Die Frankfurt-Tipp Bewertung: |
Originaltitel: | Angel has fallen |
Genre: | Action |
Regie: | Ric Roman Waugh |
Kinostart: | 29.08.2019 |
Produktionsland: | USA 2019 |
Laufzeit: | ca. 121 Min. |
FSK: | ab 16 Jahren |
Webseite: | www.facebook.com/AngelHasFallen.DerF |
Secret Service Agent Mike Banning (Gerard Butler) gibt alles in seinem Job. Wenn es darum geht, das Leben des US-Präsidenten (Morgan Freeman) zu schützen, ist Banning nicht aufzuhalten. Sein Körper hat dabei schon viel einstecken müssen und langsam wird es Zeit für den Agenten, darüber nachzudenken, einen wesentlich ungefährlicheren Schreibtischjob anzutreten. Doch zu einer Entscheidung kommt er nicht mehr, denn bei einem Anschlag auf den Präsidenten wird das gesamte Secret Service Team getötet – alle, bis auf Mike. Alles deutet darauf hin, dass er hinter dem Anschlag steckt. Während der Präsident um sein Leben kämpft, muss Mike auf der Flucht vor seinen Kollegen und vor dem FBI herausfinden, wer wirklich hinter der Attacke steckt. Doch die Zeit läuft ihm davon…
"Angel has fallen" ist nach "Olympus has fallen" und "London has fallen" der dritte Action-Kracher um den von Gerard Butler verkörperten Secret Service Agenten Mike Banning. Sind wir mal ehrlich: Die ersten beiden Teile waren keine wirklich guten Filme – dafür aber richtig gute Unterhaltung. Gerade beim zweiten Teil hatte sich die Logik fast vollständig verabschiedet. Doch kurzweilig war das Ganze allemal. Wer sich schon bei diesen Filmen an Logiklöchern, Klischees und einer gewissen Vorhersagbarkeit gestört hat, der sollte das Vorhaben, sich diesen dritten Teil anzusehen, sofort fallen lassen. Wer sich aber als "Fan" bezeichnen würde, der kommt hier durchaus auf seine Kosten.
Allerdings gilt auch hier eine kleine Einschränkung. Denn wie der Körper von Mike Banning zeigt auch die Filmreihe leichte Ermüdungserscheinungen. Es gibt einige zu zähe Dialogsequenzen, die vor allem darunter zu leiden haben, dass das Drehbuch einfach nicht besonders gut geschrieben ist. Bestes Beispiel dafür ist etwa die Tatsache, dass man selbst als ungeübter Zuschauer schon nach drei Sekunden weiß, wer der Bösewicht des Films ist. Wenn er dann seine Maske fallen lässt, bleibt beim Publikum jede Form von Überraschungseffekt aus. Hier wäre es auch besser gewesen, hätte man für zwei Schlüsselrollen Darsteller ausgewählt, von denen man gar nicht erwarten würde, dass sie richtig böse sein können.
Wenn Action aufkommt, dann liefert Regisseur Ric Roman Waugh immerhin überzeugend ab. Auch hier nicht ganz so krachend, wie bei den Vorgängern, aber immer noch unterhaltsam. Gerard Butler macht seine Sache als von seiner Arbeit gezeichneter Actionheld richtig gut. "Angel has fallen" mag der bislang schwächste Teil der Reihe sein, bei dem sich die Schwächen nicht mehr ganz so gut hinter der furiosen Action verstecken können. Wer aber einfach solide Unterhaltung mit ordentlichem Hau-Drauf-Faktor sucht und sich dabei intellektuell nicht zu sehr fordern lassen möchte, der ist hier genau richtig. Und deshalb gibt es auch noch ein solides: Sehenswert!
Ein Artikel von Sebastian Betzold