Veranstaltungen
Der ultimative Event-Guide für die Metropolregion FrankfurtRheinMain
März 2024
  • Mo
  • Di
  • Mi
  • Do
  • Fr
  • Sa
  • So
  • 26
  • 27
  • 28
  • 29
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 9
  • 10
  • 11
  • 12
  • 13
  • 14
  • 15
  • 16
  • 17
  • 18
  • 19
  • 20
  • 21
  • 22
  • 23
  • 24
  • 25
  • 26
  • 27
  • 28
  • 29
  • 30
  • 31

Dieses Exemplar kaufen

  • DVD
  • Blu-Ray
Arne Dahl – Die komplette erste Staffel – DVD

Arne Dahl – Die komplette erste Staffel – DVD

Schweden 2011-2012 - mit Malin Arvidsson, Irene Lindh, Claes Ljungmark, Shanti Roney. Magnus Samuelsson ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung - Film:
Ausstattung:

Filminfo

Originaltitel:Arne Dahl: Misterioso/Ont blod/Upp till toppen av berget/ De största vatten/Europa Blues
Genre:Thriller, TV-Serie
Regie:Harald Hamrell, Mani Maserrat, Jörgen Bergmark
Verkaufsstart:30.10.2015
Produktionsland:Schweden 2011-2012
Laufzeit:ca. 1474 Min.
FSK:ab 16 Jahren
Anzahl der Disc:11
Sprachen:Deutsch, Schwedisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel:Keine
Bildformat:16:9 (1.78:1)
Extras:Programmtipps
Label:edel:Motion
Amazon Link : Arne Dahl – Die komplette erste Staffel – DVD

Inhalt: Mit seinen Romanen um die A-Gruppe, eine Sonderermittlungseinheit der Stockholmer Polizei, hat der Literaturwissenschaftler und Autor Jan Arnald unter dem Pseudonym Arne Dahl große Erfolge feiern und einige Preise gewinnen können. Da lag eine Verfilmung der Buchreihe natürlich nahe. Unter dem Serientitel "Arne Dahl" wurden nun die ersten fünf Bücher als internationale Koproduktion verfilmt. Für den schwedischen Markt wurden dabei jeweils zwei Versionen angefertigt: eine knapp zweistündige Fassung, die im Kino laufen durfte und eine knapp dreistündige Fassung, die als Zweiteiler im Fernsehen zu sehen war. In Deutschland wurden bislang fünf Verfilmungen gezeigt, die jetzt auch in einer DVD-Komplettbox veröffentlicht worden sind. Dabei sind nun im Gegensatz zu den beiden bisher erschienen Einzelboxen alle fünf Episoden sowohl in der kürzeren, als auch in dem dreistündigen Fernsehformat zu sehen:

Fall 1: Misterioso

Nach einem Überfall auf die „Sydbank“ in der schwedischen Kleinstadt Avesta bleibt ein Bankräuber tot zurück, ein langer Dartpfeil durchbohrt sein Auge. Vom Täter fehlt jede Spur, Zeugen gibt es keine. Der Fall kann zunächst nicht geklärt werden.

Unabhängig davon versucht das Team herauszufinden, wer das nächste Opfer sein könnte – das es dringend zu schützen gilt. Doch der Täter ist der Polizei einen Schritt voraus, und so können sie den vierten Mord nicht verhindern. Viggo Norlander, frustriert von den fehlenden Ermittlungserfolgen und zu viel Arbeit auf dem Schreibtisch, verfolgt eine Spur in Richtung Estland. Die Patronen, die für die Morde verwendet wurden, stammen aus dem Waffenarsenal der so genannten Juri-X-Bande. Norlander geht unnötige Risiken ein und wird von der Gang in einer alten Fabrikhalle an Händen und Füßen gefesselt. Er kehrt verletzt und schockiert, aber insgesamt wohlbehalten wieder zurück. Immerhin hat er eine Spur gefunden: Alle Opfer waren im Vorstand einer Firma, die offensichtlich in Verbindung mit der Juri-X-Gang stand.

