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Army of the Dead

Army of the Dead

USA 2020 - mit Dave Bautista, Ella Purnell, Omari Hardwick, Matthias Schweighöfer, Garret Dillahunt ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Army of the Dead
Genre:Abenteuer, Action, Horror
Regie:Zack Snyder
Kinostart:21.05.2021
Produktionsland:USA 2020
Laufzeit:ca. 148 Min.
FSK:ab 16 Jahren
Webseite:www.facebook.com/NetflixDACH/

Ein mysteriöser Zombieausbruch hat die Zocker-Metropole Las Vegas in Schutt und Asche gelegt. Es ist gelungen, die Stadt abzuriegeln und so eine Ausweitung der Zombies zu verhindern. Man müsste schon verrückt sein, um auch nur in die Nähe der Wüstenstadt zu kommen. Vielleicht so verrückt wie Scott Ward (Dave Bautista), einen ehemaligen Zombie-Kriegsheld, der von dem schwerreichen Casinochef Bly Tanaka (Hiroyuki Sanada) ein verlockendes wie gefährliches Angebot unterbreitet bekommt: Ward soll ein Team zusammenstellen, um 200 Millionen Dollar aus einem Tresor in Las Vegas zu bergen, bevor die Stadt vom Militär mit einer Atombombe endgültig vernichtet wird. Der desillusionierte Veteran nimmt den Auftrag an, obwohl im nur 32 Stunden bleiben, um den Coup durchzuziehen. Die richtigen Spezialisten sind schnell rekrutiert – doch was sie in Las Vegas tatsächlich erwartet, ist weitaus gefährlicher, als gedacht….

"Army of the Dead" markiert Zack Snyders Rückkehr zum Zombie-Genre, das er 2004 mit seinem Remake des Klassikers "Dawn of the Dead" um einen sehr sehenswerten Beitrag ergänzt hatte. Seine Zombies unterschieden sich damals deutlich von den langsamen, schlurfenden Untoten, die man bislang kannte. Das gefiel nicht allen Genre-Fans. Trotzdem lässt sich nicht bestreiten, dass Snyders "Dawn of the Dead" wirklich gelungen war. Besonders die Eingangssequenz gehörte seinerzeit zum Besten, was das Horror-Genre der frühen 2000er zu bieten hatte. Auch "Army of the Dead" versprach nach den ersten Trailern ein großer Zombie-Spaß zu werden – ein Versprechen, das der Film leider nicht ganz einlösen kann.

Zugegeben: Auch hier ist die Eröffnungssequenz wieder äußerst gelungen – auch wenn sie in einigen Punkten Logik vermissen lässt. Aber hey – das ist ja schließlich keine Dokumentation, sondern ein Zombiefilm. Also Schwamm drüber, zurücklehnen und Spaß haben. Blöd nur, dass sich Snyder in einigen Punkten nicht so recht entscheiden kann, ob sein Film ein großer, trashiger Spaß, oder ein ernsthafter Zombie-Heist-Thriller sein soll. Dave Bautista scheint zumindest von letzterem auszugehen, nimmt er seine Rolle doch wirklich sehr ernst. Von Spaßfaktor kann hier keine Rede sein. Ganz anders Matthias Schweighöfer als Safe-Knacker Dieter (gibt es in Deutschland wirklich noch relativ junge Menschen, die Dieter heißen?). Er agiert mit sichtlich großem Vergnügen und stiehlt so manchem seiner Kollegen und Kolleginnen immer wieder die Show.

Es gibt Momente, in denen Snyder gekonnt den Trash-Faktor seines Films zelebriert (ich sage nur: Zombie-Tiger). Doch insgesamt wirkt das zweieinhalbstündige Werk zu unentschlossen, um auf ganzer Linie überzeugen zu können. "Army of the Dead" hat wirklich gute Ideen und starke Momente, kommt aber insgesamt nicht über ein "ganz nett" hinaus. Doch auch wenn es nicht der ganz große Wurf geworden ist, den gerade viele "Dawn of the Dead"-Fans erhofft hatten, ist das Ganze noch immer kurzweiliges Futter für einen entspannten Heimkino-Abend. Deshalb gibt es hier auch mit einigen Abstrichen noch ein ordentliches: Sehenswert!

"Army of the Dead" ist seit dem 21. Mai 2021 auf Netflix zu sehen

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

Kino Trailer zum Film "Army of the Dead (USA 2020)"
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