Veranstaltungen
Der ultimative Event-Guide für die Metropolregion FrankfurtRheinMain
März 2024
  • Mo
  • Di
  • Mi
  • Do
  • Fr
  • Sa
  • So
  • 26
  • 27
  • 28
  • 29
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 9
  • 10
  • 11
  • 12
  • 13
  • 14
  • 15
  • 16
  • 17
  • 18
  • 19
  • 20
  • 21
  • 22
  • 23
  • 24
  • 25
  • 26
  • 27
  • 28
  • 29
  • 30
  • 31
Alles inkulsive

Alles inkulsive

Deutschland 2013 - mit Nadja Uhl, Hannelore Elsner, Hinnerk Schönemann, Axel Prahl, Fabian Hinrichs, Natalia Avelon ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Genre:Komödie, Drama, Tragikomödie
Regie:Doris Dörrie
Kinostart:06.03.2014
Produktionsland:Deutschland 2013
Laufzeit:ca. 122 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.allesinklusive-film.de

Eigentlich hatte Apple (Nadja Uhl) gehofft, sich endlich von ihrer Hippie-Mutter Ingrid (Hannelore Elsner) lösen zu können, als diese zur Reha ins spanische Torremolinos reist – jenem Ort, mit dem Apple nicht gerade besonders angenehme Kindheitserinnerungen verbindet. Doch während Ingrid den Ort, an dem sie vor über dreißig Jahren ein Leben voller Freiheit, Träume und Leidenschaft erlebt hat, als alternde All-inclusive-Touristin nicht mehr wiedererkennt und dennoch auf äußerst intensive Art mit der Vergangenheit konfrontiert wird, schlittert ihre Tochter in Deutschland von einer Katastrophe in die nächste. Doch gerade, als die Situation für Beide so aussieht, als könnte sie nicht mehr schlimmer werden, hält das Leben noch einige Überraschungen für sie parat –eine davon in Gestalt des Transvestiten Tim/Tina (Hinnerk Schönemann), dessen Vergangenheit eng mit der von Ingrid und Apple verbunden ist…

Mit "Alles inklusive" hat Doris Dörrie ihren gleichnamigen Erfolgsroman aus dem Jahr 2011 verfilmt. Irgendwo zwischen Komödie und von Melancholie durchzogenem Drama erzählt sie eine episodenhafte Geschichte von Mutter-Tochter Konflikten, von Menschen auf der Suche nach dem ganz persönlichen Glück, vom Loslassen der Vergangenheit und vom Horror des Pauschaltourismus. Gedreht hat Doris Dörrie ihren Film unter fast schon dokumentarischen Bedingungen in Torremolinos, wo ihre Schauspieler inmitten echter Hotelgäste agieren durften. Dadurch erhält der Film ein gewisses authentisches Flair, dem allerdings einige sehr klischeehaft gezeichnete Situationen entgegenstehen.

Keine Frage, "Alles inklusive" hat einige ganz wunderbare Momente. Axel Prahl ist einfach großartig und auch Nadja Uhl ist, zumindest zu Beginn, auf ihre chaotische Art sehr liebenswert. Die therapetischen Zwiegespräche, die Apple mit ihrem Hund führt, lassen auf eine großartige Komödie hoffen. Doch nicht nur die episodenhafte Struktur, sondern auch einige dadurch entstehende Längen, sowie nicht ganz ausgereifte Handlungselemente ziehen den Unterhaltungswert des Films spürbar nach unten. Irgendwann ist das Geschehen nicht mehr charmant oder amüsant, sondern einfach nur noch zäh und anstrengend. Allerdings muss der renommierten Filmemacherin zugute gehalten werden, dass sie keine Kompromisse eingeht, um das Werk massentauglicher zu machen. Wie schon bei "Die Friseuse" oder "Glück" bleibt Dörrie auch hier ihrem visuellen wie dramaturgischen Stil treu. Wer ihre letzten Filme mochte, dem werden sich hier vielleicht auch Qualitäten erschließen, die für andere Zuschauer einfach verborgen bleiben.

Auch große Bewunderer von Doris Dörrie werden nicht verleugnen können, dass "Alles inklusive" mit einigen Problemen zu kämpfen hat. Doch während diese für manche Zuschauer zu schwer wiegen, um die ganzen zwei Stunden Laufzeit zu überstehen, fallen sie für Andere kaum negativ ins Gewicht. Die Tiefe, die der Film hier und da vorgibt zu haben, ist vielleicht tatsächlich nicht vorhanden. Dennoch werden Freunde von deutschen Kinokomödien der etwas anspruchsvolleren Art den Kauf einer Kinokarte sicherlich nicht bereuen. Daher gilt: mit Abstrichen für Dörrie-Fans durchaus sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

  • Alles inkulsive
  • Alles inkulsive
  • Alles inkulsive
  • Alles inkulsive
  • Alles inkulsive
Kino Trailer zum Film "Alles inkulsive (Deutschland 2013)"
Loading the player ...