Derweil werden in Stockholm kurz hintereinander drei hochrangige Unternehmer ermordet. Jenny Hultin, die Chefin des Obersten Kriminalamts, stellt aus gegebenem Anlass eine Spezialeinheit zusammen, genannt das A-Team. Dazu gehört Paul Hjelm, der wegen seines heldenhaften Einsatzes bei einer Geiselnahme nicht, wie eigentlich zu erwarten, befördert wird, sondern sich stattdessen einem polizeiinternen Komitee stellen muss. Hultin rettet ihn vor der drohenden Kündigung. Des Weiteren gehören zum A-Team: Computer-Experte Jorge Chavez, Polizei-Urgestein Viggo Norlander, Freidenker und Familienmensch Aarto Söderstedt, der Pragmatiker Gunnar Nyberg sowie die exzellente Denkerin und Verhör-Spezialistin Kerstin Holm. Gemeinsam suchen sie fieberhaft nach einem Motiv für die drei Morde. Es gab zwar lose Geschäftsverbindungen zwischen den Opfern, und es stellt sich heraus, dass sie derselben Logen-Gesellschaft angehörten – aber das bringt die Ermittlungen nur schleppend voran. (Text: ZDF)


Fall 2: Böses Blut

Jenny Hultins Team erhält einen alarmierenden Anruf aus den USA: Am Flughafen Newark wurde ein schwedischer Journalist ermordet in einer Besenkammer entdeckt. Die Methode der Tat weist auf den seit den 70er Jahren gesuchten „Kentucky-Mörder“ hin. Anscheinend hat dieser in Identität des schwedischen Journalisten das Flugzeug bestiegen und wird in Kürze in Schweden landen. Sofort bricht das Team zum Flughafen auf, aber es ist unmöglich, in der Gruppe der Ankömmlinge den Täter zu entdecken.

Die CIA nimmt Kontakt zu Hultin auf und informiert, dass der Kentucky-Mörder nie aufgegriffen wurde und dass der Hauptverdächtige, Wayne Jennings, vor über 30 Jahren bei einem Autounfall ums Leben kam. Nach einer Pause ging die Mordserie weiter, so dass Jennings als Verdächtiger nicht mehr infrage kam. Die Methode ist grausam und wurde von Amerikanern während des Vietnam-Krieges angewandt: Dem Opfer werden kleine Zangen durch den Hals, die Stimmbänder und die Nerven des Rückgrats geklemmt.

Die Ermittler arbeiten unter Hochdruck, müssen jedoch hilflos zusehen, wie es weitere Opfer gibt. Paul und Kerstin konzentrieren sich auf die USA. Das Haus, in dem Wayne Jennings lebte, gibt es noch. Von Schweden aus bekommen sie per Live-Stream mit, wie die CIA das Haus durchsucht und im Keller einen Folterraum findet. Paul hat den Verdacht, dass Wayne Jennings einen Sohn haben könnte, der die Taten des Vaters fortführt. Die Suche nach ihm verläuft jedoch zunächst ergebnislos.

Zur gleichen Zeit verstecken in Schweden Erik und Justine Lindberger, beide Mitarbeiter des schwedischen Außenministeriums, drei Flüchtlinge aus dem arabischsprachigen Raum auf Gotland. Erik wird auf die gleiche grausame Weise ermordet wie die Opfer zuvor. Der Verdacht erhärtet sich, dass die Lindbergers palästinensische Terroristen versteckt halten. Das Team tappt weiter im Dunkeln und sucht fieberhaft nach einer Verbindungsspur zu den bisherigen Taten. Kurz darauf werden in und vor den Lagerräumen der Computerfirma LinkCoop zunächst ein erschossener junger Mann, dann ein weiteres Folteropfer aufgefunden. Gunnar nimmt Kontakt zum Sicherheitschef der Firma, Daniel Brink, auf.

Da entdecken die Kommissare, dass der Kentucky-Mörder damals den Unfall wahrscheinlich nur vorgetäuscht hat und immer noch aktiv ist. Es ist noch ein steiniger Weg für die Kommissare, bis sie den Mörder stellen, die Identität von Jennings Sohn aufdecken und die Flüchtlinge – keine Terroristen, sondern Opfer amerikanischer Folter – retten können. (Text: ZDF)

Fall 3: Falsches Opfer

Das A-Team bekommt wieder Arbeit: In Holland ist ein schwedisches Auto mit drei Insassen explodiert: Karsten Mollström, seine Freundin Susanne Hörnfeldt und deren Tochter Lena sind auf der Stelle tot. Das A-Team findet heraus, dass der verwendete Sprengstoff auf die Eskadron Gang, eine auf Drogenhandel und Kunstraub spezialisierte holländische Bande, hinweist. Zudem bekommen die Kollegen den Tipp, dass Karsten Mollström als Undercover-Agent in Schweden gearbeitet haben soll. Mollström hatte den Auftrag, David Billinger, einen der größten Drogenbosse Schwedens, der seine wahren Einnahmequellen hinter Nobel-Restaurants versteckt, zu beobachten. Steckt also Billinger hinter den Morden?

