf, wirkt dabei aber hier und da auch ein klein wenig konstruiert. Das führt dazu, dass auch Zuschauer, die mit dem dänisch-schwedischen Original nicht vertraut sind, schnell den Twist der Geschichte voraussehen werden. Das ändert am Ende allerdings wenig daran, dass die Geschichte sehr mitreißend und emotional erzählt ist. Die tollen Darstellerinnen und die einnehmende Kameraarbeit unterstützen den rundum positiven Gesamteindruck dieses Remakes, das es tatsächlich schafft, die gleiche Geschichte auf eine neue, ganz andere Art noch einmal zu erzählen. Und dafür gibt es ganz klar ein: Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "After the Wedding (USA 2019)"
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