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Arthur Weihnachtsmann 3D

Arthur Weihnachtsmann 3D

GB/USA 2011 - mit den deutschen Stimmen von Sebastian Schulz, Jaron Löwenberg, Hans-Jürgen Dittberner ...

Filminfo

Originaltitel:Arthur Christmas
Genre:Animation, Komödie, Kinderfilm
Regie:Sarah Smith und Barry Cook
Kinostart:17.11.2011
Produktionsland:GB/USA 2011
Laufzeit:ca. 97 Min.
FSK:ab 0 Jahren
Webseite:www.arthur-weihnachtsmann.de

Jahr für Jahr kommen ab Spätherbst immer wieder neue Weihnachtsfilme in die Kinos. Während es nur wenige davon schaffen, zum festen Bestandteil des weihnachtlichen Pflichtprogramms zu werden, geraten die Meisten schnell wieder in Vergessenheit. Zu oft bedienen sich Weihnachtsfilme nämlich wieder und wieder der bekannten Versatzstücke und machen sich gar nicht erst die Mühe, den Zuschauer mit neuen, originellen Ideen begeistern zu wollen. Dem Team von Aardman Animation, die für wunderbare Werke wie die Abenteuer von "Wallace & Gromit" verantwortlich sind, ist es mit "Arthur Weihnachtsmann" nun endlich einmal wieder gelungen, klassische Weihnachtsthemen mit vielen cleveren Ideen, charmanten Figuren und viel Humor zu versetzen und so einen wirklich sehenswerten Festtagsspaß mit durchaus vorhandenem Kultpotential zu schaffen.

Arthur liebt Weihnachten. Und diese Liebe kommt nicht von irgendwo. Denn schließlich ist Arthur der jüngste Sohn vom Weihnachtsmann. Sein Bruder Steve, der schon bald die Nachfolge des berühmten Papas antreten soll, dagegen verbindet mit Weihnachten weniger Freude und glänzende Kinderaugen, sondern geht eher mit kühlem Sachverstand eines jedes Detail durchkalkulierenden Geschäftsmanns an seine Aufgabe. Längst schon leitet Steve die eigentlichen Abläufe, der alternde Vater ist eigentlich nur noch so etwas wie ein repräsentatives Aushängeschild. Als am Weihnachtsabend trotz Steves strengem Regiment ein Kind sein Geschenk nicht bekommt, wollen der Weihnachtsmann und sein Nachfolger dies als kleinen Ausrutscher an einem ansonsten perfekten Weihnachtsabend abhaken. Doch der trottelige wie gutherzige Arthur kann mit der Vorstellung, das irgendwo ein kleines Mädchen ihren Glauben an den Weihnachtsmann verlieren könnte, nicht leben. Gemeinsam mit seinem 136jährigen Opa, dem Vorgänger des amtierenden Weihnachtsmanns, und dessen altem Schlitten macht sich Arthur auf, das letzte Geschenk zu überbringen. Doch wo Arthur auftaucht, ist das Chaos nicht weit, und so beginnt ein Abenteuer, durch das plötzlich das gesamte Weihnachtsfest in Gefahr gerät...

Wie viele andere Weihnachtsfilme ist auch "Arthur Weihnachtsmann" schnell, bunt und laut. An sich nicht wirklich festliche Attribute. Doch selbst in den Szenen, die ganz offensichtlich dafür gemacht sind, dass der 3D Effekt besonders schön zum Tragen kommt, können oft mehr schöne Ideen entdeckt werden, als in so manchem kompletten Film. Bestes Beispiel sind die ersten Filmminuten, in denen gezeigt wird, wie eine Hundertschaft an Elfen unter dem wachsamen Auge von Steve und dem nicht ganz so wachsamen Auge des Weihnachtsmanns mit absoluter Präzision die Geschenke an die schlafenden Kinder verteilt. Das Ganze läuft in bester "James Bond"- oder "Mission: Impossible"-Manier ab und verfügt dabei über eine Gagdichte, die es beinahe unmöglich macht, alle der schönen Einfälle beim ersten Ansehen zu entdecken.

Da werden kläffende Hunde geschickt zum Schweigen gebracht, zu laute Spielzeuge entschärft, damit die Kinder nicht aufwachen und die Form des Beschenkens der Kinder den jeweiligen Sitten der verschiedenen Länder angepasst. Und der Zuschauer kann schon hier fast durchgängig herzhaft lachen. Und auch wenn im Rest des Films nicht alle Gags gleichermaßen gut gelingen und der Spaß hier und da ein wenig über das Ziel hinaus schießt, funktioniert das Ganze unterm Strich richtig gut. Das liegt auch daran, dass die Figuren allesamt sehr liebenswert sind. Selbst Steve, eigentlich nicht gerade ein echter Sympathieträger, ist nicht der typische Gegenspieler, sondern ist trotz seiner Arroganz und seiner emotionalen Kälte auf seine ganz eigene Art irgendwie charmant.

Die Animationen sind wirklich großartig. Die Figuren sind echte Cartoon-Charaktere, doch Details wie Kleidung, Haare und Haut sind nahezu perfekt animiert. Dazu kommt die fantasievolle Ausstattung und sehr stimmungsvolle visuelle Effekte, die den Zuschauer in eine echte Weihnachtsstimmung versetzen. Spätestens beim emotionalen Ende, dass Opa Weihnachtsmann vor dem Abdriften in allzu süßlichen Kitsch bewahrt, hat sich wohl bei Allen die festliche Stimmung durchgesetzt.

Erwähnt werden sollte aber auch, dass der Film für ganz kleine Zuschauer eher ungeeignet ist. Zwar ist "Arthur Weihnachtsmann" ein Familienfilm, der ab 0 Jahren freigegeben ist, doch der Humor ist mitunter für Kinder unter 6 Jahren kaum nachvollziehbar, zumal auch viele Schrifteinblendungen zu sehen sind, die für die Geschichte oder für kleinere Gags nicht ganz unwichtig sind.

Davon abgesehen ist "Arthur Weihnachtsmann" einfach ein sehr lustiger, origineller und liebenswerter Film. Der britische Einfluss des Aardman Studios macht sich sowohl beim Humor, als auch beim Moral-Kitsch-Level sehr positiv bemerkbar. Ein ganz großer Spaß, der nicht nur für Kinder und ganz bestimmt nicht nur an Weihnachten gut funktioniert. Wer Animationsfilme mit Spaß, Action und Herz mag, der sollte unbedingt Arthur und seine Familie am Nordpol besuchen. Absolut sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Arthur Weihnachtsmann 3D (GB/USA 2011)"
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