Unterdessen erfahren Sonja und ihr Freund Jovan, beide Kellner im Restaurant Goose in Stockholm, dass es zu einer größeren finanziellen Transaktion kommen soll, angeblich um einen Miró zu erstehen. Sonja entscheidet spontan, das Geld an sich zu nehmen, und flieht mit Jovan. Billinger, der zunächst nicht weiß wer ihn bestohlen hat, gerät dadurch in enorme Schwierigkeiten. Sein Restaurant fliegt in die Luft, und es stellt sich heraus, dass derselbe Sprengstoff wie im ersten Fall verwendet wurde. Schwer verletzt kommt Billingers Bruder Sverker ins Krankenhaus. Billinger stellt ihn zur Rede, und er erfährt, dass offensichtlich Sonja, seine Tochter, mit dem Geld geflohen ist.

Zur gleichen Zeit ermittelt Sara Svenhage, die beim Reichskriminalamt in der Abteilung für Pädophilie gelandet ist, gegen einen Kinderporno-Ring. Sie stößt zum A-Team, als sie einen Täter im Internet aufspürt, der mit seinem Profil auch in Verbindung zum Fall der Kollegen gesehen werden kann.

Jorge Chavez, der das Versteck der Eskadron Gang in einem Hotelzimmer in Stockholm herausgefunden hat, ermittelt auf eigene Faust und begibt sich dadurch in große Gefahr. Er wird überwältigt und angeschossen. (Text: ZDF)

Fall 4: Rosenrot

Ein Polizist erschießt einen afrikanischen Einwanderer, der aus Schweden abgeschoben werden soll. Kerstin Holm wird beauftragt, die Befragung des Polizisten durchzuführen, der sich als ihr Ex-Freund Dag Lundmark entpuppt. Während einer Interviewpause verschwindet Lundmark spurlos.
Unterdessen bricht ein Einbrecher in eine Wohnung ein, wo er eine Leiche mit einem Abschiedsbrief vorfindet. Der Brief führt zu zwei weiteren Leichen in einem Sumpf in Värmland. Die A-Gruppe entdeckt einen Zusammenhang zwischen beiden Morden, die mit Spionage in der internationalen Pharmaindustrie in Verbindung stehen.
Kerstin Holm versucht Dag Lundmark auf eigene Faust aufzuspüren. Plötzlich wird ihr bewusst, dass er auf ein schreckliches Geheimnis gestoßen ist und nur darauf wartet, dass sie ihn findet, was ihr auch am Ende gelingt. (Text: ZDF)

Fall 5: Tiefer Schmerz

In „Tiefer Schmerz“ hält eine komplexe Mordserie von internationalen Ausmaßen die Stockholmer Sonderermittler Kerstin Holm und Paul Hjelm in Atem. Eine lange Nadel steckt in seinem Kopf: Es ist ein kühler, berechnender Mord, der an dem renommierten schwedischen Nobelpreiskandidaten verübt wird. Warum aber muss der fast Neunzigjährige auf so qualvolle Weise sterben? Und in welchem Zusammenhang steht sein Tod mit dem einer fürchterlich zugerichteten Leiche, die Paul Hjelm und sein Team im Stockholmer Freizeitpark Skansen entdecken? Es gibt nur eine Spur, die die Ermittler verfolgen können: Epivu. Dieses merkwürdige Wort hat der Tote von Skansen in die Erde gekratzt – und auch das andere Opfer schien diese Buchstaben gekannt zu haben. (Text: ZDF)

Kritik: Obwohl alle fünf Verfilmungen extrem spannende Unterhaltung bieten und mit gut gezeichneten Charakteren aufwarten können, sind "Böses Blut" und "Rosenrot" zweifelsohne die s dieser ersten Staffel. Insgesamt ist feststellbar, dass die längeren Fassungen trotz einiger zugegebenermaßen etwas zäher Momente ohne Zweifel die besseren Versionen der Filme sind. Denn auch wenn die Kürzungen sehr sorgfältig vorgenommen worden sind und es keine störenden Logiklöcher gibt, merkt man ihnen dennoch an, dass etwas fehlt. Dadurch fallen auch die Klischees, von denen sich besonders "Misterioso" nicht ganz freimachen kann, deutlich negativer ins Gewicht, als das bei den Langfassungen der Fall ist. Die gerade bei Nordic Crime Serien so gerne bemühten familiären Probleme der Hauptermittler, in diesem Fall bei Paul und seiner Frau, die sich später noch auf den gemeinsamen Sohn ausweiten, nehmen im ersten Film einen zu großen Teil ein, was den an sich sehr positiven Gesamteindruck am Ende zumindest ein wenig trübt.

