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Amador und Marcelas Rosen

Amador und Marcelas Rosen

Spanien 2010 - mit Magaly Solier, Celso Bugallo, Pietro Sibille, Sonia Almarcha, Fanny de Castro ...

Filminfo

Originaltitel:Amador
Genre:Drama
Regie:Fernando León de Aranoa
Kinostart:07.06.2012
Produktionsland:Spanien 2010
Laufzeit:ca. 112 Min.
FSK:ab 6 Jahren
Webseite:www.amadorundmarcelasrosen.de

Eigentlich war Marcela (Magaly Solier) fest entschlossen, ihren Freund Nelson (Pietro Sibille) zu verlassen. Der Abschiedsbrief ist geschrieben und der Koffer schon gepackt. Doch an der Bushaltestelle bricht Marcela zusammen. Bei der anschließenden Untersuchung im Krankenhaus erfährt sie, dass sie schwanger ist. Marcela weiß, dass sie Nelson nun nicht mehr verlassen kann. Doch das Geld, das er mit dem Verkauf von Rosen auf dem Schwarzmarkt verdient, wird nicht ausreichen, um eine junge Familie zu ernähren. Daher beschließt Marcela, solange es die Schwangerschaft zulässt, etwas dazu zu verdienen. Als Pflegerin soll sie sich um den alten Amador (Celso Bugallo) kümmern. Der macht es ihr mit seiner verschlossenen, mürrischen Art anfangs mehr als schwer. Doch als der alte Mann merkt, dass Marcela schwanger ist und sie ihm eröffnet, dass sie bislang noch Niemanden davon erzählt hat, beginnt sich zwischen den Beiden eine ungewöhnliche Freundschaft zu entwickeln. Doch dann geschieht etwas, das Marcelas Pläne komplett über den Haufen wirft und das sie zu einer Entscheidung zwingt, die Konsequenzen für ihre gesamte Zukunft haben wird…

"Amador und Marcelas Rosen" ist ein sehr ruhiges Arthaus-Drama, das mit Momenten leisen Humors und unaufdringlich eingeflochtener Poesie seine Geschichte erzählt. Der Zugang zu dieser gestaltet sich zu Beginn etwas schwierig. Die getragene Inszenierung und besonders die wortkarge Marcela gestalten das Geschehen etwas arg sperrig. Man ertappt sich dabei, Marcela irgendwann einfach schütteln zu wollen, damit sie endlich mal etwas sagt oder ans Telefon geht, anstatt wie angewurzelt davor stehen zu bleiben. Doch Filmemacher Fernando León de Aranoa verfolgt mit seiner langsamen Erzählweise ein bestimmtes Ziel, so dass es durchaus lohnt, sich auf dieses nicht immer leichte Unterfangen einzulassen.

Die Szenen, in denen sich Marcela und Amador anfreunden, verfügen nicht nur über sehr viel Charme, sondern auch über eine ungeheure Wärme, die sich auch auf den Zuschauer überträgt. Es soll an dieser Stelle nicht zu viel darüber verraten werden, wie die Geschichte von da an weiter geht. Es sei aber gesagt, dass die Art und Weise, in der das Geschehen zu seinem überraschenden und sehr stimmigen Finale getrieben wird, das zähe Tempo des Anfangs vergessen machen.

Wer europäisches Arthauskino der besonders ruhigen Art mag, der sollte sich diese stille Ode an das Leben unbedingt zu Gemüte führen. Wem aber Filme der besonders lakonischen Art eher weniger liegen, der läuft Gefahr, das Kino völlig genervt zu verlassen. Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Amador und Marcelas Rosen (Spanien 2010)"
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