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Auf brennender Erde

Auf brennender Erde

USA 2008 - mit Charlize Theron, Kim Basinger, Jennifer Lawrence, Joaquim de Almeida, John Corbett ...

Filminfo

Originaltitel:The burning plain
Genre:Drama
Regie:Guillermo Arriaga
Kinostart:26.05.2011
Produktionsland:USA 2008
Laufzeit:ca. 105 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.aufbrennendererde-film.de

Sylvia (Charlize Theron) ist eine erfolgreiche Restaurantbesitzerin, eine starke, unabhängige Frau. So scheint es zumindest zu sein. Doch Sylvia wird von den Geistern ihrer Vergangenheit gequält. Mit bedeutungslosen Affären verhindert sie bewusst, glücklich zu werden. Als sie mit ihrer Vergangenheit konfrontiert wird, droht ihre Gegenwart, die sie sich in Seattle aufgebaut hat, in sich zusammen zu stürzen.

Irgendwo in der Nähe der mexikanischen Grenze versucht Gina (Kim Basinger) ihrem glücklosen Leben durch die Affäre mit dem Mexikaner Nick Martinez (Joaquim de Almeida) einen neuen Sinn zu geben. Gleichzeitig findet ihre Tochter Mariana (Jennifer Lawrence) in Santiago (JD Pardo), dem Sohn von Nick, ihre erste Liebe. Doch als sie von der Affäre ihrer Mutter erfährt, droht das Ganze in einer Katastrophe zu enden.

Jenseits der mexikanischen Grenze muss die achtjährige Maria (Tessa Ia) mit ansehen, wie ihr Vater mit einem einmotorigen Flugzeug abstürzt. Während ihr Vater ums Überleben kämpft, sucht sein Freund Carlos verzweifelt nach der Mutter der Kleinen, die kurz nach Marias Geburt verschwunden ist. Auf den ersten Blick drei verschiedene Geschichten, die aber untrennbar miteinander verbunden sind...

"Auf brennender Erde" ist das Regiedebüt des Mexikaners Guillermo Arriaga, dem Drehbuchautor von Filmen wie "Babel" und "21 Gramm". Auch auf dem Regiestuhl erzählt Arriaga seine Geschichten in sehr komplexer, verschachtelter Form. Dabei springt er nicht nur zwischen verschiedenen Handlungs-, sondern auch unterschiedlichen Zeitebenen hin und her. Erst gegen Ende wird dem Zuschauer klar, was Gegenwart, was Vergangenheit ist und wie die verschiedenen Handlungsstränge miteinander verbunden sind. Auch wenn dieses Stilmittel nicht mehr neu ist und längst nicht so gut funktioniert, wie etwa bei "21 Gramm", ist das Ganze am Ende doch immer noch sehr effektiv. Denn auch wenn die Geschichte am Ende etwas konstruiert erscheint, so sorgt die Auflösung doch für eine echte Gänsehaut und einen dicken Kloß im Hals.

Getragen wird der Film von der großartigen Arbeit von Kameramann Robert Elswit, der für "There will be Blood" mit dem Oscar ausgezeichnet worden ist und auch hier wieder äußerst einnehmende, faszinierende Bilder auf die Leinwand gezaubert hat. Eingebettet in diese starke Bildsprache sind die nicht minder überzeugenden Leistungen des erstklassigen Darstellerensembles, das Arriaga für sein Regiedebüt vor der Kamera versammeln konnte. Charlize Theron gibt die Frau mit Hang zur Selbstzerstörung mit leiser Intensität, während Newcomerin Jennifer Lawrence ("Winter`s Bone", "X-Men: Erste Entscheidung") mit jugendlicher Stärke begeistert. Aber auch Kim Basinger, JD Pardo und Tessa Ia sorgen mit ihren Leistungen dafür, dass dieser Film zu einem sehr intensiven Erlebnis wird.

"Auf brennender Erde" ist kein leichter Film. Sowohl inhaltlich, als auch stilistisch ist die von Trauer, Tod und Schmerz durchzogene Geschichte eine echte Herausforderung. Wer sich dieser zu stellen bereit ist und Filme wie "Babel" mag, der sollte sich Guillermo Arriagas Regiedebüt auf keinen Fall entgehen lassen. Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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