Daher sind die Langfassungen auf jeden Fall vorzuziehen, da sie neben den eigentlichen Ermittlungen auch mehr Zeit für die Charakterentfaltung aufbringen können und die Auswirkung der Arbeit der engagierten Polizisten auf ihr Privatleben intensiver beleuchten können. Ein gutes Beispiel dafür ist eben "Rosenrot". Dieser Fall betrifft Kerstin Holm (Malin Arvidsson) auf ganz besondere Art sehr persönlich. Dies kommt in der Langfassung einfach sehr viel intensiver zur Geltung, als in der TV-Version. Ohnehin beziehen die Filme ihren Reiz daraus, dass neben den extrem spannenden Geschichten auch die Ermittler interessante und vielschichtige Charaktere mit vielen Stärken, aber auch sehr menschlichen Schwächen sind. Dass die Kriminalfälle bisweilen etwas arg konstruiert wirken und auch einige Klischees zum Einsatz kommen, wiegt da nicht wirklich negativ.

Hierfür ist wiederum "Tiefer Schmerz" ein sehr gutes Beispiel. Dieser Fall, an dessen Ende die Zukunft der A-Gruppe völlig ungewiss ist, spielt nicht nur in Schweden, sondern in zahlreichen anderen Teilen Europas (u.a. auch in Deutschland). Dabei wird wirklich nicht mit Stereotypen gespart. Und dennoch funktioniert das Ganze, ist extrem aufregend und mitreißend. Das liegt nicht nur an der atmosphärischen Inszenierung, sondern eben an der guten Ausarbeitung der Figuren, an deren Schicksal man als Zuschauer nur allzu gerne teilnimmt.

Durch die äußerst sympathische Zeichnung der Hauptfiguren und deren mitunter sehr unterhaltsamen Interaktionen, sowie durch die einnehmende Atmosphäre bieten die Filme extrem gute Unterhaltung. Zudem sind die Geschichten trotz kleiner Längen derart spannend umgesetzt, dass auch die kleinen Schwächen daran kaum etwas ändern. Gerade das Ende des ersten Teils der Langfassung von "Böses Blut" ist ein derart packend inszenierter Cliffhanger, dass man die DVD in wenigen Sekunden wechselt, um möglichst schnell sehen zu können, wie es weitergeht.

So revolutionieren die "Arne Dahl"-Filme das Genre zwar nicht, bereichern es aber um wirklich sehr sehenswerte Beiträge. Zum Glück sind schon drei weitere Filme abgedreht, die 2015 in Schweden zu sehen sein werden. Bleibt zu hoffen, dass Fans in Deutschland nicht zu lange warten müssen, um zu sehen, wie es mit der A-Gruppe weitergehen wird und ob es sie in ihrer ursprünglichen Besetzung überhaupt noch geben wird.

Bild + Ton: Die A-Gruppe darf auf DVD in guter Bild- und Tonqualität ermitteln. Während es in den dunklen Sequenzen einige kleine Punktabzüge bei der Gesamtschärfe gibt, überzeugt die visuelle Umsetzung ansonsten mit einer guten Farbgebung du einer ordentlichen Detaildarstellung. Der Dolby Digital Mix lässt die Dialoge gut verständlich aus den Boxen klingen. Ein paar gut umgesetzte Soundeffekte sorgen in dem ansonsten eher unspektakulären Geschehen immer wieder für gute Dynamik im Surround-Bereich. Gut!

Extras: Bonusmaterial hat die Box leider nicht zu bieten!

Fazit: Die ersten fünf "Arne Dahl" Verfilmungen rund um die Stockholmer A-Gruppe bieten spannende Unterhaltung für alle Fans von anspruchsvollen Nordic-Crime Serien. Alle fünf Romanadaptionen sind aufgrund der sympathisch gezeichneten Hauptfiguren, des ordentlichen Spannungsniveaus und der einnehmenden Atmosphäre absolut sehenswert und können gerade in den Langfassungen all diese Stärken perfekt ausspielen. Da kann auch das fehlende Bonusmaterial verschmerzt werden. Daher gilt, mit kleinen Abstrichen: Absolut empfehlenswert!

Quelle: Sebastian Betzold / Inhaltsangaben: ZDF