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Assassin`s Creed

Assassin`s Creed

USA 2016 - mit Michael Fassbender, Marion Cottilard, Jeremy Irons, Brandon Gleeson ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Assassin`s Creed
Genre:Action, Abenteuer, Fantasy
Regie:Justin Kurzel
Kinostart:29.12.2016
Produktionsland:USA 2016
Laufzeit:ca. 116 Min
FSK:ab 16 Jahren
Webseite:www.AssassinsCreed-derFilm.de

Eigentlich sollte Cal Lynch (Michael Fassbender) durch die Todesspritze hingerichtet werden. Doch nach der Injektion stirbt Cal nicht, sondern erwacht in einer geheimen Einrichtung von Abstergo Industries. Für das mächtige Unternehmen ist Cal von enormer Bedeutung, trägt er doch Erbgut in sich, das ihn zum perfekten Kandidaten für eine gefährliche Mission macht. Mit Hilfe von revolutionärer Technologie wird die in seiner DNA versteckte genetische Erinnerung entschlüsselt, wodurch Cal ins Spanien des 15. Jahrhunderts zurückgeschickt werden kann. Als Aguilar de Nerha, einem entfernten Vorfahren, muss er im Geheimbund der Assassinen gegen die Tempelritter kämpfen. Es ist ein Krieg um den Erhalt des freien Willens – ein Kampf, der bis in die Gegenwart anhält, wie Cal bald feststellen muss…

"Assassin`s Creed" ist ein weiteres Beispiel dafür, wie schwierig es ist, Videospiele für die Leinwand zu adaptieren. Bei der Verfilmung der enorm populären Games um die Assassinen und die Tempelritter wurden schwere Geschütze aufgefahren: Ein großes Budget, ein wirklich gutes Darstellerensemble mit mehreren Oscar-Gewinnern und Nominierten, großartige Drehorte in Malta, Spanien und England sowie ein preisgekrönter Regisseur mit einem Händchen für eine ganz besondere Bildsprache. Eigentlich beste Voraussetzungen – und dennoch will das Ergebnis einfach nicht funktionieren. Das liegt nicht etwa daran, dass es für Zuschauer, die sich mit den Games nicht auskennen, Schwierigkeiten haben werden, der Story zu folgen. Es mag sein, dass einige kleine Anspielungen nicht verstanden werden, aber die Geschichte selbst ist im Kern eigentlich simpel genug, um nicht den Faden zu verlieren.

Es ist vielmehr die Tatsache, dass einem die Geschichte und ihre Charaktere völlig egal sind. Es wird zwar mit einem kleinen Ausflug in die 80er versucht, Cal eine Hintergrundgeschichte zu verpassen, die seinen Charakter greifbar macht. Doch sie reicht einfach nicht aus, dass man wirklich mit dieser Figur mitfühlt und ihrem Schicksal unbedingt länger folgen möchte. Es ist auch leicht auszumachen, woran das liegt: an dem nicht wirklich überzeugenden Drehbuch. Die Dialoge sind extrem flach, so dass auch an sich gute Darsteller wie Michael Fassbender oder Jeremy Irons etwas dagegen ausrichten könnten. Und die Kampfsequenzen können das auch nicht ausbügeln. Denn sie sind zwar mitreißend choreografiert und an sich sehr gut umgesetzt. Doch es gibt kaum Variationen, so dass alle Schauwerte spätestens nach dem dritten Zweikampf von extremer Langeweile verdrängt werden.

"Assassin`s Creed" hat positive Aspekte. Sehr viele sogar. Doch sie wollen sich einfach nicht zu einem stimmigen Ganzen zusammenfügen. So bleibt am Ende nicht mehr eine nett anzuschauende Hülle, hinter der sich allerdings nicht sehr viel mehr verbirgt, als jede Menge heiße Luft. Mit etwas mehr Ecken und Kanten, ausgefeilteren Charakteren und besseren Dialogen hätte das eine richtig gute Spieleverfilmung werden können. So aber reiht sich "Assassin`s Creed" leider in die Riege der Videospielverfilmungen ein, die als nicht wirklich gelungen bezeichnet werden müssen. Und so gibt es am Ende leider auch nur ein: Mit Abstrichen noch sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Assassin`s Creed (USA 2016)"
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