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Anne liebt Philipp

Anne liebt Philipp

Norwegen/Deutschland 2011 - mit Maria Annette Tanderø Berglyd, Otto Garli, Aurora Bach Rodal, Vilde Fredriksen Verlo ...

Filminfo

Originaltitel:Jorgen + Anne = Pour Toujours
Genre:Kinderfilm
Regie:Anne Sewitsky
Kinostart:12.01.2012
Produktionsland:Norwegen/Deutschland 2011
Laufzeit:ca. 86 Min.
FSK:ab 6 Jahren
Webseite:www.anne-liebt-philipp.de

Anne (Maria Annette Tanderø Berglyd) ist zehn Jahre alt und ein unberechenbares Energiebündel. Mit ihrer besten Freundin Beate (Aurora Bach Rodal) genießt Anne das Kindsein: schwimmen, toben, tanzen, einfach das machen, worauf man gerade Lust hat. Doch dann kommt Philipp (Otto Garli) neu in Annes Klasse und zum ersten Mal in ihrem Leben ist das Mädchen verliebt. Zu dumm, dass auch Ellen (Vilde Fredriksen Verlo), das hübscheste und populärste Mädchen der Stufe, ein Auge auf den Neuen geworfen hat. Bald schon ist Nichts mehr so, wie es mal war. Selbst mit Beate zerstreitet sich Anne. Und auch ihre Konkurrentin will sie auf besonders gemeine Art aus dem Weg räumen. Doch kann sie danach überhaupt noch mit Philipp befreundet sein?

"Anne liebt Philipp" basiert auf dem gleichnamigen Bestseller der norwegischen Autorin Vigdis Hjorth aus dem Jahr 1984, die in dem Buch Erlebnisse aus ihrer eigenen Kindheit liebenswert und humorvoll verarbeitet hat. Im skandinavischen Sprachraum gehört der Roman dann auch zu den populärsten Büchern überhaupt und auch in Deutschland wurde die Geschichte von Anne erfolgreich auf den Markt gebracht. Die Verfilmung von Anne Sewitsky ist ein sehr charmanter Kinderfilm geworden, der mit zum Teil erfrischend schrägem Witz, charmanten Kinderdarstellern und viel Natürlichkeit gefallen kann.

Die Probleme von Kindern, ihren Freundschaften oder ihrer ersten Liebe werden derart einfühlsam erzählt, dass man als Zuschauer wirklich das Gefühl hat, dass die Macher ihr Zielpublikum nicht nur verstehen, sondern auch wirklich ernst nehmen. Sicherlich, das Ganze ist in erster Linie eine Komödie, doch der Humor besteht nicht aus platten Albernheiten, sondern entsteht aus der Komik der jeweiligen Situation. Etwa, wenn auf eine Art und Weise, die in einem amerikanischen Kinderfilm undenkbar wäre, gezeigt wird, warum Annes Vater dem Mädchen manchmal so unglaublich peinlich ist.

In anderen Momenten geht einem die Geschichte aber auch richtig ans Herz. Und auch hier trifft die Inszenierung genau den richtigen Ton. Da werden keine falschen Sentimentalitäten bemüht, nicht mit großem Kitsch auf die Tränendrüse gedrückt. Wenn es zwischen besten Freundinnen kracht, die große Liebe nicht erwidert wird oder man vor der gesamten Schule lächerlich gemacht wird, dann wird deutlich, dass die Wirklichkeit gerade in Kinderaugen oftmals schlimm genug ist und dass da Nichts künstlich überdramatisiert werden muss, um entsprechende Emotionen beim Zuschauer wachzurufen.

So ist  "Anne liebt Philipp" unterm Strich ein wirklich liebenswerter Film, der mit den natürlichen Kinderdarstellern, seinem typisch nordischem Witz und ganz viel Charme nicht nur Kinder, sondern auch die erwachsenen Begleitpersonen begeistern dürfte. Bleibt zu hoffen, dass auch in Zukunft für unschuldige und authentische Kinderunterhaltung wie diese immer Platz in den Kinos sein wird – und dass es solche Filme dann auch ohne Animationen, schnelle Schnitte und coole 3D Effekte ihr Publikum finden können. Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Anne liebt Philipp (Norwegen/Deutschland 2011)"
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